Die Transaktionskostentheorie ist ein zentraler ökonomischer Ansatz zur Erklärung
personalwirtschaftlicher Fragestellungen, welcher auf die Arbeiten von Williamson
zurückzuführen ist. Sie versucht zu erklären, warum spezifische Transaktionen in
institutionellen Arrangements mehr oder minder effizient abgewickelt und organisiert
werden (vgl. Ebers / Gotsch 2006, S. 277). Transaktionskosten sind in diesem
Fall Kosten, welche im Vorfeld oder aber im Verlauf einer Austauschbeziehung entstehen
(vgl. Williamson 1985, S. 2). Diese Austauschbeziehungen können Z.B. zwischen
einem Unternehmen und seinen Beschäftigten stattfinden. Durch das institutionelle
Arrangement werden die Transaktionskosten in zwei Dimensionen differenziert.
Einerseits gibt es Transaktionskosten, welche im Vorfeld einer Austauschbeziehung
anfallen, und andererseits solche, die in bereits bestehenden Arbeitsbeziehungen
auftreten. Deswegen werden Transaktionskosten in Ex-ante- und Ex-postTransaktionskosten
gegliedert (vgl. Stock-Homburg 2008 S. 36ff.). Die Transaktionskostentheorie
bedient sich der Kosten, welche den Vertragspartnern bei der Abwicklung
und Organisation der Transaktion entstehen, als Maßstab der Vorteilhaftigkeit
und ist somit in der Lage einen Kostenvergleich vorzunehmen, um zu entscheiden,
"welche Arten von Transaktionen (die sich in bestimmten kostenrelevanten
Charakteristika unterscheiden) in welchen institutionellen Arrangements (die sich
ebenfalls hinsichtlich verschiedener kostenrelevanter Charakteristika unterscheiden)
relativ am kostengünstigsten abgewickelt und organisiert werden können" (Williamson
1985, S. 41). [...]
Inhaltsverzeichnis
- Thematische Einführung in die Transaktionskostentheorie
- Problematik des Personalmanagements und Aufgabe des Transaktionskostenansatzes
- Schwerpunkte bei der Anwendung der Transaktionskostentheorie auf dem Gebiet des Personalmanagements
- Konzeptionelle Nutzung des Ansatzes auf personalwirtschaftliche Problemstellungen
- Methodische Nutzung des Ansatzes als Grundlage für personalwirtschaftliche Handlungsempfehlungen
- Personalwirtschaftliche Transaktionskostenkategorien als Grundprinzip für die Beurteilung und Auswahl von Maßnahmen
- Spezifikation der Transaktionskostenkategorien
- Nutzen und Grenzen personalwirtschaftlicher Transaktionskategorien
- Schlussfolgerungen
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text untersucht die Anwendungsmöglichkeiten der Transaktionskostentheorie im Personalmanagement. Er zeigt, wie dieser ökonomische Ansatz helfen kann, personalwirtschaftliche Fragestellungen zu analysieren und zu erklären, indem er die Kosten betrachtet, die bei der Organisation und Abwicklung von Austauschbeziehungen zwischen Unternehmen und Beschäftigten entstehen.
- Anwendung der Transaktionskostentheorie im Personalmanagement
- Transaktionskosten und ihre Bedeutung für personalwirtschaftliche Entscheidungen
- Konzeptionelle und methodische Nutzung des Ansatzes
- Personalwirtschaftliche Transaktionskostenkategorien
- Grenzen und Potenziale des Transaktionskostenansatzes im Personalmanagement
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 führt in die Transaktionskostentheorie ein und erklärt die grundlegenden Konzepte und Annahmen des Ansatzes. Sie beschreibt, wie Transaktionskosten entstehen und warum sie für die Effizienz von Austauschbeziehungen relevant sind.
Kapitel 2 analysiert die Problematik des Personalmanagements und zeigt auf, warum die Transaktionskostentheorie ein wertvolles Instrument für die Analyse personalwirtschaftlicher Fragestellungen sein kann. Es wird die Bedeutung von effizienten Vertragsformen und die Herausforderungen bei der Messung von Transaktionskosten diskutiert.
Kapitel 3 beleuchtet die Schwerpunkte bei der Anwendung der Transaktionskostentheorie im Personalmanagement. Es werden konzeptionelle und methodische Ansätze zur Nutzung des Transaktionskostenansatzes vorgestellt, die es erlauben, personalwirtschaftliche Problemstellungen zu analysieren und Handlungsempfehlungen abzuleiten.
Kapitel 4 beschäftigt sich mit den personalwirtschaftlichen Transaktionskostenkategorien. Es wird eine detaillierte Spezifizierung dieser Kategorien vorgenommen und ihre Bedeutung für die Beurteilung und Auswahl von personalwirtschaftlichen Maßnahmen erläutert. Der Nutzen und die Grenzen der Transaktionskostenkategorien werden diskutiert.
Schlüsselwörter
Transaktionskostentheorie, Personalmanagement, Austauschbeziehung, Vertragsgestaltung, Effizienz, Opportunismus, beschränkte Rationalität, personalwirtschaftliche Transaktionskosten, Handlungsempfehlungen, ökonomische Analyse, Leistungsbeziehungen, Vertragsformen, institutionelle Arrangements, Kostenminimierung.
- Arbeit zitieren
- Master of Arts Alexander Danisch (Autor:in), 2011, Anwendungsmöglichkeiten des Transaktionskostenansatzes, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/263773