Die Arbeit stellt die Grundzüge des Bauernkrieges in Franken, genauer im Fränkischen Reichskreis dar. Wegen der Fülle der unterschiedlichen Vorgänge kann sie nicht alle Details der revolutionären Bewegung nennen. Die Arbeit beschränkt sich daher auf den sogenannten Tauberhaufen und den Odenwälder- und Neckartäler Haufen.
Der Bauernkrieg, der nicht nur ein Aufstand der Bauern, sondern auch zu einem Gutteil der Bürger war, brach in den Jahren 1524 und 1525 aus. Gründe hierfür waren sowohl die Unzufriedenheit der Untertanen mit der Obrigkeit im Umgang mit der lutherischen Lehre, als auch wirtschaftliche und politische Gründe. Hinzu kam eine Rechtsunsicherheit, die sich aus der Auseinandersetzung zwischen genossenschaftlichem Volksrecht und obrigkeitlichem Herrschaftsrecht entwickelt hatte. Zu dieser Rechtsunsicherheit kam eine gravierende Rechtsungleichheit. Adel und Klerus waren von Steuern und Abgaben befreit und auch die Patrizier konnten oft die Geschicke ihrer Stadt durch den Rat zu ihren Gunsten lenken. Die Bauern hatten die Hauptsteuerlast zu tragen. Sie hatten unter anderem den großen Zehnt, den kleinen Zehnt, den lebenden Zehnt, das Besthaupt, den Handlohn, die Gült, das Ungelt und natürlich die Zölle zu zahlen, was sich besonders in dem Fleckenteppich Frankens verschärfend auswirkte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Taubertaler Haufen
- Heller Haufen Odenwalds und Neckartals
- Die Niederlage
- Die Wende vor Würzburg
- Königshofen und Sulzdorf
- Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit zielt darauf ab, die Grundzüge des Bauernkrieges in Franken, speziell im Fränkischen Reichskreis, zu beleuchten. Sie konzentriert sich dabei auf den Taubertaler Haufen und den Odenwälder- und Neckartäler Haufen und beleuchtet die wesentlichen Ereignisse und die Hintergründe der revolutionären Bewegung.
- Ursachen des Bauernkrieges: Unzufriedenheit mit der Obrigkeit, religiöse Konflikte (Luthertum), wirtschaftliche und politische Gründe, Rechtsunsicherheit und Rechtsungleichheit.
- Die Rolle der „Niklashäuser Wallfahrt“ als Vorläufer des Aufstandes.
- Die Entstehung und Ausbreitung des Bauernkrieges in Franken, insbesondere die Bildung von Haufen (Taubertaler Haufen, Odenwälder- und Neckartäler Haufen).
- Die militärische Reaktion der Obrigkeit und die Niederlage der Bauern.
- Die Bedeutung des Bauernkrieges für die Geschichte Frankens.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung bietet einen Überblick über die Hintergründe des Bauernkrieges in Franken. Die Arbeit fokussiert auf die Ereignisse im Fränkischen Reichskreis, insbesondere auf den Taubertaler Haufen und den Odenwälder- und Neckartäler Haufen. Sie stellt die wichtigsten Ursachen des Aufstandes dar, wie zum Beispiel die Unzufriedenheit der Bauern mit der Obrigkeit, die religiösen Konflikte, sowie die wirtschaftlichen und politischen Missstände.
Das zweite Kapitel beleuchtet den Taubertaler Haufen. Die „Niklashäuser Wallfahrt“ wird als Vorläufer des Aufstandes beschrieben, mit Hans Böhm als charismatischem Anführer. Die Reaktion der Obrigkeit auf die Wallfahrt und die Festnahme und Hinrichtung Böhms werden dargestellt.
Das dritte Kapitel widmet sich dem Heller Haufen Odenwalds und Neckartals. Die Entstehung des Haufens und seine Aktionen werden erläutert. Das Kapitel zeigt die Stärke der Bewegung und die Schwäche der Obrigkeit, die zunächst kaum in der Lage war, die aufständischen Bauern zu unterdrücken.
Schlüsselwörter
Bauernkrieg, Franken, Taubertaler Haufen, Odenwälder- und Neckartäler Haufen, „Niklashäuser Wallfahrt“, Hans Böhm, religiöse Konflikte, wirtschaftliche und politische Missstände, Rechtsunsicherheit, Rechtsungleichheit, Obrigkeit, Rebellion, Niederlage.
- Quote paper
- M.A. Nikolas Schröder (Author), 2008, Die Revolution von 1525. Ein „Bauernkrieg?“, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/262969