Das in Frankfurt gelegene Institut für Sozialforschung wurde 1923 von Felix Weil, „einem jungen und reichen jüdischen Wissenschaftler mit starker Bindung an den marxistischen Radikalismus“ , gegründet. Neben der Erforschung marxistischer Theorien, erhob das Institut, unter dem Direktor Carl Grünberg, empirische Daten über die Arbeiterbewegung in Deutschland. Die Betreiber des Instituts kamen größtenteils aus gut situierten bürgerlichen Familien, ihre Studien erhielten somit relativ hohe gesellschaftliche Anerkennung. Denn trotz des 1.Weltkriegs und den gescheiterten Revolutionen in Deutschland und Russland beschäftigte sich das Institut mit marxistischen Studien. Dieses gemeinsame Interesse an der Erforschung von Marx und Marxismus war von Anfang an Konsens der kritischen Theorie. Im Mittelpunkt stand unter anderem die Frage, „warum die Arbeiterschaft nicht in der Lage war, sich gegen die Ausbeutung durch das Kapital zu wehren" und den Nationalsozialismus nicht verhindern konnte.
Die Anfänge der kritischen Theorie
Das in Frankfurt gelegene Institut für Sozialforschung wurde 1923 von Felix Weil, „einem jungen und reichen jüdischen Wissenschaftler mit starker Bindung an den marxistischen Radikalismus“[1], gegründet. Neben der Erforschung marxistischer Theorien, erhob das Institut, unter dem Direktor Carl Grünberg, empirische Daten über die Arbeiterbewegung in Deutschland. Die Betreiber des Instituts kamen größtenteils aus gut situierten bürgerlichen Familien, ihre Studien erhielten somit relativ hohe gesellschaftliche Anerkennung. Denn trotz des 1.Weltkriegs und den gescheiterten Revolutionen in Deutschland und Russland beschäftigte sich das Institut mit marxistischen Studien. Dieses gemeinsame Interesse an der Erforschung von Marx und Marxismus war von Anfang an Konsens der kritischen Theorie. Im Mittelpunkt stand unter anderem die Frage, „warum die Arbeiterschaft nicht in der Lage war, sich gegen die Ausbeutung durch das Kapital zu wehren"[2] und den Nationalsozialismus nicht verhindern konnte.
Im Jahr 1930 wurde Max Horkheimer Direktor des Instituts für Sozialforschung. Er gab mit seiner sozialphilosophischen Sichtweise den Impuls für interdisziplinäre Studien und Forschungsprojekte. Somit arbeiteten fortan unterschiedliche Wissenschaftlicher an ein und demselben Projekt, dem der kritischen Theorie. Dabei versuchten die Wissenschaftler die Gesellschaftstheorie von Karl Marx philosophisch, psychoanalytisch und historisch neu zu interpretieren. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten mussten die Mitglieder des Instituts für Sozialforschung Deutschland verlassen und wendeten sich endgültig von der traditionellen marxistischen Theorie ab, die den Eintritt eines positiven Sozialismus als Gesetz ansah. Dies war jedoch nicht der Anfang vom Ende der kritischen Theorie, denn an der New York University gründete ein Großteil der ehemaligen Mitglieder des Instituts für Sozialforschung ein Forschungs- und Lehrinstitut namens "New School for Social Research", welches bis heute in der Tradition der kritischen Theorie steht.
Traditionelle und kritische Theorie
Max Horkheimer publizierte 1937 einen Text namens "Traditionelle und kritische Theorie" in der Zeitschrift für Sozialforschung, welcher als Grundtext für die kritische Theorie und die "Frankfurter Schule" gelten kann.
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[1] Habermas, Jürgen: Gespräche mit Herbert Marcuse. Frankfurt am Main 1978 S.122
[2] Korte, Hermann: Soziologie. Konstanz 2004 S.82
- Arbeit zitieren
- Philipp Schmidt (Autor:in), 2013, Einführung in die Kritische Theorie. Geschichte und Theorie der Frankfurter Schule, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/262111
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