„Nicht Arbeit, nicht Kapital, nicht Land und Rohstoffe sind die Produktionsfaktoren, die heute in unserer Gesellschaft zählen, sondern das Wissen der Mitarbeiter in den Unternehmen.“ Dieses Zitat von Peter F. Drucker zeigt deutlich, dass ein zunehmendes Bewusstsein für diesen bestehenden Produktionsfaktor entstanden ist. Seit Jahrzehnten sind tiefgreifende Strukturveränderungen u.a. in der deutschen Volkswirtschaft zu verzeichnen, welche den tertiären Sektor (Dienstleistungssektor) zunehmend an Bedeutung gewinnen lässt.
In der heutigen Zeit wird speziell die Ressource Mensch intensiv als intellektuelles Kapital mit all dem unterschiedlichen Wissen genutzt. Dieses Wissen zeigt sich u.a. als Output in den heutigen Produkten der zügig wachsenden Informationstechnologie (Abk. IT). Dabei nimmt die Stelle der IT-Dienstleistung mit ihren zahlreichen Besonderheiten an Bedeutung immer mehr zu. Die IT-Dienstleistung kennzeichnet ein immaterielles Produkt, welches Gewinnung, Speicherung, Verarbeitung und Übermittelung von Daten mittels Kommunikationssystemen, Hardware oder Software ermöglicht. Weiterhin ist eine Dienstleistung per Definition unteilbar, zeitlich begrenzt, individuell, standortbezogen und nicht lagerfähig. Dabei besteht die Besonderheit, dass die Dienstleistung nicht zurückgerufen werden kann und der aktiven Nutzung des Uno-actu Prinzips unterliegt. Der Begriff der IT-Dienstleistung steht als Synonym des englischen Begriffs IT-Services, welcher die Dienstleistung beschreibt, die durch neue organisatorische Entwicklungen wie dem E-Business oder dem Outsourcing entstand. Viele Unternehmen sehen in einem Outsourcing eine reine Kostensenkung, welches ein weit verbreiteter Irrtum ist, denn das Outsourcing vermag deutlich mehr zu leisten. Jedoch kann eine falsche Auffassung des Outsourcing enorme Risiken für ein IT-Dienstleistungsunternehmen erzeugen, welches zu Wissensverlust (Know-how Verlust) auf unbestimmte Zeit führen kann.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Abgabe von Unternehmensaufgaben und -strukturen
- 2.1. Gründe und Ziele des Outsourcings an Drittunternehmen
- 2.2. Besonderheiten des IT-Outsourcings
- 2.3. Risiken von IT-Outsourcing durch den Verlust von Know-how
- 3. Teilbetrachtung des Wissensmanagements im Bezug auf Wissensbewahrung
- 3.1. Begriffsverständnis des Wissensmanagements
- 3.2. Konzept des Wissensmanagements nach Probst et al.
- 3.3. Wissensbewahrung als Hilfestellung
- 4. IT-Outsourcing als Ursache des Wissensverlustes im IT-Dienstleistungssektor
- 4.1. Risiken durch Wissensverlust im Bereich des IT-Outsourcings
- 4.2. Verhindern von Wissensverlusten durch Wissensbewahrung
- 4.3. Der Einsatz von Wissensbewahrung als Wettbewerbsvorteil
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der Problematik von Wissensverlusten im IT-Dienstleistungssektor, die durch Outsourcing entstehen können. Dabei wird das Outsourcing als strategische Geschäftsentscheidung untersucht und die Risiken von Know-how-Verlusten analysiert. Die Arbeit beleuchtet die Bedeutung des Wissensmanagements, insbesondere im Kontext der Wissensbewahrung, um diesen negativen Auswirkungen entgegenzuwirken.
- Die Bedeutung von Wissen als Produktionsfaktor
- Die Risiken des Outsourcings im IT-Dienstleistungsbereich
- Die Rolle des Wissensmanagements bei der Wissensbewahrung
- Strategien zur Vermeidung von Wissensverlusten durch Outsourcing
- Der Einsatz von Wissensbewahrung als Wettbewerbsvorteil
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung
- Kapitel 2: Abgabe von Unternehmensaufgaben und -strukturen
- Kapitel 3: Teilbetrachtung des Wissensmanagements im Bezug auf Wissensbewahrung
- Kapitel 4: IT-Outsourcing als Ursache des Wissensverlustes im IT-Dienstleistungssektor
Die Einleitung führt in die Thematik des Wissensverlustes durch Outsourcing im IT-Dienstleistungssektor ein und verdeutlicht die Bedeutung von Wissen als Produktionsfaktor. Sie beleuchtet die Besonderheiten der IT-Dienstleistung und stellt den Zusammenhang zwischen Outsourcing und dem Verlust von Know-how dar.
Dieses Kapitel erläutert die Gründe und Ziele des Outsourcings, insbesondere im Hinblick auf die IT-Dienstleistung. Es betrachtet verschiedene Arten von Outsourcing sowie die damit verbundenen Risiken und Chancen. Die Besonderheiten des IT-Outsourcings werden hervorgehoben, und es wird auf die Notwendigkeit einer strategischen Vorgehensweise hingewiesen.
Dieses Kapitel befasst sich mit dem Konzept des Wissensmanagements und der Bedeutung von Wissensbewahrung. Es beleuchtet verschiedene Ansätze zum Wissensmanagement und deren Anwendung im Kontext von Outsourcing. Es wird gezeigt, wie die Wissensbewahrung dazu beitragen kann, den Verlust von Know-how zu minimieren und die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen zu stärken.
In diesem Kapitel werden die spezifischen Risiken von Wissensverlusten im Bereich des IT-Outsourcings untersucht. Es werden verschiedene Ursachen für den Verlust von Know-how durch Outsourcing identifiziert, sowie Strategien und Maßnahmen zur Vermeidung von Wissensverlusten dargestellt. Die Bedeutung der Wissensbewahrung als Wettbewerbsvorteil wird herausgestellt.
Schlüsselwörter
IT-Outsourcing, Wissensmanagement, Wissensbewahrung, Know-how-Verlust, IT-Dienstleistung, Wettbewerbsvorteil, Unternehmenskultur, strategische Geschäftsentscheidung, Risiken des Outsourcings, Geschäftsprozesse.
- Quote paper
- Christoph Ruß (Author), 2012, Wissensverluste durch Outsourcing. Probleme für IT-Dienstleistungsunternehmen., Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/263421