Digital-TV, Smart-TV, HbbTV, Web-TV, IPTV, DVB-T/C/S – eine Unmenge an Abkürzungen kursieren rund um das klassische Fernsehen in vielen Berichten. Für die überwiegende Anzahl der Zuschauer ist es praktisch unmöglich, diese Abkürzungen zu verstehen. Selbst in vielen Fachartikeln werden die Begriffe oft nicht korrekt verwendet. Dennoch werden sie aber für jeden Fernsehzuschauer immer relevanter. Einige von ihnen nutzten vielleicht schon verschiedene neue wegweisende Techniken, ohne es zu wissen.
Neben den technischen Errungenschaften im Fernsehen haben sich auch weitere Bereiche gewandelt. Mit der stetigen Ausweitung der Funktionen des Internets wandelten sich auch viele der genutzten Medien und unterliegen fortlaufenden Entwicklungen. Dies kann als kontinuierlicher Angleichungsprozess gesehen werden. Die damit verbundene Annäherung von ursprünglich eigenständigen Medien wird Konvergenz genannt. Die Veränderungen durch die Konvergenz der Medien betrifft Zeitungen, Bücher und im besonderen Maße das Fernsehen.
In dieser Arbeit werden die Veränderungen des TV-Marktes in Deutschland aus Sicht der Anbieter im Rahmen der Konvergenz der Medien analysiert. Es geht dabei besonders um die Risiken und Potenziale, die sich dem TV-Markt bieten. Bei den Veränderungen nehmen oben genannte Begriffe eine wichtige Funktion ein, da sie für den Wandel des klassischen Fernsehens stehen.
Die zentrale Frage ist hierbei, ob das Fernsehen in seiner bekannten Form trotz des medialen Wandels weiter ein Leitmedium mit Massenwirkung bleibt und wie es sich konkret verändert. Eine zum heutigen Zeitpunkt weit in die Zukunft reichende Antwort ist natürlich nicht möglich. Daher stehen wesentliche Aspekte, die sich bis dato analysieren lassen, besonders im Fokus. Aktuelle Entwicklungen und Tendenzen werden zur Beurteilung herangezogen. Alle Teile der Ausarbeitung zielen letztlich auf eine SWOT-Analyse ab, die eine endgültige Einschätzung stützen wird.
Die Ausarbeitung beschränkt sich auf das stationäre Fernsehen in Privathaushalten. Mobiles-TV wird dementsprechend nicht tiefer gehend behandelt.
Die Untersuchung beginnt mit grundlegenden thematischen Einordnungen. Im Anschluss an dieses erste einleitende Kapitel werden alle nötigen thematischen Voraussetzungen rund um die Problemstellung dargelegt. Hier werden der deutsche TV-Markt, der Begriff Konvergenz im Allgemeinen und die Entwicklung der Mediennutzung in Deutschland erörtert.
[...]
Inhaltsverzeichnis
- Über diese Arbeit
- Einleitung
- Zielsetzung
- Aufbau und Methodik im Detail
- Thematische Grundlagen
- Der klassische TV-Markt in Deutschland
- Entwicklung zum Massenmedium
- Struktur des TV-Marktes
- Marktabgrenzung nach Finanzierung
- Gesellschaftliche und wirtschaftliche Gesichtspunkte
- Rechtliche Aspekte
- Technische Aspekte
- Zum Begriff der Medienkonvergenz
- Begriffsherkunft
- Terminologie und Typen von Medienkonvergenz
- Entwicklung der Mediennutzung in Deutschland
- Mediennutzung in zeitlicher Hinsicht
- Nutzungsmotive von Fernsehen und Internet
- Der klassische TV-Markt in Deutschland
- Medienkonvergenz im TV-Markt
- Entwicklungen durch die Konvergenzeinwirkung im TV-Markt
- Einflussfaktoren bei der Entwicklung
- Status quo der Konvergenz im TV-Markt
- Technik
- Aus analog wird Digital
- Hybrid Broadcast Broadband Television (HbbTV) oder auch Smart-TV
- Internet Protocol Television (IPTV)
- Web-TV
- Auswirkungen auf den TV-Markt
- Individualisierung
- Interaktivität
- Regulierungen im Rahmen der Konvergenz
- Entwicklungen durch die Konvergenzeinwirkung im TV-Markt
- Herausforderungen für den TV-Markt
- Potenziale für TV-Veranstalter
- Zuschauerbindung
- Effektivere Werbung
- Neue Erlösformen
- Spezialisierung und Feedback
- Risiken für TV-Veranstalter
- Wettbewerb aus anderen Medienbereichen
- Negative Auswirkungen bezüglich des Rezipienten
- Entwicklung der Werbepreise
- Diskriminierung der TV-Veranstalter
- Potenziale für TV-Veranstalter
- SWOT-Analyse
- Aggregation und Analyse nach dem SWOT-Prinzip
- Folgerung
- Fazit und Ausblick
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit analysiert die Veränderungen des deutschen TV-Marktes im Kontext der Medienkonvergenz, insbesondere durch den Einfluss des Internets. Die Arbeit zielt darauf ab, die Risiken und Potenziale, die sich für TV-Veranstalter im digitalen Zeitalter ergeben, zu untersuchen und eine Einschätzung der zukünftigen Rolle des Fernsehens als Leitmedium zu liefern.
- Medienkonvergenz von Fernsehen und Internet
- Entwicklung des TV-Marktes in Deutschland
- Risiken und Potenziale für TV-Veranstalter
- Zukünftige Rolle des Fernsehens als Leitmedium
- Neue Geschäftsmodelle und Erlösquellen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel bietet einen Überblick über die Arbeit, die Zielsetzung und die Methodik. Es werden die thematischen Gegebenheiten und die Problemstellung der Arbeit erläutert.
Das zweite Kapitel legt die thematischen Grundlagen der Arbeit dar. Es wird der klassische deutsche TV-Markt, der Begriff der Medienkonvergenz und die Entwicklung der Mediennutzung in Deutschland analysiert.
Das dritte Kapitel untersucht die konkreten Einflüsse der Medienkonvergenz auf den TV-Markt. Es werden technische Aspekte wie Digitalisierung, HbbTV, IPTV und Web-TV sowie die Auswirkungen auf den TV-Markt, insbesondere auf Individualisierung, Interaktivität und Regulierungen, behandelt.
Das vierte Kapitel analysiert die Herausforderungen für den TV-Markt im Kontext der Medienkonvergenz. Es werden sowohl Potenziale wie Zuschauerbindung, effektivere Werbung, neue Erlösformen und Spezialisierung als auch Risiken wie Wettbewerb aus anderen Medienbereichen, negative Auswirkungen auf den Rezipienten, Entwicklung der Werbepreise und Diskriminierung der TV-Veranstalter erörtert.
Das fünfte Kapitel führt eine SWOT-Analyse durch, um die Stärken und Schwächen der TV-Veranstalter sowie die Chancen und Risiken des TV-Marktes im digitalen Zeitalter zu analysieren. Die Analyse dient als Grundlage für die Ableitung strategischer Handlungsempfehlungen.
Das sechste Kapitel zieht das Fazit der Arbeit und gibt einen Ausblick auf die zukünftige Entwicklung des TV-Marktes. Es wird die Bedeutung der Medienkonvergenz für die TV-Veranstalter und die Rolle des Fernsehens als Leitmedium im digitalen Zeitalter bewertet.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Medienkonvergenz, TV-Markt, Digitalisierung, HbbTV, IPTV, Web-TV, Individualisierung, Interaktivität, Zuschauerbindung, Werbung, neue Erlösformen, Risiken, Potenziale, SWOT-Analyse, Leitmedium, Digital Natives, Social TV, Second Screen, Crowdsourcing und Regulierung.
- Arbeit zitieren
- Tobias Regesch (Autor:in), 2012, Medienkonvergenz im digitalen Zeitalter, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/265077