Nach dem Duden ist ein Wörterbuch ein „Nachschlagewerk, in dem die Wörter einer Sprache nach bestimmten Gesichtspunkten verzeichnet [und erklärt] sind“. Die kurze Erklärung legt auf den ersten Blick nahe, dass ein Wörterbuch eine klar definierte Sache ist. Schaut man aber ein bisschen genauer hin, werden die vielfältigen Möglichkeiten dieser Definition deutlich.
Unter welchem dieser nicht näher spezifizierten Gesichtspunkte das jeweilige Wörterbuch gestaltet werden soll, hat nämlich jeder Autor erst einmal selbst zu entscheiden. So ergibt sich eine Vielzahl verschiedener Ausrichtungen eines Wörterbuchs. Bei der Untersuchung eines historischen oder auch modernen Wörterbuchs kann man nicht nur den Inhalt genauer betrachten, indem man die einzelnen Wortartikel, sowie deren Anordnung in der Lemmaliste, genauer analysieren, sondern auch herausarbeiten, welche Einstellungen und Ansichten des Autors sich erkennen lassen oder welchen Adressatenbezug und Zweck das Wörterbuch hatte. All dies soll in dieser Arbeit anhand des Gemeinnützigen Lexicons von Johann Ferdinand Roth, das 1788 veröffentlicht wurde, in dieser Arbeit behandelt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Biographisches zum Autor
- Konzeption des Wörterbuchs
- Einstellung des Autors zur deutschen Sprache und zu Fremdsprachen
- Adressaten des Wörterbuchs
- Zweck des Wörterbuchs
- Quellen
- Makrostruktur
- Wörterbuchentstehung
- Artikelstrecke Buchstabe G
- Lemmaliste
- Aufbau der einzelnen Wortartikel
- Typographische Gestaltung
- Rezeption
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das 1788 erschienene „Gemeinnützige Lexikon“ von Johann Ferdinand Roth. Ziel ist es, den Inhalt des Lexikons zu analysieren und die Einstellungen und Ansichten des Autors sowie den Adressatenbezug und Zweck des Wörterbuchs herauszuarbeiten. Die Untersuchung betrachtet nicht nur die Wortartikel und deren Anordnung, sondern auch den historischen Kontext und die Rolle des Wörterbuchs im damaligen gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Umfeld.
- Biographischer Kontext des Autors und dessen Einfluss auf das Lexikon
- Konzeptionelle Gestaltung des Wörterbuchs und dessen Adressaten
- Sprachliche und gesellschaftliche Normen der Entstehungszeit
- Die Rolle von Wörterbüchern in der Sprachentwicklung
- Analyse der Makrostruktur und der Wortartikel
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Wörterbuchforschung ein und erläutert die Vielfältigkeit von Wörterbüchern und deren unterschiedlichen Ausrichtungen. Sie beschreibt die Ziele der Arbeit, die darin bestehen, das „Gemeinnützige Lexikon“ von Johann Ferdinand Roth (1788) zu untersuchen, indem sie dessen Inhalt, die Ansichten des Autors, den Adressatenbezug und den Zweck des Wörterbuchs analysiert. Es wird betont, dass historische Wörterbücher nicht nur einen Wortschatzschnipsel darstellen, sondern auch ein Stück ihrer Entstehungszeit und der damaligen gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Umstände widerspiegeln und mitunter sogar selbst Teil der Entwicklungen waren, wie am Beispiel des Sprachpurismus verdeutlicht wird.
Biographisches zum Autor: Dieses Kapitel befasst sich mit dem Leben von Johann Ferdinand Roth, über das nur wenige Informationen verfügbar sind. Hauptquelle ist das „Nürnbergische Gelehrten-Lexicon“ von Will und Nopitsch (1806). Es wird über Roths Geburtsdatum (7.2.1748), seine Ausbildung (Trivialschule, Privatstunden in Hebräisch), sein Theologiestudium (1768-1773) und seine berufliche Laufbahn als Prediger, Stadtvikar und Diakon berichtet. Darüber hinaus wird sein Engagement in verschiedenen Vereinen, seine Beschäftigung mit der Nürnberger Geschichte (insbesondere Wirtschafts- und Sozialgeschichte) und seine umfangreiche schriftstellerische Tätigkeit hervorgehoben, was auf seine aufklärerische Gesinnung hindeutet. Die verfügbaren Biografischen Daten geben Aufschluss über seinen Werdegang und seine vielseitigen Interessen, die ihn über seinen theologischen Beruf hinaus auch mit Geschichte, Wirtschaft und Literatur beschäftigten und somit seinen Blick auf die Sprache und Kultur seiner Zeit prägten.
Häufig gestellte Fragen zum "Gemeinnützige Lexikon" von Johann Ferdinand Roth (1788)
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Diese HTML-Datei bietet eine umfassende Vorschau auf eine wissenschaftliche Arbeit, die sich mit dem 1788 erschienenen "Gemeinnützige Lexikon" von Johann Ferdinand Roth auseinandersetzt. Sie enthält ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte der Arbeit, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und wichtige Stichwörter.
Welches sind die Hauptthemen der wissenschaftlichen Arbeit?
Die Arbeit analysiert das "Gemeinnützige Lexikon" von Johann Ferdinand Roth unter verschiedenen Aspekten: den biographischen Kontext des Autors und dessen Einfluss auf das Lexikon, die konzeptionelle Gestaltung und die Zielgruppe des Wörterbuchs, die sprachlichen und gesellschaftlichen Normen der Entstehungszeit, die Rolle von Wörterbüchern in der Sprachentwicklung sowie die Makrostruktur und die Wortartikel selbst.
Welche Aspekte des Lexikons werden im Detail untersucht?
Die Analyse umfasst die Konzeption des Wörterbuchs (Einstellung des Autors zur Sprache, Adressaten, Zweck, Quellen), die Makrostruktur, die Entstehung (Artikelstrecke, Lemmaliste, Aufbau der Artikel, Typographie), die Rezeption und ein abschließendes Fazit. Die Arbeit betrachtet das Lexikon nicht isoliert, sondern im Kontext der gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Umstände seiner Entstehungszeit.
Was wird in der Einleitung der Arbeit beschrieben?
Die Einleitung führt in die Wörterbuchforschung ein, erläutert die Vielfalt von Wörterbüchern und deren unterschiedliche Ausrichtungen und beschreibt die Ziele der Arbeit: die Analyse des Inhalts, der Ansichten des Autors, des Adressatenbezugs und des Zwecks des "Gemeinnützigen Lexikons". Es wird hervorgehoben, dass historische Wörterbücher nicht nur Wortschatz, sondern auch ein Spiegel ihrer Zeit sind.
Welche Informationen über den Autor Johann Ferdinand Roth werden gegeben?
Das Kapitel über den Autor stützt sich hauptsächlich auf das "Nürnbergische Gelehrten-Lexicon" und beschreibt Roths Leben, seine Ausbildung, seine berufliche Laufbahn als Prediger und seine vielseitigen Interessen (Geschichte, Wirtschaft, Literatur). Seine aufklärerische Gesinnung wird hervorgehoben. Die Biografischen Daten sollen Aufschluss über seinen Werdegang und seine Interessen geben, die seinen Blick auf Sprache und Kultur seiner Zeit prägten.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit umfasst Kapitel zu Einleitung, Biographie des Autors, Konzeption des Wörterbuchs (inkl. Einstellung des Autors zur Sprache, Adressaten, Zweck und Quellen), Makrostruktur, Entstehung des Wörterbuchs (inkl. Artikelstrecke, Lemmaliste, Aufbau der Wortartikel und Typographie), Rezeption und Fazit.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, den Inhalt des "Gemeinnützigen Lexikons" zu analysieren und die Einstellungen und Ansichten des Autors, den Adressatenbezug und den Zweck des Wörterbuchs herauszuarbeiten. Sie betrachtet das Lexikon im historischen Kontext und in seiner Rolle im damaligen gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Umfeld.
- Arbeit zitieren
- Stefanie Bucher (Autor:in), 2012, Johann Ferdinand Roth, Gemeinnütziges Lexikon für Leser aller Klassen. Eine Analyse, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/265042