Seit langem waren Forscher damit beschäftigt, die Prozesse die in einem Individuum in Entscheidungssituationen vor sich gehen zu beschrieben und zu erklären. So stellte sich unter anderem die Fragen nach der Rationalität der menschlichen Psyche im Falle einer Entscheidung, und der Objektivität mit der ein Mensch Alternativen abwägt und eine Entscheidung trifft. Schon früh wurde klar, dass diese Prozesse auch nach dem Treffen einer Entscheidung nicht abreißen. So schien es jedoch, dass das Sammeln von Informationen nun vermehrt nach subjektiven Kriterien vonstatten ging, so dass nur manche Information verarbeitet wurde, andere jedoch nicht. Eingebettet in Festingers (1957) Theorie der kognitiven Dissonanz, konnte diese selektive Informationssuche nicht nur empirisch nachgewiesen werden, sondern es konnten auch diejenigen Bedingungen isoliert werden die herrschen müssen, um Menschen dazu zu veranlassen, bestimmte Information vorzuziehen und andere zu meiden. Im Folgenden sollen nun die wichtigsten theoretischen Annahmen beschrieben werden. Im Anschluss daran, soll exemplarisch auf einen der Forschungsbereiche eingegangen werden.
Inhaltsverzeichnis
- I. Überblick
- II. Theoretische Annahmen
- 2.1 Die Theorie der kognitiven Dissonanz
- 2.2 Selektive Informationssuche (,selective exposure')
- 2.3 Gegensätzliche Befunde
- 2.4 Die revidierte Form der Theorie der kognitiven Dissonanz
- III. Empirischer Befund
- IV. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die selektive Informationssuche im Kontext der kognitiven Dissonanz. Sie befasst sich mit dem Konzept der kognitiven Dissonanz, wie sie von Festinger (1957) postuliert wurde, und untersucht, wie sich dieses Konzept auf die Auswahl von Informationen nach einer Entscheidung auswirkt. Dabei werden sowohl die traditionellen Ansätze als auch die revidierte Form der Dissonanztheorie berücksichtigt.
- Die Theorie der kognitiven Dissonanz
- Selektive Informationssuche (,selective exposure')
- Gegensätzliche Befunde zur Dissonanztheorie
- Die revidierte Form der Dissonanztheorie
- Empirische Befunde zur selektiven Informationssuche
Zusammenfassung der Kapitel
Der erste Teil des Textes bietet eine allgemeine Einführung in das Thema der kognitiven Dissonanz und die selektive Informationssuche. Er beleuchtet die historischen Hintergründe und die Entwicklung des Forschungsfeldes. Im zweiten Teil wird die Theorie der kognitiven Dissonanz detailliert dargestellt, einschließlich der zentralen Annahmen, der verschiedenen Strategien zur Dissonanzreduktion und der Rolle der selektiven Informationssuche in diesem Prozess. Der dritte Abschnitt diskutiert gegensätzliche Befunde, die die Dissonanztheorie in Frage stellen, und präsentiert eine revidierte Form der Theorie, die diese Kritikpunkte berücksichtigt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit zentralen Begriffen wie kognitive Dissonanz, selektive Informationssuche, post-decisional dissonance, konsonante und dissonante Information, und der revidierten Form der Dissonanztheorie. Weitere wichtige Themen sind die Rationalität von Entscheidungen, die Suche nach Stabilität und Ordnung in kognitiven Systemen, und die psychologischen Mechanismen, die zur Vermeidung von Dissonanz eingesetzt werden.
- Quote paper
- Beatrice Floca (Author), 2003, Selektive Informationssuche als Folge kognitiver Dissonanz, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/26342