„Dass ihr Menschen, [...] um von einer Sache zu reden, gleich sprechen müsst: das ist töricht, das ist klug, das ist gut, das ist bös! Und was will das alles heißen? Habt ihr deswegen die inneren Verhältnisse einer Handlung erforscht? Wisst ihr mit Bestimmtheit die Ursachen zu entwickeln, warum sie geschah, warum sie geschehen musste? Hättet ihr das, ihr würdet nicht so eilfertig mit euren Urteilen sein.“
Die Fragestellung für diese Hausarbeit über die Bedeutung und die Gründe des Selbstmords in Johann Wolfgang von Goethes „Die Leiden des jungen Werther“ wird teilweise schon in dem obigen Zitat aus Werthers Brief vom 12. August gegeben. Ich möchte in meiner Hausarbeit untersuchen, wie und warum Werther sich umbrachte und deutlich machen, warum es so und nicht anders geschehen musste.
Im ersten Teil der Hausarbeit werde ich mich mit der Art des Selbstmord beschäftigen, also mit der mit obigen Zitat nicht gestellten Frage: „Wie geschah es?“ Danach werde ich mit Hilfe bereits vorhandener Forschungsliteratur über Goethes Werther Antworten auf die beiden noch wichtigeren Aspekte „Warum es geschah“ und „Warum es geschehen musste“ zu finden, da diese Fragen automatisch aus der Frage „Was bedeutet das?“ entstehen, und mögliche Alternativen zu Werthers Selbstmord beleuchten.
Inhaltsverzeichnis
- Fragestellung
- Werthers Selbstmord
- Wie es geschah
- Die Werkzeuge
- Alberts und Lottes Mitschuld
- Warum es geschah
- Werthers Muttersuche
- Flucht
- Ausweisung aus der Gesellschaft
- Verzweifelte Liebe
- Warum es geschehen musste
- Werthers präsuizidale Phase
- Die Krankheit zum Tod
- Alternativen zu Werthers Selbstmord?
- Eine andere Art der Flucht
- Lottes oder Alberts Eingreifen
- Genesung
- Schlussfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Bedeutung und den Gründen von Werthers Selbstmord in Johann Wolfgang von Goethes „Die Leiden des jungen Werther“. Ziel ist es, die Art und Weise des Selbstmords sowie die Ursachen und Gründe dafür zu untersuchen. Des Weiteren soll die Frage geklärt werden, warum es zu Werthers Tod kommen musste und welche Alternativen denkbar gewesen wären.
- Werthers Selbstmord als Resultat komplexer Ursachen
- Die Rolle der Mutterfigur im Leben Werthers
- Werthers Flucht aus der Gesellschaft und sein Gefühl der Ausgrenzung
- Die Auswirkungen von Werthers unerfüllter Liebe auf seine geistige Verfassung
- Werthers Krankheit zum Tod als Folge seiner emotionalen und psychischen Belastung
Zusammenfassung der Kapitel
Im ersten Kapitel wird Werthers Selbstmord anhand der Schilderungen im Herausgeberteil des Romans beleuchtet. Der Fokus liegt dabei auf den Details der Tat sowie der Rolle von Albert und Lotte im Hinblick auf Werthers Tod. Im zweiten Kapitel wird die Frage untersucht, warum es zu Werthers Selbstmord kam. Dabei werden verschiedene Faktoren analysiert, wie z.B. Werthers kompliziertes Verhältnis zu seinen Mutterfiguren, seine Flucht aus der Gesellschaft und seine unerfüllte Liebe zu Lotte.
Im dritten Kapitel geht es um die Frage, warum es zu Werthers Selbstmord kommen musste. Hier wird seine präsuizidale Phase, die Krankheit zum Tod und die möglichen Alternativen untersucht. Es werden verschiedene Szenarien durchgespielt, wie Werthers Tod möglicherweise hätte verhindert werden können.
Schlüsselwörter
Selbstmord, „Die Leiden des jungen Werther“, Goethe, Mutterfigur, Flucht, Ausgrenzung, verzweifelte Liebe, Krankheit zum Tod, präsuizidale Phase, Alternative, Albert, Lotte.
- Arbeit zitieren
- Kim Schelling (Autor:in), 2003, Werthers Krankheit zum Tod, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/26213