Woran lässt sich erkennen, wie die Qualität ambulanter sozialpsychiatrischer Betreuungsarbeit ist? Ist dies rein vom individuellen Empfinden der Empfänger der Betreuungsleistungen abhängig? Entwickelt jeder betreuende Mitarbeiter aus seinem Fach- und Erfahrungswissen heraus ein eigenes Erklärungskonstrukt für gute Betreuungsqualität? Definiert jede Einrichtung für sich selbst gute Qualität? Ist Qualität im sozialpsychiatrischen Bereich team-, einrichtungs- und trägerübergreifend messbar und so vielleicht sogar vergleichbar?
Der Wunsch nach klarer Mess- und Nachweisbarkeit von guter Betreuungsqualität ist nachvollziehbar: viele Fragen wären einfacher zu beantworten und Entscheidungen abzuleiten, wenn man ein allgemeingültiges Instrument zur Beurteilung von Betreuungsqualität hätte.
Inwiefern lässt sich die Betreuungsqualität ambulanter sozialpsychiatrischer Rehabilitation evaluieren?
1.Kapitel: wie entstand die Idee zu dieser Arbeit, Zielsetzungen der Arbeit, methodisches Vorgehen.
2.Kapitel: inhaltlich und fachlich relevante Rahmenbedingungen der Masterarbeit; Setting, auf das Bezug genommen wird; Bestimmung relevanter Begriffe und deren Definition
3.Kapitel: Warum ist die Evaluation von Qualität überhaupt wichtig? Voraussetzungen , die erfüllt sein müssen, um Qualität evaluieren zu können. Warum erscheint bzw. ist Qualität in der ambulanten sozialpsychiatrischen Rehabilitation oftmals so schwer objektivierbar. Beschreibung der Spezifika des Versorgungsbereiches
4.Kapitel: Sammlung und Beschreibung potenzieller Indikatoren zur Evaluation von Betreuungsqualität aus der Fachliteratur, aus den Papieren eines Einrichtungsträgers sowie aus allgemeinen sozialpsychiatrischen Prinzipien und Grundsätzen (grobe Unterscheidung zwischen „harten“ und „weichen“ Kriterien)
5.Kapitel: unterschiedliche Perspektiven, aus denen heraus die Beurteilung von Betreuungsqualität erfolgen kann (Klienten, Fachkräfte verschiedener Hierarchiestufen (Betreuungspersonal und Leitung), Leistungsträger, Angehörige, Politik und Wissenschaft und Forschung). Wer kann und sollte Betreuungsqualität evaluieren?
6.Kapitel: Ansätze, Methoden und Instrumente zur Evaluation und Beurteilung von Betreuungsqualität aus dem psychiatrischen Bereich und aus angrenzenden Disziplinen (amb. Psychotherapie, Behindertenhilfe und stationäre Altenhilfe
7./8.Kapitel: Empfehlungen bezüglich der geschilderten Qualitätskriterien; praktische Hinweise und Anregungen
9.Kapitel: Fazit, abschließende Gedanken
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Entstehung der Idee zu vorliegender Masterarbeit und Zielsetzung
- Methodisches Vorgehen
- Begriffsklärungen, Grundlegendes, Definitionen
- Beschreibung des Settings, auf das Bezug genommen wird
- Betreuung
- Qualität
- Qualitätsbegriff
- Qualitätsmanagement
- Qualitätsindikatoren
- Qualitätsdimensionen
- Wann ist Qualität gut, wann schlecht?
- Effizienz und Effektivität
- Benchmarking
- Zertifizierung
- Qualitätsevaluation im ambulanten sozialpsychiatrischen Setting
- Warum ist die Evaluation von Betreuungsqualität wichtig?
- Voraussetzungen für Qualitätsevaluation
- Qualität und Objektivierbarkeit sozialer Dienstleistungen
- Spezifika der Qualitätsevaluation im ambulanten sozialpsychiatrischen Setting
- Potenzielle Kriterien zur Evaluation sozialpsychiatrischer Betreuungsqualität
- Harte Kriterien
- Erfahrung und Qualifikation der Mitarbeitenden
- Strukturelle Bedingungen
- Fachliche Standards
- Unerwünschte Ereignisse
- Rechtliche Aspekte
- Zeit
- Vernetzung / Kooperation
- Verpflichtungen gegenüber Leistungsträger und Leistungsempfängern
- Dokumentation
- Auswirkungen auf die medizinische / medikamentöse und psychotherapeutische Behandlung
- Adäquate Form der Informationsvermittlung an Klienten
- Mitarbeiterfürsorge, Personalentwicklung, Mitarbeiterzufriedenheit
- Beschwerdemanagement / Umgang mit Fehlern
- Wahrung der Privatsphäre der Klienten
- Klienten- und Angehörigenbefragungen
- Trialogischer Einbezug und Mitgestaltungsmöglichkeiten von Klienten und Angehörigen
- Verweildauer in der Einrichtung / Weitervermittlung nach Betreuungsende
- Reduzierung der psychopathologischen Symptomatik, Stabilisierung, gesteigertes Funktionsniveau
- Angebote für Angehörige / Zusammenarbeit mit Angehörigen
- Individualität, Flexibilität, Personenzentrierung und Hilfeplanung
- Öffentlichkeitsarbeit
- „Schutz vor sozialen Schäden und Stigmatisierung"
- Weiche Kriterien
- Klientenzufriedenheit
- Zufriedenheit der Angehörigen, Belastungsverminderung
- Kommunikationsstil in der Einrichtung
- Ruf und Image der Einrichtung
- Therapeutische Beziehung sowie fachliche und menschliche Haltung der Betreuungspersonen
- Ethische Werte und Einhaltung sozialer Normen
- Lebensqualität bzw. Steigerung der Lebensqualität mithilfe der Betreuung
- Sozialpsychiatrische Prinzipien und Grundhaltungen
- „Ambulant vor stationär"
- Normalisierungsprinzip
- „Nichtpsychiatrische vor psychiatrischen Hilfen" und „Hilfe zur Selbsthilfe"
- Gemeinwesenorientierung
- Ressourcenorientierung in Zusammenhang mit Personenzentrierung
- Inklusion, Teilhabe
- Empowerment, Selbstbestimmung, Psychoedukation
- Trialog und „Verhandeln statt Behandeln"
- Betreuungskontinuität
- Ganzheitlichkeit
- Recovery
- Versorgungsverpflichtung
- Fazit zur Verwendung von sozialpsychiatrischen Grundsätzen zur Evaluation von Betreuungsqualität
- Harte Kriterien
- Qualitätsevaluation aus unterschiedlichen Perspektiven
- Aus Klientenperspektive
- Aus Sicht der Leistungserbringer
- Aus Leistungsträgerperspektive
- Aus Sicht der Angehörigen
- Aus Sicht des Staates / der Politik
- Aus Sicht der Wissenschaft und Forschung
- Instrumente und Verfahren zur Qualitätsevaluation aus verschiedenen Disziplinen
- Aus der Psychiatrie: Ambulant und stationär
- Aus angrenzenden Disziplinen: Ambulante Psychotherapie, Behindertenhilfe und stationäre Altenhilfe
- Empfehlungen bezüglich geschilderter Qualitätskriterien
- Praktische Hinweise und Anregungen
- Schluss
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Masterarbeit befasst sich mit der Evaluation der Qualität von Betreuungsleistungen in der ambulanten sozialpsychiatrischen Rehabilitation. Ziel ist es, die verschiedenen Aspekte, die eine Rolle spielen, zusammenzufassen und zu analysieren. Die Arbeit soll dabei helfen, die Herausforderungen bei der Beurteilung von Betreuungsqualität im sozialpsychiatrischen Bereich zu beleuchten.
- Die Objektivierbarkeit von Qualität in der sozialpsychiatrischen Betreuung
- Die Entwicklung von Qualitätsindikatoren
- Die verschiedenen Perspektiven auf Betreuungsqualität
- Die Anwendung von Instrumenten zur Qualitätsevaluation
- Die Bedeutung von sozialpsychiatrischen Prinzipien und Grundhaltungen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beschreibt die Entstehung der Idee zur Masterarbeit und die Zielsetzung. Das zweite Kapitel befasst sich mit den Begriffsklärungen, Grundlegendem und Definitionen. Das dritte Kapitel erläutert die Bedeutung der Evaluation von Betreuungsqualität und die Voraussetzungen für die Durchführung. Das vierte Kapitel stellt eine Vielzahl von potenziellen Kriterien zur Evaluation von Betreuungsqualität vor, die aus der Fachliteratur, aus den Konzepten des Sozialpsychiatrischen Zentrum der Kliniken des Bezirks Oberbayern gGmbH (kbo-SPZ) sowie aus allgemeinen sozialpsychiatrischen Prinzipien und Grundsätzen extrahiert werden. Das fünfte Kapitel beleuchtet die unterschiedlichen Perspektiven auf die Beurteilung von Betreuungsqualität. Das sechste Kapitel stellt verschiedene Ansätze und Methoden zur Evaluation und Beurteilung von Betreuungsqualität aus dem psychiatrischen Bereich und aus angrenzenden Disziplinen vor. Das siebte Kapitel gibt Empfehlungen bezüglich der geschilderten Qualitätskriterien für das kbo-SPZ. Das achte Kapitel bietet praktische Hinweise und Anregungen. Das neunte und letzte Kapitel enthält ein Fazit sowie abschließende Gedanken.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Qualität der Betreuungsarbeit, die Evaluation von Betreuungsqualität, die sozialpsychiatrische Rehabilitation, die Objektivierbarkeit von Qualität, Qualitätsindikatoren, Qualitätsdimensionen, das Normalisierungsprinzip, das Empowerment, die Selbstbestimmung, die Psychoedukation, den Trialog, die Betreuungskontinuität, die Lebensqualität, die Gemeinwesenorientierung, die Ressourcenorientierung, die Inklusion, die Teilhabe, die Klientenzufriedenheit, die Mitarbeiterzufriedenheit, die Angehörigenzufriedenheit, die Versorgungsverpflichtung und den Recovery-Ansatz. Der Text beleuchtet die Herausforderungen und Möglichkeiten der Qualitätsevaluation in der ambulanten sozialpsychiatrischen Rehabilitation und die Bedeutung der verschiedenen Perspektiven auf die Qualität von Betreuungsleistungen.
- Quote paper
- Dipl.-Sozialpädagogin (FH), Master of Mental Health (MMH) Janna Kohlert (Author), 2013, Die Evaluation der Betreuungsqualität ambulanter sozialpsychiatrischer Rehabilitation, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/263413
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