[...] Worum geht es in dieser Arbeit? Im ersten Teil dieser Arbeit möchte ich wichtige Begriffe, wie „Suizid“, „Suizidversuch“ und „Suizidprophylaxe“ klären und darauf eingehen, wie es zu einem Suizid oder einem Suizidversuch kommen kann. Wie kann man einen suizidgefährdeten Menschen erkennen? Gibt es bestimmte Gruppen von Menschen, die besonders gefährdet sind? Was können Mitmenschen (Familie, Lehrer und Freunde) tun, um einen möglichen Suizid zu verhindern? Dabei möchte ich mich besonders auf den Suizid bei Kindern beziehen, denn es gibt ihn – wenn auch nur sehr selten. (Siehe dazu auch die Tabellen der Suizide bzw. Todesursachen nach Statistik Österreich 2003) Weiters wird in der Arbeit der Begriff „Persönlichkeit“ definiert und der Frage nachgegangen, ob es eine bestimmte „Selbstmörderpersönlichkeit“ gibt. In diesem Kapitel werden Beispiele dafür gegeben, wie Bezugspersonen dabei helfen können, die Persönlichkeit eines Kindes zu stärken und somit ebenfalls Suizidprävention leisten können. Im zweiten Teil dieser Arbeit wird zuerst der Begriff „Musiktherapie“ definiert und weiters werden die Aufgaben der Musiktherapie angesprochen. Die Frage, ob und wie man musiktherapeutische Methoden auch für „normale“, gesunde Kinder im Unterricht anwenden kann, steht in diesem Kapitel im Mittelpunkt. Dabei wird auch auf die positive Wirkung eingegangen, die Musik auf uns Menschen haben kann. Versucht die Schule jedoch auch, von dieser Wirkung der Musik zu profitieren, oder ist die Musikerziehung nur ein weiteres Schulfach, in dem ausschließlich nach Leistung und guten Noten gestrebt wird? Welche Bedeutung hat heute der Musikunterricht für Lehrer/innen und Schüler/innen und welche Ziele hat er laut Lehrplan? Im dritten Teil wird zu Beginn das Wort „Kreativität“ zu definieren versucht. Weiters geht es darum, wie Kreativität in Zeiten der Krise helfen kann. (Wie Künstler – Dichter, Musiker – ihre Krisensituationen verarbeiten können und wie diese Arbeit ihnen helfen kann.) Zuletzt dreht sich alles zum die Frage, ob es persönlichkeitsfördernde Musikerziehung gibt, welche Ziele diese haben könnte und wie man sie in der Praxis durchführen könnte (dazu einige praktische Beispiele für den Unterricht).
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Suizid und Suizidprophylaxe
- Was ist ein Suizid und wann ist ein Suizid ein Suizid
- Der Suizid – Erklärungsversuche
- Suizid bei Kindern
- Das präsuizidale Syndrom
- Besonders gefährdete Gruppen
- Suizidprophylaxe - Suizidprävention
- Möglichkeiten der Schule
- Möglichkeiten des Einzelnen
- Schulstress und Freizeitstress – Wenn Kinder beginnen, das Leben „nur mit einem Auge“ zu sehen
- Miteinander sprechen – Was ist das?
- Suizidprophylaxe durch Persönlichkeitsstärkung
- Stärkung der Persönlichkeit im Unterricht
- Musikerziehung als Musiktherapie?
- Die heilende Kraft der Musik
- Die positive Wirkung von Musik auf unseren Körper
- Leichter lernen durch Musik
- Der traditionelle Charakter der Musikerziehung in der Grundschule
- Macht Singen noch lustig? - Problem der schulischen Musikerziehung
- Anregungen der Musiktherapie für die schulische Musikerziehung
- Die freie Improvisation mit Orff-Instrumenten im Unterricht
- Ich habe mich immer bei mir: Kreative Menschen sind manchmal allein aber nie einsam
- Was ist Kreativität?
- Wie kann Kreativität in Zeiten der Krise helfen?
- Religiöse Grundlagen der Musik
- Persönlichkeitsfördernde Musikerziehung?
- Eine Übung für bewusstes Zuhören
- Umsetzen von Musik in Bewegung und Tanz
- Musik als Selbsterfahrung
- Musik als Gruppenerfahrung
- Sich selbst durch Musik ausdrücken
- Lärmen - Toben - Tanzen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Thematik der Suizidprophylaxe in der Schule, wobei ein besonderer Fokus auf die Möglichkeiten der Musikerziehung gelegt wird.
- Definition und Erläuterung des Begriffs „Suizid“ und der damit verbundenen Problematik
- Analyse von Ursachen und Risikofaktoren für Suizid, insbesondere bei Kindern
- Erläuterung von Möglichkeiten der Suizidprävention in der Schule und im privaten Umfeld
- Exploration des Potenzials der Musikerziehung als Mittel zur Persönlichkeitsstärkung und Suizidprophylaxe
- Untersuchung der Einsatzmöglichkeiten musiktherapeutischer Methoden im schulischen Kontext
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die den Anlass und die Relevanz des Themas beleuchtet. Es folgt eine umfassende Auseinandersetzung mit dem Thema Suizid und Suizidprophylaxe, inklusive der Klärung wichtiger Begriffe, der Untersuchung von Ursachen und Risikofaktoren sowie der Betrachtung der besonderen Situation von Kindern.
Die Arbeit beleuchtet anschließend die Möglichkeiten der Suizidprävention durch Persönlichkeitsstärkung, wobei die Rolle der Musik und der Musiktherapie in diesem Zusammenhang betrachtet wird. Der Fokus liegt dabei auf dem Potenzial der Musik, Kinder emotional und sozial zu unterstützen und ihnen zu helfen, ihre Kreativität und ihre Persönlichkeit zu entfalten.
Schlüsselwörter
Suizid, Suizidprophylaxe, Musikerziehung, Musiktherapie, Persönlichkeitsstärkung, Schulstress, Kreativität, Prävention, Kinder, Schule, Musik, Therapie, Selbstmord, Lebensbedrohung, Lebensfreude
- Quote paper
- Marlene Noé (Author), 2000, Suizidprophylaxe in der Schule unter Berücksichtigung der Musikerziehung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/26359