In der vorliegenden Arbeit wird die Publizistik zur Niederlage Tillys bei Breitenfeld im dreißigjährigen Krieg untersucht, vor allem im Hinsicht auf den Bezug der zwischen der Niederlage des kaiserlich-ligistischen Heeres und der Zerstörung Magdeburgs durch Tilly hergestellt wurde. Im Fokus steht die Verwendung wiederkehrender textlicher und bildlicher Motive in den illustrierten Flugblättern.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der historische Kontext der Schlacht bei Breitenfeld
- Die Publizistik im dreißigjährigen Krieg
- Die protestantischen Flugblätter nach der Schlacht von Breitenfeld
- Die Zerstörung Magdeburgs in der Publizistik zu Breitenfeld
- Der zornige französische Schneider
- Wolbestalter ligistischer General Lautenschläger
- Magdenburger Laug
- Tillius Poenitens Das ist: Tyllische Buß und darauf erfolgte Absolution
- Ein kurzes jedoch nachdenkliches Gespräch eines Fuchses und einer Katze
- Tyllisch Glücke
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Darstellung der Zerstörung Magdeburgs in ausgewählten Flugblattern der zeitgenössischen Publizistik im Kontext der Schlacht bei Breitenfeld. Ziel ist es, die unterschiedlichen Motive und Muster in der Verbindung beider Ereignisse zu analysieren und deren Bedeutung im Rahmen der damaligen Propaganda zu beleuchten.
- Der historische Kontext der Schlacht bei Breitenfeld und die Zerstörung Magdeburgs.
- Die Rolle des Flugblatts als Medium der Propaganda im Dreißigjährigen Krieg.
- Die unterschiedlichen Deutungsmuster der Ereignisse in der protestantischen Publizistik.
- Die Verwendung von Metaphern und Allegorien zur Darstellung Tillys und Gustav Adolfs.
- Die theologischen und weltlichen Begründungen für Tillys Niederlage.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und beschreibt den Dreißigjährigen Krieg als "Flugblattkrieg". Sie benennt drei zentrale Ereignisse – die Schlacht am Weißen Berg, die Zerstörung Magdeburgs und die Schlacht bei Breitenfeld – die in der zeitgenössischen Flugblattproduktion aufgegriffen wurden. Die Arbeit konzentriert sich auf den engen Zusammenhang zwischen der Zerstörung Magdeburgs und der Niederlage Tillys bei Breitenfeld, untersucht die unterschiedliche Verarbeitung dieser Ereignisse in der Flugblattpublizistik und erläutert die verwendete Methodik und Literatur.
2. Der historische Kontext der Schlacht bei Breitenfeld: Dieses Kapitel beschreibt den historischen Hintergrund der Schlacht bei Breitenfeld im September 1631. Es beleuchtet die militärische Übermacht der katholischen Partei vor der Schlacht und die Einnahme Magdeburgs durch Tilly im Mai 1631, wobei etwa 20.000 Menschen ums Leben kamen. Die Schuld an der Zerstörung Magdeburgs wird Tilly zugeschrieben. Das Kapitel beschreibt weiter die Landung der schwedischen Truppen unter Gustav Adolf und das anschließende Bündnis zwischen Sachsen und Schweden, welches die Schlacht bei Breitenfeld ermöglichte. Der Sieg der protestantischen Allianz markiert eine Wende im Kriegsverlauf.
3. Die Publizistik im dreißigjährigen Krieg: Dieses Kapitel behandelt die Publizistik der frühen Neuzeit, insbesondere im 17. Jahrhundert und während des Dreißigjährigen Krieges. Es hebt die Bedeutung von Flugblättern als kostengünstiges und aktuelles Medium hervor, das auch für Analphabeten durch Bilder verständlich war. Vor Breitenfeld dominierten katholische Flugblätter; die Schlacht markiert eine Wende auch in der publizistischen Landschaft.
4. Die protestantischen Flugblätter nach der Schlacht von Breitenfeld: Nach der Schlacht bei Breitenfeld erschienen zahlreiche protestantische Flugblätter, die Tilly verspotteten und die Zerstörung Magdeburgs thematisierten. Das Kapitel beschreibt die wiederkehrenden Motive wie "sächsisches Konfekt" und Tierallegorien, und weist darauf hin, dass die Bezugnahme auf Magdeburg in den Flugblättern zur Verarbeitung der Breitenfelder Niederlage ein zentrales Element darstellt.
5. Die Zerstörung Magdeburgs in der Publizistik zu Breitenfeld: Dieser Abschnitt analysiert verschiedene Flugblätter, die die Zerstörung Magdeburgs und die Schlacht bei Breitenfeld verknüpfen. Es werden unterschiedliche Deutungsmuster untersucht, darunter die Darstellung Tillys als Lautenspieler, die göttliche Strafe für die Zerstörung Magdeburgs, Tillys Selbstanklage und die Verwendung von Tierallegorien (Fuchs und Katze) zur Illustration der Ereignisse. Jedes einzelne Flugblatt wird ausführlich in Bezug auf Bildsprache und Text analysiert, um die jeweiligen Deutungsmuster herauszuarbeiten.
6. Fazit: Das Fazit fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen. Es werden die verschiedenen Muster in der Darstellung der Verbindung zwischen der Zerstörung Magdeburgs und Tillys Niederlage bei Breitenfeld zusammengefasst. Die Arbeit zeigt, dass die Zerstörung Magdeburgs in der zeitgenössischen Publizistik eine zentrale Rolle spielte und oft wichtiger als die Schlacht bei Breitenfeld selbst dargestellt wurde, was die mediale Bedeutung des Ereignisses unterstreicht.
Schlüsselwörter
Dreißigjähriger Krieg, Schlacht bei Breitenfeld, Zerstörung Magdeburgs, Tilly, Gustav Adolf, Flugblatt, Publizistik, Propaganda, protestantische Publizistik, katholische Publizistik, Metapher, Allegorie, Hochmut, göttliche Strafe, moralische Disqualifikation.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Die Darstellung der Zerstörung Magdeburgs in der protestantischen Flugblattpublizistik im Kontext der Schlacht bei Breitenfeld
Was ist das Thema dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht, wie die Zerstörung Magdeburgs in zeitgenössischen protestantischen Flugblättern im Zusammenhang mit der Schlacht bei Breitenfeld dargestellt wurde. Sie analysiert die Motive und Muster dieser Darstellung und deren Bedeutung für die damalige Propaganda.
Welche Ereignisse werden behandelt?
Die Arbeit konzentriert sich auf drei zentrale Ereignisse des Dreißigjährigen Krieges: die Schlacht am Weißen Berg, die Zerstörung Magdeburgs und die Schlacht bei Breitenfeld. Der Fokus liegt jedoch auf dem Zusammenhang zwischen der Zerstörung Magdeburgs und der Schlacht bei Breitenfeld, insbesondere auf deren Darstellung in der protestantischen Flugblattpublizistik.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Arbeit analysiert ausgewählte protestantische Flugblätter aus der Zeit nach der Schlacht bei Breitenfeld. Diese Flugblätter thematisieren die Zerstörung Magdeburgs und deren Zusammenhang mit der Niederlage Tillys.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Die Arbeit möchte die unterschiedlichen Motive und Deutungsmuster in der Verbindung von Zerstörung Magdeburgs und Breitenfelder Schlacht in der protestantischen Publizistik analysieren und deren Bedeutung im Rahmen der damaligen Propaganda beleuchten.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt den historischen Kontext beider Ereignisse, die Rolle des Flugblatts als Propagandamedium, die unterschiedlichen Deutungsmuster in der protestantischen Publizistik, die Verwendung von Metaphern und Allegorien, sowie die theologischen und weltlichen Begründungen für Tillys Niederlage.
Welche konkreten Flugblätter werden analysiert?
Die Arbeit analysiert verschiedene Flugblätter, die die Zerstörung Magdeburgs und die Schlacht bei Breitenfeld verknüpfen. Genannt werden "Der zornige französische Schneider", "Wolbestalter ligistischer General Lautenschläger", "Magdenburger Laug", "Tillius Poenitens Das ist: Tyllische Buß und darauf erfolgte Absolution", "Ein kurzes jedoch nachdenkliches Gespräch eines Fuchses und einer Katze", und "Tyllisch Glücke". Jedes Flugblatt wird ausführlich in Bezug auf Bildsprache und Text analysiert.
Wie wird Tilly in den Flugblättern dargestellt?
Tilly wird in den Flugblättern oft verspottet und als Verursacher der Zerstörung Magdeburgs dargestellt. Es werden Metaphern und Allegorien verwendet, z.B. die Darstellung als Lautenspieler, um ihn zu diskreditieren und seine Niederlage zu erklären.
Welche Rolle spielt die Zerstörung Magdeburgs in der Darstellung der Schlacht bei Breitenfeld?
Die Zerstörung Magdeburgs spielt in der protestantischen Flugblattpublizistik eine zentrale Rolle und wird oft wichtiger als die Schlacht bei Breitenfeld selbst dargestellt. Sie dient als Beweis für Tillys Grausamkeit und wird als göttliche Strafe interpretiert.
Welche Schlussfolgerungen zieht die Arbeit?
Die Arbeit zeigt, dass die Zerstörung Magdeburgs in der zeitgenössischen Publizistik eine zentrale Rolle spielte und die mediale Bedeutung dieses Ereignisses unterstreicht. Die verschiedenen Muster in der Darstellung der Verbindung zwischen der Zerstörung Magdeburgs und Tillys Niederlage bei Breitenfeld werden zusammengefasst und analysiert.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Dreißigjähriger Krieg, Schlacht bei Breitenfeld, Zerstörung Magdeburgs, Tilly, Gustav Adolf, Flugblatt, Publizistik, Propaganda, protestantische Publizistik, katholische Publizistik, Metapher, Allegorie, Hochmut, göttliche Strafe, moralische Disqualifikation.
- Arbeit zitieren
- Michael Belitz (Autor:in), 2013, Die Niederlage Tillys bei Breitenfeld und der Bezug zur Zerstörung Magdeburgs in ausgewählten Flugblättern der zeitgenössischen Publizistik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/264868