Die Wirtschafts- und Finanzkrise hat weltweit eine Diskussion angestoßen, inwieweit es ein „Gut und Böse“ in der Wirtschaft gibt. Die Suche nach Werten und der Versuch, diese in die Geschäftsaktivitäten zu integrieren, scheint die Menschen in Deutschland und Europa zu beschäftigen. In kürzester Zeit hat sich die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen (neudeutsch Corporate Social Responsibility) zu einem der wichtigsten Themen in Wirtschaft und Gesellschaft entwickelt.
Neben ökonomischen Werten, welche berechtigterweise noch immer im Mittelpunkt stehen, gewinnen soziale (z.B. Aus- und Weiterbildung, Innovationen, Schaffung neuer Arbeitsplätze) und ökologische Werte (z.B. der Versuch, energieeffizienter und ressourcenschonender zu wirtschaften) an Bedeutung. Gesellschaftlich verantwortliches Handeln ergibt sich schon aus dem Grundgesetz: Eigentum verpflichtet – und das nicht nur gegenüber den Shareholdern d.h. dem eingesetzten Kapital sondern auch gegenüber sozialen und ökologischen Belangen.
Die Unternehmen sehen sich einem wachsenden öffentlichen Druck ausgesetzt, gesellschaftlich verantwortlich zu Handeln, da die Konsumenten ihre Kaufentscheidungen immer stärker danach ausrichten.
Gerade vor dem Hintergrund der Schlecker-Pleite gewinnt der Satz von Klaus Engel, Vorstandsvorsitzender von Evonik, an Relevanz:
„Verantwortliches Handeln und wirtschaftlicher Erfolg
sind nicht voneinander zu trennen.“
Die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen geht weit über altruistisches Handeln hinaus und kann aus ursächlich wirtschaftlichem Interesse heraus und rein extrinsisch motiviert sein.
In meiner Seminararbeit möchte ich aufzeigen, wie Unternehmen die gesellschaftliche Verantwortung in die Geschäftsaktivitäten integrieren können, dass der unternehmerische Erfolg mit der Schaffung eines Mehrwertes für die Gesellschaft einhergeht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die soziale Verantwortung eines Unternehmens
- Begriffsbestimmung und historische Entwicklung
- Die Stakeholder
- Die CSR als Charakteristikum der Sozialen Marktwirtschaft
- Die Relevanz des Themas
- Die Formen der CSR
- Die Fragestellungen der CSR
- Die Verantwortungspyramide nach Carroll
- Beweggründe für die Implementierung des „CSR-Gedankens“
- Die Reduzierung strategischer Risiken
- Die Reduzierung längerfristiger Risiken
- Die Reduzierung von Investitionsrisiken
- Die Reduzierung von Prozessrisiken
- Die Reduzierung von Reputationsrisiken
- Die CSR als Bestandteil und Flankenschutz der Unternehmensstrategie
- Erreichung eines Wettbewerbsvorteils
- Kritik an der Corporate Social Responsibility
- Implementierung der Corporate Social Responsibility
- Beispielhafte Vorgehensweise bei der Implementierung der CSR
- Die Organe der CSR-Implementierung
- Beispiele erfolgter CSR-Implementierung
- CSR Instrumente
- CSR-Strategie
- Richtlinien
- CSR-Kommunikation
- CSR-Programm/Nachhaltigkeitsprogramm
- CSR-Kennzahlensystem
- Die Corporate Social Responsibility bei Ritter Sport
- Ritter Sport
- Die CSR bei Ritter Sport
- Interview mit Alfred T.Ritter
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit der Frage, wie Unternehmen die gesellschaftliche Verantwortung in ihre Geschäftsaktivitäten integrieren können, um sowohl unternehmerischen Erfolg als auch die Schaffung eines Mehrwertes für die Gesellschaft zu erreichen. Sie beleuchtet die Bedeutung der Corporate Social Responsibility (CSR) im Kontext der heutigen Wirtschaft und analysiert die relevanten Beweggründe und Implementierungsmöglichkeiten der CSR.
- Die Definition und die historische Entwicklung der CSR
- Die Stakeholder und ihre Interessen
- Die Relevanz der CSR für Unternehmen und die Gesellschaft
- Die Implementierung von CSR-Strategien in Unternehmen
- Die Rolle der CSR bei der Erreichung von nachhaltigem Erfolg
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen ein und hebt die wachsende Bedeutung von CSR in der heutigen Zeit hervor. Kapitel 2 beleuchtet den Begriff der CSR, seine historische Entwicklung und die verschiedenen Definitionen, die in der Literatur zu finden sind. Kapitel 3 analysiert die verschiedenen Beweggründe, die Unternehmen zur Implementierung von CSR-Strategien motivieren können, wie z.B. die Reduzierung von Risiken und die Erreichung von Wettbewerbsvorteilen. Kapitel 4 beleuchtet die Kritik an der CSR und diskutiert die potenziellen Herausforderungen der Implementierung. Kapitel 5 beschäftigt sich mit der praktischen Umsetzung von CSR in Unternehmen, wobei verschiedene Modelle und Beispiele für erfolgreiche Implementierungsprozesse vorgestellt werden. Kapitel 6 präsentiert verschiedene Instrumente, die Unternehmen im Rahmen der CSR einsetzen können, wie z.B. CSR-Strategien, Richtlinien, Kennzahlensysteme und Kommunikationsmaßnahmen. Kapitel 7 untersucht die CSR-Praxis am Beispiel der Firma Ritter Sport.
Schlüsselwörter
Corporate Social Responsibility (CSR), Unternehmensethik, Nachhaltigkeit, Stakeholder, Shareholder, Triple Bottom Line, Gewinnung, Unternehmensphilosophie, soziale Marktwirtschaft, Verantwortungsbewusstsein, Umweltverantwortung, soziale Verantwortung, Geschäftsstrategie, Implementierung, Kennzahlensystem, Kommunikation, gesellschaftlicher Mehrwert.
- Arbeit zitieren
- Alexander Keck (Autor:in), 2013, Die soziale Verantwortung eines Unternehmens, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/263988