Liberaler Erklärungsversuch des Verhaltens der Akteure beim Zustandekommen und dem Ergebnis des Kyoto-Protokolls
Thomas Weis
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung 1
2. Die liberale Theorie in den Internationalen Beziehungen 2
3. Der Liberalismus 3
4. Umweltschutz und das Klimaregime in der internationalen Politik 4
5. Das Kyoto-Protokoll 6
6. Anwendung des Liberalismus auf das Akteursverhalten im Kyoto-Prozess 7
7. Fazit und Ausblick 11
8. Literaturverzeichnis 13
1. Einleitung
Tschernobyl 1986, Exxon Valdez Tankerunglück 1989, Ölpest am Persischen Golf in Folge des Golfkrieges 1991, Ölpest im Golf von Mexiko 2010 (Unglück auf der Bohrin-sel Deepwater Horizon), Fukushima 2011, Ozonloch (entdeckt in den 1980ern) und das Wissen vom und über den Klimawandel seit den 1980er Jahren. Die Liste ließe sich ohne weiteres verlängern. Die genannten Umweltkatastrophen sind den Meisten noch in Erinnerung und haben ihre Spuren in der Umwelt und bei den Menschen hinterlassen. Deswegen überrascht das Ergebnis, einer, von der Generaldirektion Umwelt in Auftrag gegebenen Befragung in der europäischen Bevölkerung 2007 / 2008 nicht, dass für 96 Prozent der Befragten Umweltschutz sehr wichtig oder ziemlich wichtig ist (Europä-ische Kommission 2008: 9-12). Die Hauptsorge der Befragten (57 Prozent) und somit an erster Stelle, liegt die Angst vor dem Klimawandel und seinen Folgen. Bei den be-fragten Deutschen liegt die Hauptsorge auch im Klimawandel, hier stimmten sogar 69 Prozent der Befragten dafür ab. Brunnengräber (2011: 20) spricht vom Klimawandel „[...] als eine - wenn nicht sogar die - globale Herausforderung der Menschheit im 21. Jahrhundert, mit der sich die Staatenwelt konfrontiert sieht.“ Die Vereinten Nationen (United Nations, UN) widmen sich seit dem in Kraft treten der Klimarahmenkonvention (United Nations Framework Convention on Climate Change, UNFCCC) im Jahre 1994 intensiv dem Klimawandel. Die daraus resultierenden Klimakonferenzen finden seit 1995 im jährlichen Turnus statt und haben ihr wohl bekanntestes Ergebnis im Kyoto-Protokoll von 1997 zu verzeichnen (BMU 2011a). Aufgrund der hohen Relevanz in der Bevölkerung, als auch in der Wissenschaft, wird der Klimawandel ein Teil dieser Haus-arbeit.
Um die Verhaltensweisen der beteiligten Akteure im Kyoto-Prozess aus theoretischer Sicht zu erklären, habe ich den Liberalismus mit seinen Annahmen gewählt. Die Wur-zeln des Liberalismus reichen schon lange zurück (vgl. 2. Die liberale
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die liberale Theorie in den Internationalen Beziehungen
- Der Liberalismus
- Umweltschutz und das Klimaregime in der internationalen Politik
- Das Kyoto-Protokoll
- Anwendung des Liberalismus auf das Akteursverhalten im Kyoto-Prozess
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Liberalismus als theoretischem Rahmen zur Erklärung des Verhaltens von Akteuren im Kyoto-Prozess. Sie untersucht, inwiefern der Liberalismus das Zustandekommen und das Ergebnis des Kyoto-Protokolls erklären kann.
- Die liberale Theorie in den Internationalen Beziehungen
- Der Liberalismus und seine Kernannahmen
- Das Klimaregime und die Entstehung des Kyoto-Protokolls
- Die Anwendung des Liberalismus auf das Akteursverhalten im Kyoto-Prozess
- Die Grenzen und Stärken des Liberalismus zur Erklärung des Kyoto-Prozesses
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung präsentiert den Kontext der Arbeit, indem sie auf Umweltschutz und den Klimawandel als wichtige globale Herausforderungen eingeht. Sie stellt das Kyoto-Protokoll als ein bedeutendes Instrument zur Bekämpfung des Klimawandels vor und erklärt, wie der Liberalismus als theoretischer Rahmen zur Analyse des Verhaltens von Akteuren im Kyoto-Prozess herangezogen wird.
- Die liberale Theorie in den Internationalen Beziehungen: Dieses Kapitel beleuchtet die liberale Theorie als eine der großen Theorien der Internationalen Beziehungen. Es geht auf die Wurzeln der liberalen Theorie ein und zeigt ihre Bedeutung als Gegenentwurf zum (Neo-)Realismus auf.
- Der Liberalismus: Dieses Kapitel stellt den (neuen) Liberalismus als eine präferenzorientierte Theorie vor und beschreibt seine zentralen Annahmen. Es verdeutlicht die Rolle des Individuums und der Gesellschaft in der Analyse des (neuen) Liberalismus und diskutiert die Kritik am klassischen Liberalismus.
- Umweltschutz und das Klimaregime in der internationalen Politik: Dieses Kapitel befasst sich mit dem Umweltschutz und dem Klimaregime in der internationalen Politik. Es gibt einen historischen Überblick über die Entwicklung des Klimaregimes bis hin zum Kyoto-Protokoll.
- Das Kyoto-Protokoll: Dieses Kapitel analysiert die wichtigsten Inhalte des Kyoto-Protokolls und bewertet wissenschaftlich dessen Ergebnis.
Schlüsselwörter
Liberalismus, internationale Beziehungen, Klimawandel, Umweltschutz, Kyoto-Protokoll, Akteursverhalten, innerstaatliche Interessen, internationale Kooperation, Umweltpolitik, Klimaregime.
- Quote paper
- Thomas Weis (Author), 2012, Das Verhalten der Akteure beim Zustandekommen und dem Ergebnis des Kyoto-Protokolls. Ein liberaler Erklärungsversuch, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/264667