Entstanden sind die Cultural Studies in den 1950er Jahren in Großbritannien, als Hoggart und Williams den Begriff in ihren Arbeiten gebrauchten und zunehmend Erwachsenenbildung an Bedeutung gewann und Wissenschaft auch außerhalb von Expertenrunden sowie Universitäten öffentlich wurde (vgl. Marchart 2003; Pirker 2010).
Cultural Studies beschäftigen sich mit Alltagspraktiken, kulturellen Konflikten sowie mit Fragen soziokultureller Macht (vgl. Hepp 2010). Es lässt sich bereits hier erkennen, dass es sich um einen komplexen Ansatz handelt. Keinesfalls lassen sich die Cultural Studies als eigenständige wissenschaftliche Disziplin verstehen, sondern bilden eine multidisziplinäre bzw. interdisziplinäre Analyse im Hinblick auf kulturelle Fragen.
Entstanden sind die Cultural Studies in den 1950er Jahren in Großbritannien, als Hoggart und Williams den Begriff in ihren Arbeiten gebrauchten und zunehmend Erwachsenenbildung an Bedeutung gewann und Wissenschaft auch außerhalb von Expertenrunden sowie Universitäten öffentlich wurde (vgl. Marchart 2003; Pirker 2010).
Cultural Studies beschäftigen sich mit Alltagspraktiken, kulturellen Konflikten sowie mit Fragen soziokultureller Macht (vgl. Hepp 2010). Es lässt sich bereits hier erkennen, dass es sich um einen komplexen Ansatz handelt. Keinesfalls lassen sich die Cultural Studies als eigenständige wissenschaftliche Disziplin verstehen, sondern bilden eine multidisziplinäre bzw. interdisziplinäre Analyse im Hinblick auf kulturelle Fragen. So komplex der Gegenstandsbereich der Cultural Studies ist, lässt sich auch der Begriff nicht eindeutig definieren (vgl. Pirker 2010). Allerdings werden oft folgende Schlagwörter für das bessere Verständnis des Kultur-Begriffs unter den Cultural Studies verwendet, die z.B. Marchart (2008) darstellt:
1. Kultur ist eine ganze und umfassende Lebensweise („a whole (...) way of life“ (vgl. Williams 1981:11)). Es gibt also kein Leben/Ort, das nicht mit der Kultur verbunden ist
2. Kultur ist gewöhnlich (culture is ordinary (vgl. Williams 1981:ix)), was heißt, dass Kultur etwas alltägliches ist
3. Kultur ist affektiv („structures of feeling“ (Williams 1981:viii)), sie basiert auf Erfahrungen welche sich in einer Gemeinschaft verbindet
4. Kultur ist ein Konfliktfeld („a whole way of conflict“ (Thompson 1961:33)), ein ständiger Kampf um Bedeutungen.
Letzteres verdeutlicht weiterhin den wichtigen Aspekt der Macht. Identitäten werden immer von Machtverhältnissen dominiert, sie sind also nicht gleichberechtigt. Die Analyse von kulturellen Identitäten dient in den Cultural Studies dem Aufzeigen von Machtverhältnissen. (vgl. Marchart 2008). Die drei zentralen Begriffe (Kultur, Macht und Identität) stehen in einer ständigen Wechselbeziehung in dessen Mitte die Cultural Studies stehen.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb.1: „Magisches Dreieck der Cultural Studies“ (Marchart 2008: 34)
Da die Cultural Studies keine eigenständige Disziplin darstellen fehlt eine eigene Methode, aufgrund ihrer Interdisziplinarität können sie sich allerdings, was vielfach kritisiert wird, den Methoden aus anderen Fachrichtungen (z.B. Soziologie, Sprachwissenschaften, Ethnographie) bedienen (vgl. Pirker 2010). Weiterhin wird den Cultural Studies vorgeworfen es gäbe einen Mangel an Objektivität, da die Beachtung eigener Erfahrungen bei der Forschung einen Außenblick auf das Forschungsobjekt nicht zulasse (vgl. Pirker 2010).
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- Arbeit zitieren
- Christiane Jakobi (Autor:in), 2013, Cultural Studies und Medien, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/264793