Der Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist aus meiner pädagogischen Praxis erwachsen. Er steht in Zusammenhang mit meinem eigenem Unterricht im Fach Geschichte der Realschule Wiehl und mit eigenen Tätigkeiten in außerunterrichtlichen Handlungsfeldern.
Bei der Themenfindung habe ich mich vor allem von meinem Interesse an der lokalen Geschichte leiten lassen. Ich sehe Handlungsbedarf, weil die lokale Geschichte keinen festen Platz im Geschichtsunterricht hat. Auch außerschulische Lernorte werden zu wenig miteinbezogen. Damit möchte ich auch einen Beitrag zur Unterrichtsentwicklung im Fach Geschichte der Realschule Wiehl leisten.
Als Beispiel für die Einbeziehung des Oberbergischen Kreises in den Geschichtsunterricht habe ich eine Unterrichtsreihe in der 9. Klasse der Realschule der Stadt Wiehl durchgeführt.
Meine Fragestellung, von der ich ausgehe: Ist es sinnvoll die lokale Geschichte des Oberbergischen Kreises in den Geschichtsunterricht der Realschule Wiehl zu integrieren? Welche Chancen bietet der Bezug auf die regionale Geschichte?
Mein Zielsetzung war es ein Unterrichtskonzept zu entwickeln und durchzuführen, bei dem die Lokalgeschichte als Thema im Mittelpunkt steht und methodisch außerschulische Lernorte und verschiedene Arten von Quellen handlungsorientiert und mit starkem Lebensweltbezug behandelt werden. Die SuS werden im besten Fall zu „Nachwuchsforschern“ ihrer Heimat.. Es gilt den Beweis zu erbringen, dass die Beschäftigung mit der lokalen Vergangenheit den SuS Spaß macht und die Faszination an der Geschichte geweckt werden kann. Die Konzeption meiner Hausarbeit bezieht sich auf die Lehrerfunktionen Unterrichten, Organisieren und Verwalten, sowie Evaluieren, Innovieren und Kooperieren., auf die ich an verschiedenen Stellen genauer eingehen werde.
Zunächst werde ich im zweiten Kapitel die theoretischen Hintergründe beleuchten und die Vorzüge von regionalem Geschichtsunterricht in Verbindung mit außerschulischen Lernorten thematisieren. Am Beispiel einer Unterrichtsreihe zur Industrie und Wirtschaft im Oberbergischen im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts stelle ich im dritten Kapitel ein konkretes Konzept vor. Im vierten Kapitel gehe ich den Fragen nach, inwieweit die durchgeführte Unterrichtsreihe auf andere Schulen übertragbar ist, wie der Unterricht zu evaluieren ist und welche Konsequenzen aus der Umsetzung zu ziehen sind.
Inhaltsverzeichnis
- Vorbemerkungen
- Warum sind die Behandlung der regionalen Geschichte und die Einbeziehung außerschulischer Lernorte in Form der Projektarbeit Qualitätsmerkmale des Geschichtsunterrichts?
- Die Hinwendung zur Regionalgeschichte als Bereicherung
- Gegenwarts- und Zukunftsbezug als zentraler Bestandteil
- Außerschulische Lernorte im Geschichtsunterricht
- Projektarbeit und entdeckendes Lernen
- Konzeptionelle Überlegungen zur Einbeziehung der lokalen Geschichte in den Geschichtsunterricht der 9. Jahrgangsstufe der Realschule Wiehl am Beispiel einer Unterrichtsreihe zur oberbergischen Industrie und Wirtschaft im 19. Jahrhundert und zu Beginn des 20. Jahrhunderts
- Aufbau der Unterrichtsreihe
- Kompetenzorientierte Lernzielschwerpunkte
- Lernvoraussetzungen
- Sachanalyse
- Didaktische Überlegungen
- Methodische Begründungen
- Zusammenfassung und Ausblick
- Lehrerfunktionen
- Evaluation
- Ist das Konzept umsetzbar und generalisierbar?
- Zukunftsideen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Einbeziehung der lokalen Geschichte in den Geschichtsunterricht der Realschule Wiehl zu untersuchen und aufzuzeigen, welche Chancen sich durch die Berücksichtigung regionaler Themen und außerschulischer Lernorte ergeben. Die Arbeit präsentiert ein konkretes Unterrichtskonzept, welches eine Unterrichtsreihe zur Entwicklung der oberbergischen Industrie und Wirtschaft im 19. Jahrhundert und zu Beginn des 20. Jahrhunderts als Beispiel verwendet.
- Die Bedeutung der Lokalgeschichte für das Geschichtsbewusstsein der Schüler und die Entwicklung ihrer Identität
- Die Möglichkeiten und Herausforderungen der Projektarbeit im Geschichtsunterricht
- Der Einsatz außerschulischer Lernorte wie Museen und historische Orte als Ergänzung zum Schulalltag
- Die Förderung von Kompetenzen wie Sachkenntnis, historisches Denken, Medien-Methoden-Kompetenz und soziales Lernen durch die Einbeziehung der Regionalgeschichte
- Die Herausforderungen der Materialbeschaffung und die Notwendigkeit der Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern
Zusammenfassung der Kapitel
Das zweite Kapitel befasst sich mit der theoretischen Fundierung des regionalen Geschichtsunterrichts. Es werden Argumente für die Einbeziehung der Lokalgeschichte und außerschulischer Lernorte in Form der Projektarbeit vorgestellt. Kapitel drei präsentiert ein konkretes Unterrichtskonzept für eine Unterrichtsreihe in der 9. Klasse der Realschule Wiehl. Es werden didaktische und methodische Überlegungen sowie die Sachanalyse des Themas „Oberbergische Industrie und Wirtschaft im 19. Jahrhundert und zu Beginn des 20. Jahrhunderts“ erläutert. Im vierten Kapitel erfolgt die Zusammenfassung und ein Ausblick auf die Umsetzbarkeit und Generalisierbarkeit des Konzepts. Zusätzlich werden Zukunftsideen und Perspektiven für die weitere Einbindung der lokalen Geschichte in den Geschichtsunterricht der oberbergischen Realschulen vorgestellt.
Schlüsselwörter
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den Themen Lokalgeschichte, Regionalgeschichte, Geschichtsunterricht, Projektarbeit, außerschulische Lernorte, Oberbergischer Kreis, Industrialisierung, Industrie und Wirtschaft, 19. Jahrhundert, 20. Jahrhundert, Kompetenzorientierung, Lehrerfunktionen, Evaluation, Zukunftsideen.
- Arbeit zitieren
- M.A. Maik Bubenzer (Autor:in), 2009, Lokale Geschichte vor Ort erfahren, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/263817