„Ihr [der Farbe] Werden und Vergehen bezeichnet Werden und Vergehen der Welt, Leben und Tod.“
Ein Leser Goethes weiß, worauf er sich einlässt: Symbole und versteckte Bedeutungen kann und soll er auf jeder Seite finden. Doch über die Bedeutung der Farben denkt man oft nicht weiter nach, da Farben sich überall so selbstverständlich ins Gesamtbild einfügen. Beim Lesen von „Wilhelm Meisters Lehrjahre“ fiel mir auf, dass Goethe Farben nur sehr spärlich eingesetzt hat und es bis zu 36 Seiten lang keine Farbbezeichnungen gibt (von Seite 390 bis Seite 4262), diese dafür aber an manchen Stellen geballt auftreten. Mir war klar, dass dies eine wichtige Bedeutung haben musste und Goethe, der immerhin selbst ein Buch über die Farbenlehre geschrieben hatte, die Farbbezeichnungen nicht ohne Grund auf diese Weise in seinem Werk verteilt hat, deswegen habe ich mich ausführlicher damit beschäftigt.
In dieser Hausarbeit möchte ich zeigen, welche Bedeutungen hinter den Farben in „Wilhelm Meisters Lehrjahre“ steht.
Vor dem Schreiben dieser Hausarbeit stand ein konzentriertes Durcharbeiten des Buches, um alle Textstellen3 zu finden, in denen Farben erwähnt werden, wobei ich besonderes Gewicht, auf das direkte Nennen von Farben gelegt habe und Bezeichnungen wie bunt, farbig und farblos nur kurz in dieser Hausarbeit bearbeiten werde.
Inhaltsverzeichnis
- Das Thema dieser Hausarbeit
- Das Vorkommen von Farben in „Wilhelm Meisters Lehrjahre“
- Farblose Farbbezeichnungen
- Farbig und bunt
- Farblos
- Regenbogensymbolik
- Die Metallfarben
- Silber
- Gold
- Die nichtbunten Farben
- Braun
- Grau
- Schwarz
- Weiß
- Die bunten Farben
- Purpur, Orange und Schwarzgrünbraun
- Grün
- Gelb und blond
- Blau
- Rot
- Farblose Farbbezeichnungen
- Schlussfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert die Bedeutung von Farben in Goethes „Wilhelm Meisters Lehrjahre“. Sie untersucht, wie Goethe Farben einsetzt, um bestimmte Atmosphären zu schaffen, Emotionen zu evozieren und wichtige Themen des Romans zu beleuchten.
- Die Funktion von Farbbezeichnungen im Kontext der erzählten Geschichte
- Die Bedeutung von Farben für die Charakterentwicklung
- Farben als Symbol für Lebenszyklen, Tod und Vergänglichkeit
- Die Rolle von Farben bei der Darstellung von Natur und Landschaft
Zusammenfassung der Kapitel
- Das erste Kapitel untersucht die Seltenheit des Farbbegriffes in „Wilhelm Meisters Lehrjahre“ und stellt die These auf, dass Goethe die Farben bewusst und gezielt einsetzt.
- Das zweite Kapitel analysiert die Bedeutung von Farbbezeichnungen wie „bunt“ und „farblos“ und zeigt, wie sie Bedeutung in Goethes Werk tragen.
- Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit der Regenbogensymbolik und erklärt, warum der Regenbogen trotz seiner Farbenvielfalt im Roman mit der Farbe Grau in Verbindung gebracht wird.
- Das vierte Kapitel analysiert die Bedeutung von Metallfarben wie Silber und Gold im Roman.
- Das fünfte Kapitel untersucht die nichtbunten Farben Braun, Grau, Schwarz und Weiß und ihre Funktion in Goethes Werk.
- Das sechste Kapitel befasst sich mit den bunten Farben Purpur, Orange, Schwarzgrünbraun, Grün, Gelb, Blond, Blau und Rot und untersucht ihre Bedeutung für die Charakterentwicklung und die Handlung des Romans.
Schlüsselwörter
Farben, Symbolismus, Goethes „Wilhelm Meisters Lehrjahre“, Literaturanalyse, Farbbezeichnungen, Farbsprache, Regenbogen, Metallfarben, Schwarz, Weiß, Grün, Blau, Rot, Tod, Vergänglichkeit, Natur, Landschaft
- Arbeit zitieren
- Kim Schelling (Autor:in), 2004, Farben, ihre Seltenheit und Bedeutung in Goethes "Wilhelm Meisters Lehrjahre", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/26217