Das Hochschulstudium in den Niederlanden gilt allgemein als praxisnahe und
problemorientiert, was insbesondere in der Wirtschaft sehr gefragt ist, wodurch die
Attraktivität eines Auslandssemesters in den Niederlanden erhöht wird. Ein weiterer Grund,
weshalb viele Deutsche ein Studium in den Niederlanden absolvieren, könnte auch in der
geographischen Nähe zu Deutschland liegen, da hierdurch die Reise in den Heimatort mit
einem wesentlich geringeren zeitlichen Aufwand verbunden ist und soziale Kontakte
wesentlich leichter aufrecht zu erhalten sind.
Uns stellt sich die Frage, ob Auslandsaufenthalte bzw. Auslandssemester in den Niederlanden
und die während des Aufenthaltes in den Niederlanden gesammelten Erfahrungen,
Studierende dahingehend beeinflussen, dass sie auch nach Absolvierung des Semesters oder
Studiums bei ihrer künftigen Lebensplanung über nationale Grenzen hinweg denken. Dies
könnte Aufschluss darüber geben, ob die veränderten Erwartungen an ein Studium und der
daraus resultierende Trend hin zu mehr Auslandsstudien eine Verstärkung der Lebensplanung
im Ausland impliziert.
Dieses Forschungsprojekt wendet quantitative Methoden der empirischen Sozialforschung an,
um Zusammenhänge zwischen positiven wie negativen Erfahrungen deutscher Studierender in
den Niederlanden, der dort angewendeten Lebensweise und der zukünftigen Lebensplanung
zu beleuchten.
Im Mittelpunkt unserer Untersuchungen steht dabei die Frage, ob und inwiefern positive
private und universitäre Erfahrungen während des Studiums oder des Auslandssemesters zu
einer Arbeitsplatz- und Wohnortauswahl bezüglich der künftigen Lebensplanung beitragen.
Ausgehend von theoretischen Bezügen zum Thema „Studieren im Ausland“ versuchen wir
anhand der Analyse einer Erhebung, bei der deutsche Studierende zu den Erfahrungen und
Hintergründen ihres Auslandssemesters in den Niederlanden befragt wurden, zu untersuchen,
welche Faktoren inwiefern Einfluss auf unsere Fragestellung haben und unsere Annahme,
dass positive Erfahrungen zu einer Arbeitsplatz- und Wohnortauswahl bezüglich der
künftigen Lebensplanung beitragen, bestätigen oder verwerfen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische Analyse
- Exkurs über den Fremden
- Warum in Europa studieren?
- Transnationale Mobilität
- Schwelle der Gleichgültigkeit
- Studenten im Überblick
- Faktorenkonzept – Beeinflussung der Mobilitätsentscheidung
- Erfahrungen im „Intra- and Interpersonal Development“
- Eigener Ansatz
- Empirische Analyse
- Hypothesen im Überblick
- Oberhypothese
- Unterhypothesen
- Auswertung des Datensatzes
- Demografische Daten
- Erläuterungen der Zusammenhangsmaße
- Empirische Analysen der Unterhypothesen
- Unterhypothese 1
- Unterhypothese 1.1
- Unterhypothese 1.2
- Unterhypothese 2
- Unterhypothese 3
- Unterhypothese 4
- Unterhypothese 1
- Hypothesen im Überblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die Erfahrungen deutscher Studierender während eines Auslandssemesters in den Niederlanden. Im Fokus steht die Frage, ob und inwiefern positive private und universitäre Erfahrungen zu einer Arbeitsplatz- und Wohnortauswahl bezüglich der künftigen Lebensplanung beitragen. Ziel ist es, die Bedeutung von Auslandserfahrungen für die Lebensentscheidungen von deutschen Studenten zu untersuchen.
- Auswirkungen eines Auslandsaufenthaltes auf die Lebensplanung
- Bedeutung von Erfahrungen im „Intra- and Interpersonal Development“
- Einfluss von positiven wie negativen Erfahrungen auf die zukünftige Lebensplanung
- Zusammenhänge zwischen Erfahrungen und der Arbeitsplatz- und Wohnortauswahl
- Analyse der Faktoren, die die Mobilitätsentscheidung beeinflussen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung gibt einen Überblick über die steigende Bedeutung von Auslandsstudien im Kontext der Globalisierung. Die zunehmende Zahl deutscher Studierender an niederländischen Hochschulen wird als Ausgangspunkt für das Forschungsprojekt dargelegt. Das Kapitel „Theoretische Analyse“ betrachtet den Begriff des Fremden nach Georg Simmel und beleuchtet die Bedeutung der internationalen Studenten für die Gesellschaft. Es wird untersucht, inwiefern die objektive Perspektive des Fremden, in diesem Fall die der deutschen Studenten in den Niederlanden, zur Analyse gesellschaftlicher Prozesse beiträgt.
Das Kapitel „Eigener Ansatz“ skizziert die methodische Vorgehensweise des Forschungsprojekts, das quantitative Methoden der empirischen Sozialforschung anwendet. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob positive Erfahrungen im Studium oder Auslandssemester zu einer Arbeitsplatz- und Wohnortauswahl bezüglich der künftigen Lebensplanung beitragen.
Das Kapitel „Empirische Analyse“ befasst sich mit der Auswertung des Datensatzes, der durch eine Befragung deutscher Studierender gewonnen wurde. Hier werden die demografischen Daten der Stichprobe vorgestellt und die verwendeten Zusammenhangsmaße erläutert. Die anschließende Analyse der Unterhypothesen beleuchtet die einzelnen Einflussfaktoren auf die Fragestellung, ob positive Erfahrungen während des Auslandsstudiums zu einer späteren Lebensplanung im Ausland führen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Auslandsstudium, Erfahrungen im „Intra- and Interpersonal Development“, Transnationale Mobilität, Lebensplanung, Arbeitsplatzwahl, Wohnortauswahl, quantitative Methoden der empirischen Sozialforschung, Faktorenkonzept, Globalisierung, Fremdheit.
- Quote paper
- B.A. Karsten Stöber (Author), 2011, Erfahrungen deutscher Studierender in den Niederlanden, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/263745