„Der Begriff Portfolio leitet sich aus dem italienischen „portafoglio“ ab, was sich aus dem Verb „portare“ (tragen) und dem Nomen „foglio“ (Blatt) zusammensetzt“ (Häcker 2006, S.27). Der Begriff wurde schon in der Renaissance von Künstlern und Architekten verwendet. Diese führten ihre sogenannten Portfolios um sich z.B. an Akademien oder für Bauaufträge zu bewerben. „Mithilfe der in dieser Mappe enthaltenen Dokumente konnten sie nicht nur die Qualität ihrer Arbeit zeigen, sondern zugleich auch, wie sie ihr Können im Laufe der Zeit weiterentwickelt haben“ (Häcker 2006, S.28). Der Betrachter konnte sich durch die Skizzen und Entwürfe ein Bild vom Arbeitsstil des Portfoliobesitzers machen. „Portfolio“ wurde im Laufe der Zeit vielfältiger verwendet, so wurden nicht nur Bewerbungs- und Ausstellungsmappen von Architekten, Künstlern und Fotografen, sondern auch die Auf- und Gegenüberstellung von Wertpapieren (Investmentportfolios) als Portfolios bezeichnet (vgl. Häcker 2006, S.27).
Die Übernahme des Begriffs in den Bildungsbereich ist daher vom selben Grundgedanken geprägt. „Ein schulisches Portfolio zeigt […], was sein Autor oder seine Autorin kann, wie sie arbeitet und sich entwickelt hat, und enthält Dinge, die diese wert erachtet hat, in ihre Mappe oder ihren Ordner aufzunehmen, um sie zu unterschiedlichen Zwecken vorzuzeigen“ (Häcker 2006, S.28). Wesentliche Elemente der Portfolioarbeit finden sich schon zur Wende des 19. Jahrhunderts in der Reformpädagogik wieder. „Dokumentationen, Reflexionen und Darstellungen des eigenen Lernens bzw. seiner Ergebnisse (finden sich) bereits […] in den „Arbeitsmappen“ (von) Fritz Karsens (1885 – 1951) […] oder in „Jahresarbeiten“ an Waldorfschulen“ (Häcker 2006, S.30) wieder.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Portfolio
- Herkunft und Bedeutung des Begriffs
- Definitionsversuch des Begriffs
- Portfolio im Bildungsbereich
- Entstehung und Übernahme ins Schulwesen
- Portfolios im Unterricht
- Die Planung von Portfolioarbeit
- Reflektion
- Vorteile bei der Arbeit mit Portfolios
- Bedingungen für eine erfolgreiche Portfolioarbeit
- Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Einsatz von Portfolios als alternative Lernleistungsbeurteilung im Bildungsbereich. Sie beleuchtet die Entstehung und Bedeutung des Portfolio-Konzepts, seine verschiedenen Ausprägungen und die Bedingungen für eine erfolgreiche Umsetzung im Unterricht. Der Fokus liegt auf den Vorteilen von Portfolios gegenüber traditionellen Beurteilungsmethoden.
- Der Begriff "Portfolio" und seine Entwicklung
- Portfolios als alternative Lernleistungsbeurteilung
- Vorteile und Herausforderungen der Portfolioarbeit im Unterricht
- Planung und Umsetzung von Portfolio-Projekten
- Reflexion über den Lernprozess
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt die anfängliche Unkenntnis des Autors mit dem Begriff "Portfolio" während seiner Schulzeit und die damit verbundene Fokussierung auf Noten und Leistungsdruck. Es wird die gängige Praxis an staatlichen Schulen kritisiert, wo der Lernerfolg primär an Noten gemessen wird, und alternative Systeme wie die Waldorfschulen werden kontrastiert. Die Arbeit verspricht einen Überblick über die Portfolioarbeit, ihre Vorteile und ihren möglichen Einsatz in Schulen.
Portfolio: Dieses Kapitel erörtert die Herkunft des Begriffs "Portfolio" aus dem Italienischen und seine frühere Verwendung durch Künstler und Architekten. Es wird der Übertrag des Konzepts in den Bildungsbereich erläutert, wobei die Betonung auf der Darstellung der individuellen Fähigkeiten und der Entwicklung des Lernenden liegt. Der zweite Teil des Kapitels versucht, den vielschichtigen Begriff "Portfolio" anhand verschiedener Kriterien wie Zweck, Qualifikationen, Zeitabschnitte und Medien zu kategorisieren. Die Schwierigkeit einer umfassenden Definition wird hervorgehoben, wobei der Schwerpunkt auf der Offenheit des Konzepts liegt.
Portfolio im Bildungsbereich: Dieses Kapitel behandelt die Entstehung und Übernahme von Portfolios in das Schulwesen. Es geht auf die historischen Wurzeln in der Reformpädagogik ein und skizziert die unterschiedlichen Anwendungsmöglichkeiten von Portfolios im Unterricht. Die Planung von Portfolioarbeit, einschließlich der Gestaltung von Lernprozessen und der Rolle der Reflexion, wird ausführlich betrachtet. Das Kapitel verdeutlicht die Bedeutung der aktiven Gestaltung der Lernprozesse durch die Schüler*innen und den Lehrer*innen.
Vorteile bei der Arbeit mit Portfolios: (Anmerkung: Da der Text hier endet und die Kapitel "Vorteile bei der Arbeit mit Portfolios" und "Bedingungen für eine erfolgreiche Portfolioarbeit" sowie das Schlusswort fehlen, können diese Kapitel hier nicht zusammengefasst werden. Diese Zusammenfassung basiert nur auf dem zur Verfügung gestellten Textausschnitt.)
Schlüsselwörter
Portfolio, Lernleistungsbeurteilung, alternative Lernmethoden, Bildungsbereich, Reflexion, Lernprozess, Noten, Leistungsdruck, Reformpädagogik.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Text "Portfolio im Bildungsbereich"
Was ist der Gegenstand des Textes "Portfolio im Bildungsbereich"?
Der Text befasst sich mit dem Einsatz von Portfolios als alternative Lernleistungsbeurteilung im Bildungsbereich. Er untersucht die Entstehung und Bedeutung des Portfolio-Konzepts, seine verschiedenen Ausprägungen und die Bedingungen für eine erfolgreiche Umsetzung im Unterricht. Ein Schwerpunkt liegt auf den Vorteilen von Portfolios gegenüber traditionellen Beurteilungsmethoden.
Welche Themen werden im Text behandelt?
Der Text behandelt folgende Themen: die Herkunft und Bedeutung des Begriffs "Portfolio", die Entwicklung des Portfolio-Konzepts im Bildungsbereich, die Planung und Umsetzung von Portfolioarbeit im Unterricht, die Vorteile von Portfolios gegenüber traditionellen Beurteilungsmethoden, die Rolle der Reflexion im Lernprozess und die Bedingungen für eine erfolgreiche Portfolioarbeit.
Wie ist der Text strukturiert?
Der Text ist in Kapitel gegliedert, die sich mit folgenden Themen befassen: Einleitung, Portfolio (Herkunft und Definition), Portfolio im Bildungsbereich (Entstehung, Anwendung im Unterricht, Planung und Reflexion), Vorteile der Portfolioarbeit, Bedingungen für eine erfolgreiche Portfolioarbeit und Schlusswort. Zusätzlich enthält der Text ein Inhaltsverzeichnis, eine Zielsetzung mit Themenschwerpunkten, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter.
Welche Kritikpunkte werden im Text genannt?
Der Text kritisiert die gängige Praxis an staatlichen Schulen, den Lernerfolg primär an Noten zu messen und den damit verbundenen Leistungsdruck. Im Gegensatz dazu werden alternative Systeme wie die Waldorfschulen erwähnt.
Welche Vorteile bietet die Portfolioarbeit laut dem Text?
Der Text nennt zwar nicht explizit alle Vorteile, aber implizit werden Vorteile wie eine ganzheitlichere Beurteilung des Lernprozesses, die Förderung der Selbstreflexion und die Berücksichtigung individueller Lernwege deutlich.
Was wird unter "Portfolio" im Kontext des Textes verstanden?
Der Text beschreibt "Portfolio" als einen vielschichtigen Begriff, der sich anhand von Kriterien wie Zweck, Qualifikationen, Zeitabschnitte und Medien kategorisieren lässt. Es wird betont, dass eine umfassende Definition schwierig ist und der Schwerpunkt auf der Offenheit des Konzepts liegt. Im Bildungsbereich dient das Portfolio der Darstellung individueller Fähigkeiten und der Entwicklung des Lernenden.
Wie wird die Planung von Portfolioarbeit im Text beschrieben?
Die Planung von Portfolioarbeit wird als wichtiger Aspekt hervorgehoben. Der Text betont die Bedeutung der aktiven Gestaltung der Lernprozesse durch Schüler*innen und Lehrer*innen. Details zur konkreten Planung werden jedoch nicht im zur Verfügung gestellten Textausschnitt erläutert.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren den Text?
Schlüsselwörter des Textes sind: Portfolio, Lernleistungsbeurteilung, alternative Lernmethoden, Bildungsbereich, Reflexion, Lernprozess, Noten, Leistungsdruck und Reformpädagogik.
Welche Kapitel fehlen in der bereitgestellten Zusammenfassung?
Die Zusammenfassung enthält nicht die vollständigen Kapitel "Vorteile bei der Arbeit mit Portfolios", "Bedingungen für eine erfolgreiche Portfolioarbeit" und das Schlusswort, da der zur Verfügung gestellte Textausschnitt unvollständig ist.
- Quote paper
- Bachelor of Arts Sven Langjahr (Author), 2013, Portfolio. Eine alternative Lernleistungsbeurteilung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/264037