Fast immer in der Geschichte der Menschheit beruhte die Macht und der Ruhm großer Männer auf dem Rückhalt einer Armee, die die Herrschaft des jeweiligen Herrschers möglich machte und sein Stellung festigte. Ohne diese oder wenigstens eine Gruppe bewaffneter Männer, wäre die Geschichte des Öfteren für den einen oder anderen Herrscher anders geschrieben worden.
Auch Augustus machte sich das Militär zu Eigen, welches einen nicht unerheblichen Teil zur Klärung der Machtfrage beitrug. Aber erst als das Militär für die eigenen Zwecke verwendet bzw. missbraucht wurde sowie gesellschaftliche und politische Neuerung eintraten, konnte man einen langanhaltenden und ausschlaggebenden Erfolg erkennen und verzeichnen. Somit konnte das Reich des Augustus mehr als 200 Jahre bestehen.
In meiner Arbeit möchte ich auf Veränderungen und Reformen des Militärs unter Augustus
eingehen. Dabei werden die Punkte der Notwendigkeit, Umsetzung sowie Ergebnisse untersucht. Speziell betrachtet wird, inwiefern Augustus die Militärreformen zum Wohle des Volkes und des Staates durchführte und inwiefern es reines Kalkül war zur Festigung und Erhaltung seiner Macht war.
Anhand einer Analyse der Quellenlage möchte ich auf die Besonderheiten der Überlieferung eingehen. Aus der damaligen Zeit liegt uns der Tatenbericht Augustus vor, in denen Augustus seinen Rechenschaftsbericht an Volk und Staat inszeniert. Literaturen von Autoren aus der Zeit Augustus zeigen eher ein zurückhaltendes Bild.
Eröffnen werde ich die Analyse mit der siegreichen Schlacht über M. Antonius bei Actium im Jahre 31 v. Chr. Damit beginnt die Zeit des Friedens; der jahrelange Bürgerkrieg hatte ein Ende und der lang ersehnte Frieden für das Volk war greifbar nahe. Parallel dazu lag es nun an Augustus, die von den Legionen ausgehende Gefahr zu beseitigen, gefolgt von den Reformen und Veränderungen die diese beinhalteten. Ich gehe auf die Verkleinerung der Truppenstärke, die Truppenverteilung, die Veteranenversorgung sowie die Militärkasse ein. Weiterführend beschreibe ich den Verlauf der soldatischen Klientelbildung unter Augustus.3
Schlussendlich lege ich das Hauptziel des Augustus dar, welches primär die Trennung des
Militärs von der Politik umfassten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ausgangsituation bei Actium
- Neuordnung des Militärs
- Reduzierung der Truppenstärke
- Gliederung und Verteilung
- Dienstzeiten und Entschädigung der Soldaten
- Begründung der Militärkasse
- Regelung der Klientel
- Quelleneinordnung
- Monumentum Ancyranum
- Literatur zur Zeit des Augustus
- Überlieferung nach der Zeit des Augustus
- Abschließende Bemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Reformen des römischen Militärs unter Augustus, die nach der Schlacht von Actium im Jahr 31 v. Chr. eingeleitet wurden. Es wird analysiert, inwiefern diese Reformen zum Wohle des Volkes und des Staates oder zum Zweck der Machtsicherung durchgeführt wurden.
- Reduzierung der Truppenstärke
- Neugliederung und Verteilung der Legionen
- Versorgung der Soldaten und Gründung der Militärkasse
- Entwicklung der soldatischen Klientelbildung
- Trennung von Militär und Politik
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Arbeit untersucht die Veränderungen und Reformen des Militärs unter Augustus und deren Auswirkungen auf die römische Gesellschaft und Politik. Die Einleitung stellt die Bedeutung des Militärs für die Macht und Herrschaft von Augustus dar und skizziert die Ziele der Arbeit.
Ausgangsituation bei Actium
Dieses Kapitel beschreibt die Situation nach der Schlacht von Actium und Augustus' Sieg über Antonius und Kleopatra. Es thematisiert die Hoffnungen auf Frieden und die Notwendigkeit der Kontrolle über die Legionen, die gleichzeitig eine Gefahr für die innere Ordnung darstellten.
Neuordnung des Militärs
Dieser Abschnitt behandelt die Reformen des römischen Militärs unter Augustus. Es werden die Reduzierung der Truppenstärke, die Neugliederung und Verteilung der Legionen, die Versorgung der Soldaten und die Gründung der Militärkasse erläutert. Außerdem wird die Rolle der Auxiliartruppen und der Prätorianer beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Militärreformen des Augustus, den Herausforderungen der römischen Gesellschaft nach den Bürgerkriegen, der Machtkonsolidierung des Augustus, der Bedeutung der Legionen, der Versorgung der Soldaten, der Auxiliartruppen, der Prätorianer und der Trennung von Militär und Politik.
- Arbeit zitieren
- Christian Keskin (Autor:in), 2011, Neugestaltung des Militärs unter Augustus, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/263045