Noch bis vor kurzem konnte man beobachten, dass die Immobilien vernachlässigt wurden
(d. h. „nur“ Bestandsverwaltung der Immobilien), trotz der hohen Kosten die aus
den Immobilien hervorgehen. Mittlerweile ist zu erkennen, dass die immer stärker werdende
Konkurrenzsituation in vielen Bereichen und der wachsende Kostendruck, eine
effiziente Nutzung der Ressource Immobilie notwendig machen. Das Facilities Management
unterstütz dieses anliegen. Die Energieversorgung einer Immobilie kann bis zu 35 % der gesamten Gebäudebetriebskosten
ausmachen, dieser Wert kann in ca. 20 Jahren zu einer Summe angehäuft
werden, der den Investitionskosten des Gebäudes entspricht.1 Aus diesem Grund ist
das Energiemanagement ein wichtiger Teil des technischen Facilities Management.
Eine professionelle Anwendung kann erhebliche Kosteneinsparungen beinhalten, gerade
angesichts des weltweit stets ansteigenden Energieverbrauchs, wird es dadurch
zu Wettbewerbsvorteilen kommen, denn auf Dauer ist mit steigenden Preisen vor allem
im Energiebereich zu rechnen. Die Aufgabe des Energiemanagements besteht darin „dafür zur sorgen, dass Energiebedarf
und Schadstoffemissionen der Gebäude im Rahmen vereinbarter Zielsetzungen
minimiert werden. Diese Aufgabe umfasst sowohl die Planung und die Entstehung des
Gebäudes als auch dessen Betrieb.“2 Diese Aufgabenbereiche peilen, aufgrund des erhöhten Energieverbrauchs in Industrie-
und Bürogebäuden, insbesondere diese Kategorien von Immobilien an. In technisch hochwertig oder speziell ausgestatteten Gebäuden, die Industrie- und Gewerbeimmobilien meistens sind, spielt das Energiemanagement eine besondere
Bedeutung, im Hinblick auf eine effiziente Nutzung von Synergien und die Verbindung
verschiedener Anlagen. Sowie einer Optimierung der Betriebsprozesse mit dem Ziel
letztendlich die Kosten für die Bewirtschaftung zu senken bzw. bereits in der Bauphase
für niedrige zukünftige Kosten zu sorgen. Wie oben bereits erwähnt beinhalten erhebliche
Kosteneinsparungen auch Wettbewerbsvorteile, die wiederum zur Sicherung und
zum Ausbau von Marktanteilen im Kerngeschäft des Unternehmen führen. Neben dem
Kostenfaktor wird der Umweltaspekt ebenfalls seit einigen Jahren immer bedeutsamer.
Die rationelle Energienutzung und Einbindung regenerativer Energien ist eine unumgängliche
Maßnahme im Hinblick auf einen nachhaltigen Umgang mit unserer Umwelt
und den endlichen Ressourcen, die uns zur Verfügung stehen. 1 Vgl. Braun, R., Energiemanagement, S. 1
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Energiemanagement im Gebäudelebenszyklus
- Die Gebäudekonzeption
- Die Gebäudeplanung
- Der Gebäudebetrieb
- Energiemanagement - Technische Maßnahmen
- Wärmedämmung
- Mess-, Steuer- und Regelungstechnik (MSR)
- Lüftung mit Wärmerückgewinnung (RLT)
- Vorgehensweise bei der Sanierung und Modernisierung
- Energiemanagement - Organisatorische Maßnahmen
- Neugestaltung von Energielieferverträgen
- Energiecontrolling
- Benchmarking mit Energiekennwerten
- Contracting
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit den Zielen, Aufgaben und Funktionen des Energiemanagements im Immobilienbereich. Ziel ist es, einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Aspekte des Energiemanagements zu geben und aufzuzeigen, wie durch effektive Maßnahmen Kosteneinsparungen und eine nachhaltige Energieversorgung erzielt werden können.
- Optimierung der Energieeffizienz in Gebäuden
- Kostensenkung im Gebäudebetrieb durch Energieeinsparungen
- Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit durch effizientes Energiemanagement
- Einführung von nachhaltigen Energiekonzepten im Immobilienbereich
- Integration von Energiemanagement in den Lebenszyklus von Gebäuden
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in das Thema Energiemanagement und beleuchtet dessen Bedeutung im Kontext der steigenden Energiekosten und der Notwendigkeit einer nachhaltigen Energieversorgung. Im zweiten Kapitel wird das Energiemanagement im Gebäudelebenszyklus betrachtet, wobei die verschiedenen Phasen von der Gebäudekonzeption über die Planung bis hin zum Betrieb beleuchtet werden. Kapitel 3 befasst sich mit technischen Maßnahmen des Energiemanagements, darunter Wärmedämmung, Mess-, Steuer- und Regelungstechnik (MSR) sowie Lüftung mit Wärmerückgewinnung (RLT). Im Anschluss werden organisatorische Maßnahmen wie die Neugestaltung von Energielieferverträgen, Energiecontrolling und Contracting vorgestellt.
Schlüsselwörter
Energiemanagement, Gebäudelebenszyklus, Energieeffizienz, Kostensenkung, Nachhaltigkeit, Wärmedämmung, Mess-, Steuer- und Regelungstechnik (MSR), Lüftung mit Wärmerückgewinnung (RLT), Energielieferverträge, Energiecontrolling, Contracting.
- Arbeit zitieren
- Amir Cesir (Autor:in), 2004, Ziele, Aufgaben und Funktionen des Energiemanagements bei Immobilien, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/26242