Eine wesentliche Voraussetzung für das Bestehen eines Unternehmens ist eine ausreichende Verfügbarkeit an Finanzmitteln. Während in der Vergangenheit bei vielen Unternehmen ausschließlich die Rentabilitäts- und Wachstumsziele im Vordergrund standen und die Liquidität nur zweitrangig betrachtet wurde, hat in jüngerer Zeit das Liquiditätsmanagement an Bedeutung gewonnen. Teilweise durch die Finanzkrise hervorgerufen wurde vielen Unternehmen bewusst, dass die Liquidität nicht als gegeben gesehen werden darf. Sie bedarf stattdessen analog zu den anderen Unternehmensbereichen einer strategischen und operativen Planung, Steuerung und Kontrolle durch die Unternehmensführung.1 Auch die Transaktionskosten und Informationsasymmetrien in der Beziehung zu externen Kapitalgebern erschweren die Finanzierung der Investitionsprojekte bzw. Kapitalbeschaffung und erfordern eine transparente Kommunikation. Desweiteren führen die Anforderungen der Kapitalgeber, den Wert des Eigenkapitals zu maximieren und dadurch eine möglichst hohe Rendite des investierten Kapitals zu erwirtschaften, zu einer verstärkten Wertorientierung in der Unternehmenspolitik und der da-mit verbundenen stärkeren Ausrichtung auf finanzwirtschaftliche Ziele. Das Liquiditätsmanagement hat sich also zu einem umfangreichen Aufgabengebiet für das Finanzmanagement entwickelt. Durch dieses soll das finanzielle Gleichgewicht des Unternehmens aufrechterhalten werden. Im Zuge dessen wurden in vielen Konzernen eigenständige Finanzcontrolling-Abteilungen eingeführt, welche die Unternehmensführung bei Verfolgung der finanzwirtschaftlichen Ziele unterstützen sollen.2 Im Rahmen der folgenden Seminararbeit soll das Finanzcontrolling als ein Bestandteil des Unternehmenscontrollings dargestellt werden. Insbesondere sollen die Aufgaben und die einzusetzenden Instrumente des Finanzcontrollings erläutert und auf deren Wirkung bezüglich der Erreichung der finanzwirtschaftlichen Ziele beurteilt werden. Um die Spezifikationen des Finanzcontrollings zu betonen, wird zunächst eine Darstellung der allgemeinen Bedeutung des Begriffs Controlling vorgenommen.
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Tabellen- und Abbildungsverzeichnis
1. Einleitung
2. Controlling
2.1 Kennzeichnung des operativen Controllings
2.2 Kennzeichnung des strategischen Controllings
3. Finanzwirtschaftliche Ziele
4. Finanzcontrolling
4.1 Begriffsdeßnition
4.2 Aufgaben des Finanzcontrollings
4.2.1 Liquiditätssicherung
4.2.2 Informationsversorgung
4.2.3 Finanzwirtschaftliche Planung und Kontrolle
4.2.4 Servicefunktion
4.3 Abgrenzung des operativen und strategischen Finanzcontrollings
4.4 Wesentliche Verfahren und Instrumente des Finanzcontrollings
4.4.1 Finanzplanung
4.4.2 Finanzanalyse und Finanzsteuerung
4.4.3 Wertorientiertes Controlling - Shareholder-Value-Ansatz
5. Kritische Würdigung und Trends
6. Fazit
Anhang
Literaturverzeichnis
- Arbeit zitieren
- Roman Redkov (Autor:in), 2012, Aufgaben und Verfahren des Finanzcontrollings, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/264794