Die Herausforderung an das AGE -Management findet seine Wurzeln unter anderem
in der Entwicklung des demografischen Wandels. Dabei ist der Begriff des demografischen
Wandels heute in aller Munde und wird als Erklärung für viele Probleme
in der Arbeitswelt genutzt.
Trotz vielfältiger Bemühungen aus Wirtschaft und Politik schaffen viele Arbeitnehmer
es nicht – in Arbeit stehend – das Renteneintrittsalter zu erreichen. Bereits
jetzt zählen Rentenversicherungsträger 1.650.000 Personen, die eine Rente wegen
verminderter Erwerbsfähigkeit oder Berufsunfähigkeit beziehen. Für d ie Unternehmen
scheint es unausweichlich zu sein, sich mit den Auswirkungen der demografischen
Entwicklung und deren Bedeutung für das AGE -Management zu beschäftigen.
Krankenhäuser als Arbeitgeber setzen sich derzeit jedoch eher zögerlich mit der
Thematik und Problematik des AGE -Managements auseinander. Das liegt einerseits
möglicherweise daran, dass die Planstellen in der Regel mit Mitarbeitern besetzt
sind, die noch nicht im rentenfähigen Alter und somit nicht im Focus sind.
Andererseits scheint sich die derzeitige Rezession in den Kliniken als Auswirkung
des in den letzten Jahren geltenden Entgeltsystems im Gesundheitswesen zu zeigen.
So zwingt heute unter anderem das DRG -System Krankenhäuser dazu, maximal
wirtschaftlich zu arbeiten, da sie i. d. R. nicht mehr Erlöse pro Fall/Patient generieren
können und das Erzielen von weiteren Einkünften schwierig ist. Das
wiederum führt unter anderem jetzt dazu, dass freie Stellen vakant gehalten und
Stellen reduziert werden, um die Ausgaben zu minimieren. Da die Personalkosten
etwa 60 – 70 % der Ausgaben ausmachen, sind die Krankenhäuser auch an dieser
Stelle häufig mit einer Prozessoptimierung im Unternehmen beschäftigt.
Die zunehmend höhere Lebenserwartung der Bevölkerung geht einher mit einer
deutlich höheren Multimorbidität und Mortalität. Das bedeutet, dass der Pflegeaufwand
pro Patient deutlich zugenommen hat.[...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Zielsetzung
- Vorgehensweise und Begriffsdefinitionen
- AGE-Management
- Begriffsbestimmung Alter
- Demografische Entwicklung
- Gesundheitswirtschaft in der BRD
- Entwicklung des Gesundheitswesens in Deutschland
- Finanzierungssysteme deutscher Krankenhäuser
- Fachkräftemangel im Pflegedienst
- Auswirkungen des DRG-Systems auf den Pflegearbeitsplatz im Krankenhaus
- Standortbestimmungen und Analysen im Krankenhaus
- IST-Analyse AGE-Management im Unternehmen Krankenhaus
- Analyse von krankheitsbedingten Ausfallquoten im Gesundheitswesen sowie deren Auswirkung
- Defizit versus Kompetenzmodell
- Konzepte versus Einzelmaßnahmen
- Altersstrukturanalyse der Mitarbeiter in der demografischen Entwicklung
- Der Work Ability Index
- Strategien und Instrumente für den Pflegedienst
- Unternehmenskultur mit Best-Practice-Beispiel
- Führungskräfteentwicklung mit Best-Practice-Beispiel
- Gesundheitsschutz und Gesundheitsförderung mit Best-Practice-Beispiel
- Gesundheitsschutz durch Umgang mit Schicht- und Wochenenddiensten im Gesundheitswesen
- Gesundheitsschutz durch Berücksichtigung der physischen Belastung
- Gesundheitsförderung durch Einsatz von Hilfsmitteln
- Gesundheitsförderung durch Verbesserung der Selbsteinsicht der Mitarbeiter
- Optionen der Gesundheitsförderung durch den Arbeitgeber
- Gesundheitsförderung mit Unterstützung von Partnern
- Wissensmanagement mit Best-Practice-Beispiel
- Qualifikation und Kompetenzentwicklung mit Best-Practice-Beispiel
- Arbeitsgestaltung und -organisation mit Best-Practice-Beispiel
- Zusammenfassung
- Schlussbetrachtung
- Quellenangaben
- Literatur
- Internet
- Zeitschriften/Fachaufsätze
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelor-Thesis befasst sich mit der Herausforderung des AGE-Managements im Klinikalltag, insbesondere im Pflegedienst. Die Arbeit analysiert die Auswirkungen des demografischen Wandels auf den Klinikalltag und untersucht die Herausforderungen, die sich aus dem Fachkräftemangel, dem DRG-System und der zunehmenden Alterung der Patienten ergeben. Die Arbeit soll Strategien und Instrumente entwickeln, um die Arbeitsfähigkeit und Gesunderhaltung der Mitarbeiter zu fördern und somit die Herausforderungen des AGE-Managements im Klinikalltag zu bewältigen.
- Herausforderungen des demografischen Wandels im Klinikalltag
- Entwicklung und Implementierung von Strategien und Instrumenten für das AGE-Management
- Förderung der Arbeitsfähigkeit und Gesunderhaltung der Mitarbeiter im Pflegedienst
- Analyse der Auswirkungen des DRG-Systems auf den Pflegearbeitsplatz
- Entwicklung einer Unternehmenskultur, die die Wertschätzung gegenüber älteren Mitarbeitern fördert
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problemstellung und die Zielsetzung der Arbeit vor. Sie beleuchtet den demografischen Wandel und dessen Auswirkungen auf die Arbeitswelt. Zudem werden die Begriffsdefinitionen von Alter und AGE-Management erläutert.
Das zweite Kapitel befasst sich mit der Gesundheitswirtschaft in der BRD. Es beschreibt die Entwicklung des Gesundheitswesens in Deutschland, die Finanzierungssysteme deutscher Krankenhäuser und den Fachkräftemangel im Pflegedienst. Des Weiteren werden die Auswirkungen des DRG-Systems auf den Pflegearbeitsplatz im Krankenhaus analysiert.
Das dritte Kapitel analysiert die Situation im Krankenhaus. Es beinhaltet eine IST-Analyse des AGE-Managements im Unternehmen Krankenhaus, eine Analyse von krankheitsbedingten Ausfallquoten im Gesundheitswesen und deren Auswirkungen. Zudem werden das Defizit- und das Kompetenzmodell sowie Konzepte versus Einzelmaßnahmen im Kontext des Altersmanagements diskutiert. Abschließend wird der Work Ability Index als Instrument zur Erfassung der Arbeitsfähigkeit vorgestellt.
Das vierte Kapitel stellt Strategien und Instrumente für den Pflegedienst vor. Es behandelt die Bedeutung der Unternehmenskultur, die Führungskräfteentwicklung und den Gesundheitsschutz sowie die Gesundheitsförderung. Des Weiteren werden das Wissensmanagement, die Qualifikation und Kompetenzentwicklung sowie die Arbeitsgestaltung und -organisation im Kontext des AGE-Managements erläutert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen das AGE-Management, die Arbeitsfähigkeit und Gesunderhaltung, den demografischen Wandel, den Fachkräftemangel im Pflegedienst, das DRG-System, die Altersstrukturanalyse, den Work Ability Index, die Unternehmenskultur, die Führungskräfteentwicklung, den Gesundheitsschutz, die Gesundheitsförderung, das Wissensmanagement, die Qualifikation und Kompetenzentwicklung sowie die Arbeitsgestaltung und -organisation. Der Text befasst sich mit der Implementierung dieser Themen im Klinikalltag, insbesondere im Pflegedienst.
- Arbeit zitieren
- Jörn Nickoleit (Autor:in), 2013, Herausforderung AGE-Management im Klinikalltag, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/262816