In der Arbeit geht es um die drei Begriffe Adstrat, Substrat und Superstrat und der damit im Zusammenhang stehenden Romanisierung, der Entwicklung vom Latein zum Vulgärlatein und die sprachlichen Veränderungen.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Anfänge der Romanisierung
3. Latein – Vulgärlatein
4. Romanische Sprachkontakte
4.1. Adstra
4.2. Substra
4.3. Superstra
4.4. Regionen
5. Sprachliche Veränderungen
6. Fazi
7. Literaturverzeichnis
1. Einleitung
In der folgenden Arbeit werden die Aspekte der Sprachkontakte in der romanischen Sprachgeschichte analysiert und ihre Anwendung von der Vergangenheit bis Heute verdeutlicht. Zu Beginn folgt ein kurzer Abriss über die Grundlagen der Sprachkontakte in der romanischen Sprachgeschichte.
Sprachkontakte entstehen durch das Aufeinandertreffen von verschiedenen Sprachen, die von Menschen gesprochen werden. Dabei kann es sich um zwei oder mehr Sprachen handeln. Heutzutage sind Sprachkontakte ein alltägliches Phänomen, beginnend beim morgendlichen Radiohören bis hin zum S-Bahn fahren, bei dem in Berlin viele Touristen aus verschiedenen Ländern und Kulturen stammen. Durch den ständigen Sprachkontakt können sich die unterschiedlichen Sprachen weiterentwickeln (Kabatek / Pusch 2099: 184). Ein wichtiger Sprachwandel aus der Geschichte im 3. Jhd. v. Chr. kann anhand der Romanisierung verdeutlicht werden.
2. Anfänge der Romanisierung
Die romanische Sprachgeschichte reicht bis in das Jahr 272 v. Chr. zurück. Zu dieser Zeit begann das Römische Reich Regionen wie Sizilien oder Andalusien zu erobern. Daraus folgte die Ausbreitung des Lateinischen und somit die Romanisierung (Vidos 1968: 201). Wichtigster Bestandteil der Verbreitung des Lateinischen waren Kaufleute, Grundbesitzer oder auch das Heer. Ebenso wurde das Lateinische bei Verhandlungen mit Behörden und Verwaltungen genutzt (Vidos 1968: 203). Vergleichbar mit der Romanisierung des Römischen Reiches ist die Ausbreitung des Spanischen in Lateinamerika. Dort wurde die Romanisierung durch die Eroberer Hernán Cortés und Francisco Pizarro hervorgerufen (Vidos 1968: 204). Mit der Romanisierung verschiedener Regionen geht der Sprachwandel einher, zum Beispiel, wie sich das Lateinische und das Vulgärlateinische entwickelten.
3. Latein – Vulgärlatein
Beim Sprachwandel spielen das Latein und das Vulgärlatein eine wichtige Rolle, denn aus ihnen entstanden später die romanischen Sprachen. Tagliavini (1973: 63) führt an: „Das Lateinische war ursprünglich nur der Dialekt von Rom, und seine Verbreitung reichte über das linke Tiberufer nicht hinaus."
Wie bereits beschrieben, eroberten die Römer zusätzliche Gebiete durch das Erschließen von neuen Siedlungen, den Handel oder das Militär, wodurch sie das Lateinische verbreiten konnten. Vorrangig verbreitete sich jedoch nicht das Lateinische, eine geschriebene Sprache, sondern das sogenannte Vulgärlatein, welches die gesprochene Sprache des Lateins darstellt (Geckeler / Kattenbusch 1987: 108, 109). Durch die Verbreitung des Vulgärlateins in verschiedene Regionen, konnte es sich im Laufe der Zeit weiterentwickeln. Das Vulgärlatein verbreitete sich jedoch nicht in allen Regionen gleich stark und schnell. Desweiteren wurde in die unterschiedlichen Provinzen nicht ein einheitliches Vulgärlatein transferiert, sondern unterschiedliche Varianten (Vidos 1968: 204).
Im späteren Verlauf der Arbeit werden die Veränderungen des Sprachlichen und die betroffenen Regionen noch einmal aufgegriffen und näher erläutert. Zunächst wird jedoch erst einmal Bezug genommen auf den Sprachwandel der sich zurzeit der Romanisierung vollzogen hat.
4. Romanische Sprachkontakte
In der Einleitung wurde bereits verdeutlicht, dass es sich bei Sprachkontakten um das Aufeinandertreffen von mindestens zwei Sprachen handelt. Die folgenden drei Unterkapitel werden den Verlauf der romanischen Sprachkontakte genauer beleuchten. Dabei geht es um das Adstrat, Substrat und das Superstrat, welche die wichtigsten Punkte bei einem Sprachwandel darstellen. Es werden die Fragen geklärt, ob Sprachen bestehen bleiben, ob sie aussterben oder ob sie andere Sprachen beeinflussen können.
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- Arbeit zitieren
- Franziska Janke (Autor:in), 2011, Sprachkontakte in der Romanischen Sprachgeschichte. Substrat, Superstrat, Adstrat, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/264115