Laut einer aktuellen Statistik der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) ereigneten sich 2010 im Bereich der gewerblichen Wirtschaft und der öffentlichen Hand über 950.000 meldepflichtigen Arbeitsunfälle, die eine Arbeitsunfähigkeit von mehr als drei Tagen zur Folge hatten. Davon waren 16.564 Unfälle so schwerwiegend, dass es zur Zahlung einer Rente gekommen ist. In 519 Fällen endeten Arbeitsunfälle tödlich!
Da sich für die Betroffenen hinter jedem Unfall menschliches Leid verbirgt, wird schnell klar, dass Arbeitssicherheit als Unternehmeraufgabe unabdingbar ist. Neben dieser sozialen und moralischen Verantwortung ergibt sich darüber hinaus für den Arbeitgeber die gesetzliche Fürsorgepflicht aus §§ 241 Abs. 2 617-619 BGB, als Nebenpflicht aus dem Arbeitsverhältnis. In weiteren einschlägigen Vorschriften, wie beispielsweise das Arbeitsschutzgesetzt und der BGV A1, wird diese Fürsorgepflicht weiter konkretisiert. Daher kann sich kein Unternehmer und keine Führungskraft der Verpflichtung zum Arbeitsschutz entziehen.
In der vorliegenden Hausarbeit wird zu Beginn der Begriff Motivation herausgearbeitet. Anhand der motivationstheoretischen Ansätze wird untersucht, welche Motive und Anreize den Menschen zu einer Handlung bewegen und wie diese Motive entstehen. Im Anschluss daran wird geklärt, wie der Mensch ein sicherheitsbewusstes oder sicherheitswidriges Verhalten am Arbeitsplatz entwickelt und durch welche Maßnahmen die Führungskraft darauf Einfluss nehmen kann. Darauf aufbauend werden dann die Führungsaufgaben im Arbeitsschutz vorgestellt, die für die Wahrnehmung der Führungsverantwortung unerlässlich sind.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundbegriffe der Motivation
- Definition Motiv
- Motivationsmodell
- Fremd- und Selbstmotivation
- Motivationstheoretische Ansätze
- Inhaltstheorien der Motivation
- Die Hierarchie der Bedürfnisse nach Maslow
- Zweifaktoren-Theorie nach Herzberg
- Prozesstheorien der Motivation (Vroom - VIE-Theorie)
- Inhaltstheorien der Motivation
- Entwickeln von sicherem Verhalten
- Führungsaufgaben im Arbeitsschutz
- Begriff
- Phasen des Führungsvorgangs
- Aufgaben in der Führungspraxis
- Ziele setzen
- Abläufe planen/ organisieren
- Mitarbeitereinsatz
- Mitarbeiter kontrollieren, anerkennen, kritisieren
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert den Aspekt der Motivation im Kontext des Arbeitsschutzes. Sie beleuchtet die grundlegenden Konzepte der Motivation und untersucht verschiedene motivationstheoretische Ansätze, um zu verstehen, welche Faktoren menschliches Verhalten im Arbeitsschutz beeinflussen. Darüber hinaus wird die Entwicklung von sicherheitsbewusstem Verhalten im Arbeitsumfeld betrachtet und die Rolle der Führungskraft in der Förderung dieser Verhaltensweise beleuchtet.
- Motivation und ihre Bedeutung im Arbeitsschutz
- Motivationstheoretische Ansätze und ihre Relevanz für das Arbeitsschutzverhalten
- Entwicklung von sicherheitsbewusstem Verhalten am Arbeitsplatz
- Führungsaufgaben im Arbeitsschutz und deren Einfluss auf die Mitarbeitermotivation
- Bedeutung der Führungskraft für die Förderung von Arbeitssicherheit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Motivation zum Arbeitsschutz ein und verdeutlicht die Bedeutung von Arbeitssicherheit angesichts der hohen Unfallzahlen. Kapitel 1 beleuchtet den Begriff der Motivation und stellt verschiedene Modelle und Ansätze vor, die erklären, wie menschliche Bedürfnisse und Motive zu Handlungen führen.
Kapitel 2 behandelt verschiedene motivationstheoretische Ansätze, insbesondere die Inhaltstheorien nach Maslow und Herzberg. Kapitel 3 beschäftigt sich mit der Entwicklung von sicherheitsbewusstem Verhalten am Arbeitsplatz und untersucht, wie die Führungskraft einen positiven Einfluss auf das Verhalten der Mitarbeiter im Arbeitsschutz nehmen kann.
Kapitel 4 widmet sich den Führungsaufgaben im Arbeitsschutz und zeigt auf, wie Führungskräfte ihre Verantwortung im Bereich der Arbeitssicherheit wahrnehmen können.
Schlüsselwörter
Arbeitsschutz, Motivation, Führung, Führungsverantwortung, Verhalten, Sicherheit, Unfallverhütung, Motivationstheorien, Maslow, Herzberg, Vroom, Bedürfnis, Anreiz, Extrinsische Motivation, Intrinsische Motivation.
- Arbeit zitieren
- Dipl.-Wirtsch.-Ing. (FH) Thorsten Simon (Autor:in), 2012, Motivation zum Arbeitsschutz, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/263701