Grin logo
en de es fr
Shop
GRIN Website
Texte veröffentlichen, Rundum-Service genießen
Zur Shop-Startseite › Soziologie - Individuum, Gruppe, Gesellschaft

Fremde und Andere. Der Umgang mit dem Anderen als Gratwanderung zwischen Ausgrenzung und Vereinnahmung

Titel: Fremde und Andere. Der Umgang mit dem Anderen als Gratwanderung zwischen Ausgrenzung und Vereinnahmung

Hausarbeit (Hauptseminar) , 2007 , 14 Seiten , Note: 2

Autor:in: Sabrina Werber (Autor:in)

Soziologie - Individuum, Gruppe, Gesellschaft
Leseprobe & Details   Blick ins Buch
Zusammenfassung Leseprobe Details

„Ohne ihn gibt es kein Ich, er hat mich immer schon heimgesucht, bevor ich die Szene betrete.“ (Schütze, 2000, S. 70) Die Rede ist vom Anderen, der, obwohl und gerade weil er ein Anderer ist, aus meinem Leben nicht wegzudenken ist.
Jeder Mensch, ganz gleich wie zurückgezogen er lebt, ist auf den Anderen angewiesen. Diese Abhängigkeit beginnt bei der Erzeugung, die ohne Andere nicht möglich wäre, und setzt sich bei der Erhaltung und Vergesellschaftung fort. Nach Rousseau ist „unser süßestes Dasein ... relativ und kollektiv, und das wahre Ich ist nicht ganz in uns. Kurz, der Mensch in diesem Leben ist so eingerichtet, daß man nie zum rechten Genuß seiner selbst ohne Zutun anderer gelangen kann.“ (zit. nach Wulf, 1999, S. 13) Der Andere lebt nicht nur neben uns. Wir brauchen ihn, denn er ermöglicht uns erst das Gefühl der eigenen Existenz. Wie jedes Kind von klein auf auf Andere (normalerweise die Eltern) angewiesen ist, um im Austausch mit ihnen sein Selbstbild und seine Persönlichkeit zu entwickeln und sich zum sozialen Wesen zu entfalten, so braucht auch jeder Erwachsene den Anderen. Denn nur die Gemeinschaft schützt den Einzelnen vor Isolierung und Verbitterung, in ihr erhält der Einzelne die Möglichkeit, sich zu entfalten. „Für mich allein bin ich kein Mensch, die Bezeichnung ist sinnlos, leer. Der Mensch erwächst aus der Kluft zum Anderen. Mein Menschsein ist eine Schnittmenge, es entspricht restlos dem, was ich mit Anderen teile, so daß sie es sind, die mich zum Menschen machen.“ (Schütze 2000, S. 76) Der Andere, der uns hilft, uns selbst zu sehen, ist damit zum Eigenen komplementär. Man kann weder das Eigene ohne das Andere noch das Andere ohne das Eigene fassen und begreifen. Durch Grenzziehungen und Ordnungsmuster werden die Differenzen geschaffen, die es uns erst ermöglichen, den Anderen vom Ich zu unterscheiden.
Das Eigene und das Andere sind jedoch keineswegs natürliche Konstanten, die von jedem gleichermaßen gesehen und anerkannt werden. Vielmehr unterliegt die Gleichsetzung des Eigenen mit normal und natürlich nur einer kulturellen Wertung, die vom Standpunkt des Anderen her betrachtet, wahrscheinlich genau umgekehrt beschrieben werden würde.
Wie der Andere jeweils empfunden wird, hängt ganz davon ab, wie man selbst sich mit ihm in Beziehung setzt. So fallen die Figurationen des Anderen natürlich höchst unterschiedlich aus. ...

Leseprobe


Inhalt

1. Unhintergehbarkeit des Anderen

2. Nichtidentität des Individuums

3. Der Andere als Fremder

4. Kulturelle Vielfalt Europas
4.1. Akzeptanz und Vernichtung
4.2. Differenzen und Gemeinsamkeiten

5. Versuche der Überwindung der Andersheit
5.1. Selbstaufgabe
5.2. Unterwerfung des Anderen
5.3. „Gegenseitige Erhellung“

6. Überwindung der Andersheit am Beispiel der Eroberung Amerikas

7. Dialog der Kulturen

8. Literaturverzeichnis

Ende der Leseprobe aus 14 Seiten  - nach oben

Details

Titel
Fremde und Andere. Der Umgang mit dem Anderen als Gratwanderung zwischen Ausgrenzung und Vereinnahmung
Hochschule
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Veranstaltung
Soziologie des Fremden
Note
2
Autor
Sabrina Werber (Autor:in)
Erscheinungsjahr
2007
Seiten
14
Katalognummer
V264324
ISBN (eBook)
9783656534952
ISBN (Buch)
9783656538530
Sprache
Deutsch
Schlagworte
fremde andere umgang anderen gratwanderung ausgrenzung vereinnahmung
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Sabrina Werber (Autor:in), 2007, Fremde und Andere. Der Umgang mit dem Anderen als Gratwanderung zwischen Ausgrenzung und Vereinnahmung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/264324
Blick ins Buch
  • Wenn Sie diese Meldung sehen, konnt das Bild nicht geladen und dargestellt werden.
  • https://cdn.openpublishing.com/images/brand/1/preview_popup_advertising.jpg
  • Wenn Sie diese Meldung sehen, konnt das Bild nicht geladen und dargestellt werden.
  • Wenn Sie diese Meldung sehen, konnt das Bild nicht geladen und dargestellt werden.
  • Wenn Sie diese Meldung sehen, konnt das Bild nicht geladen und dargestellt werden.
  • Wenn Sie diese Meldung sehen, konnt das Bild nicht geladen und dargestellt werden.
  • Wenn Sie diese Meldung sehen, konnt das Bild nicht geladen und dargestellt werden.
  • Wenn Sie diese Meldung sehen, konnt das Bild nicht geladen und dargestellt werden.
Leseprobe aus  14  Seiten
Grin logo
  • Grin.com
  • Zahlung & Versand
  • Impressum
  • Datenschutz
  • AGB
  • Impressum