Fragen und Antworten zur Pädagogischen Psychologie:
Einführung
Kognitive Determinanten
Emotionen, Intelligenz und Motivation
Lerntheorien
Mastervorkurs Psychologie_Studienarbeit_Pädagogische Psychologie
René Paasch
Lerneinheit 1
Einführung
1. Worin unterscheiden sich der Gegenstand der Psychologie und der Pädagogischen Psychologie?
Der Gegenstand der wissenschaftlichen Psychologie ist menschliches Erleben, Verhalten und Handeln. Warum Menschen in bestimmten Situationen etwas tun bzw. wie sie es tun. Das menschliches Verhalten steht somit im Mittelpunkt! Die Pädagogische Pychologie sieht ihren Gegenstandsbereich auch im Erleben, Verhalten und Handeln jedoch im speziellen, als Zusammenhang mit den Prozessen des Erziehens und des Bildens.
2. Welche Ziele verfolgt die Pädagogische Psychologie?
Die Pädagogische Psychologie verfolgt, die Bedingungen und Folgen des Erlebens, Handelns und Verhaltens zu beschreiben, zu erklären, vorherzusagen und zu verändern.
3. Nennen Sie Beispiele für den pädagogischen Kontext!
Pädagogische Psychologie beschäftigt sich aus dieser Sicht mit der Schnittmenge der Gegenstandsbereiche von Psychologie und Pädagogik. Beispiel: Die Theorie des klassischen Konditionierens und Herr Skinner verfolgen die Theorie des operanten Konditionierens, beides bildet die Schnittmenge für den Bereich des Lernens.
4. In welchem Verhältnis stehen „Beschreiben“ und „Beobachten“ zueinander?
Beim Beschreiben werden Angaben über die Erscheinungsformen und Merkmale von mindestens einem Sachverhalt gemacht. Dies geschieht durch: Bennenen, Ordnen und Klassifizieren, Definieren sowie Häufigkeit bzw. Ausprägrungsgrad. Hingegen beruht die Beobachtung zu wesentlichen Teilen auf dem menschlichen Wahrnehmungsprozess. Der Wahrnehmungseindruck ist somit konstruiert, von Vorwissen, Erwartungen und Bedürnissen und somit im Verhältnis zueinander.
5. Geben Sie ein Beispiel für eine Prognose aus dem schulischen Kontext!
Zunächst muss beschrieben werden, was unter einer ununterbrochenen Beschäftigung verstanden wird, welchen Zeitraum sie umfasst und wie die Lerninhalte erfasst werden sollen. Ununterbrochenen Beschäftigung: Abwesenheit/Auseinandersetzung mit den Lerninhalten. Dauer: 45 min. Der Erfolg erfasst man mit zehn Fragen am Ende der Beschäftigung.
6. Wie misst man einen Zusammenhang?
Zum o.g. Beíspiel kann folgender Zusammenhang geschlossen werden. Die Dauer der ununterbrochenen Übung mit dem Lernerfolg zusammenhängt, nicht aber dass die Dauer der Übung ursächlich für den Lernerfolg ist. Bei einem Sachverhalt bzw. mehr als einer Variablen sind auch deren Beziehungen zueinander von Interesse. Dabei handelt es sich in jedem Fall um eine Zusammenhangsbeziehung, ob sich zwei Variablen zufällig oder systematisch miteinander verändern.
7. Was versteht man unter „UV“ und „AV“ ?
Die unabhängige Variable kann aktiv von verändert werden. Die abhängige Variable dagegen ist nicht veränderbar. Du veränderst die unabhängige Variable um eine Reaktion bei der abhängigen Variable beobachten zu können. Wenn die abhängige Variable sich nämlich verändert, dann ist das der Beweis dafür, dass die unabhängige Variable einen Einfluss auf die abhängige Variable hat.
8. Was ist eine Kausalhypothese?
Eine Kausalhypothese ist eine Hypothese bei der die Vertauschung von Wenn- und Dann -Teil inhaltlich & sprachlich nicht sinnvoll ist. Wenn ich den Stein ins Fenster werfe, dann ist es kaputt. (Da "Wenn das Fenster kaputt ist, dann habe ich den Stein geworfen" muss nicht stimmen, kann auch andere gründe haben das es kaputt ist.)
9. Geben Sie ein Beispiel für einen Versuchsplan mit zwei UVn!
Thema: Die Bedeutung kognitiver Maßnahmen in Gewichtsreduktionsprogrammen – mit Motivations- und Zielsetzungstraining zum Erfolg. Die Mrs.-Sporty-Gruppen unterscheiden sich darin, dass eine Gruppe das herkömmliche Mrs.-Sporty-Ernährungs- sowie das Bewegungsprogramm (abhängige Variablen) erhält und die zweite Gruppe zusätzlich mit kognitivem Training (unabhängige Variable) betreut wird. Die dritte Gruppe bekommt nur kognitives Training (unabhängige Variable).
10. Was bewirkt die Kontrolle von Störvariablen?
Die Variablen, deren Einfluss durch die Kontrolle verhindert werden soll, nennt man Störvariablen oder intervenierende Variablen. Sie beeinträchtigen das Experiment und ein eindeutiger Zusammenhang zwischen vermuteter Ursache und Wirkung kann eventuell nicht mehr genau hergestellt werden, da nun ein weiterer Faktor außer dem Stimulus vorliegt, der ebenfalls Auswirkungen auf die abhängige Variable hat. Die Gefahr des Auftretens von Störvariablen ist größer, je komplexer der Stimulus ist, weil es dann schwerer wird, alles bis in das kleinste Detail zu kontrollieren.
Lerneinheit 2
Kogitive Determinanten des Lernerfolgs : Problemlösen_Planen_Metakognition
1. Worin besteht der Unterschied zwischen einer Aufgabe und einem Problem?
Bei einer Aufgabe ist es möglich, dass die Barriere durch den Abruf aus dem Faktenwissen zielgerichtet zu überwinden, ohne einer Neukombination von Informationen. Hingegen ist das Problem dadurch gekennzeichnet, eine vorhandene Situation, die zu individuellen unpässlichkeiten führen kann, dabei wird vorhandenes Wissen herangezogen, um das Problem zu lösen.
2. Was ist eine Neukonstrukturen?
Neukonstruktion bedeutet die gelunge, problemspezifische Verknüpfung der vorgegebenen Informationen mittels Operatoren zum Zweck der Lösungsfindung. Wobei die Anwendung dieser Operatoren bewusst oder unbewusst ablaufen können.
3. Nennen Sie ein Beispiel für einen priming-Effekt beim Problemlösen und erläutern Sie dabei ablaufende Vorgänge.
Zeitdifferenz zwischen experimenteller und Kontrollbedingung = Priming-Effekt; zeitlicher Abstand zw. Prime-Wort und target.
Erklärung: Wahrnehmung des Prime-Wortes aktiviert entsprechende Repräsentation im mentalen Lexikon und schwächt andere ab; ist somit teilaktiviert, wenn dann das Zielwort dargeboten wird; bei phonetischer und semantischer Ähnlichkeit des Zielwortes wird Erkennen einfacher – bei Benennung erfolgt u.U. aber Hemmung.
4. Analysieren Sie den Unterschied zwischen einer Merkmals- und einer Verküpfungsfixierung.
Merkmalsfixierung: Bei einem Problemlösevorgang, die auf das Faktenwissen zurückgeführt werden können, beruhen auf Merkmale eines Objektes, der an der Lösung beteiligt ist, teilweise nicht oder nur schwer verfügbar sind.
Bei der Verküpfungsfixierung ist das Veränderungswissen betroffen. Es handelt sich um eine verringerte Verfügbarkeit von Veränderungswissen.
5. Wann ist der Kontext für einen Problemlösevorgang hinderlich und wann begünstigend?
Unterschiedliche Repräsentationen und variiernden Lösungen führen, wenn das Problem in unterschiedlichen Kontexten oder Formate vorgegeben wird.
6. Welche Komponenten des Planens unterscheidet man?
Planen ist als spezifische Form des Problemlösens zu sehen. Planungsprozesse werden angeregt, wenn es darum geht, ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Bspw. Ausgangszustand; Zielsetzung, Zwischenziele und Zielzustand. Ist das Ziel gegeben, besteht das Planen in der vorausschauenden und sequentiellen Organisation von einzelnen Schritten.
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- Arbeit zitieren
- René Paasch (Autor:in), 2009, Pädagogische Psychologie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/262578
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