Die Erzählung vom Turmbau zu Babel dürfte wohl heute zu den bekanntesten Erzählungen des Alten Testaments gehören. Der tatsächliche Gehalt dieser Perikope geht jedoch weit über das hinaus, was die heutige Populärkultur über dieses Thema zu wissen meint. Hierzu gelangt man allerdings erst, wenn man sich der Erzählung mit den Methoden alttestamentlicher Exegese nähert. Das ist vor allem auch in Hinblick auf die Motive und Schichten, die die Erzählung letztlich bilden, erforderlich. Dabei treten Erkenntnisse zutage, die man so nicht vermutet hätte und die einen tief in die Geschichte und die Kultur des Alten Orients hineinnehmen. Die folgende Arbeit widmet sich besonders der Literar- und Redaktionskritik unter Berücksichtigung der Überlieferungsgeschichte, betrachtet die Makrostruktur des Textaufbaus und untersucht unter anderem detailliert den historischen Ort dieser Perikope.
INHALTSVERZEICHNIS
I. Einleitung
II. Abgrenzung der Perikope
III. Die Perikope in ihrem Kontext
IV. Literarkritik
1. Logische Kohärenzstörungen
2. Syntaktische Beobachtungen
3. Stilistische Besonderheiten
V. Gattungsbestimmung
VI. Redaktionskritik – Doppelungen
1. Stadtbaurezension
2. Turmbaurezension
3. Ergebnis
VII. Überlieferungsgeschichte
1. Zerstreuung
2. Turmbau
3. Sprachverwirrung
4. Verhalten der beiden Motive zum Motiv des Stadt- bzw. Turmbaus
5. Überlieferungsgeschichtlicher Ansatz nach K. Seybold
6. Rekonstruierter Grundtext
7. Grundtext um Babel-Ätiologie erweitert
VIII. Textaufbau – Beobachtungen zur Makrostruktur
1. Parallelismus
2. Symmetrisch-konzentrisch
3. Interlineare Übersetzung
IX. Verständnisschwierigkeiten aus heutiger Sicht
1. Das Herabsteigen Gottes
2. Die göttliche Selbstberatung
X. Historischer Ort
XI. Schlussfolgerungen
LITERATURVERZEICHNIS
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- Alexander Winter (Author), 2010, Die Turmbau-Erzählung: Eine umfassende Auslegung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/262448