Als Anfang des 20. Jahrhunderts in den USA die ersten Großunternehmen, wie beispielsweise General Motors, entstanden, kam die Frage auf, wie solche komplexen Gebilde auf Managementebene steuerbar bleiben. Als Antwort darauf entstand das Budgetary Control Modell, die sogenannte Budgetsteuerung. Mit dem Budgetary Control Modell konnten Manager nun Entscheidungen an untere Hierarchieebenen delegieren. Erst dadurch wurde es möglich, derart große Unternehmen überhaupt effektiv führen zu können.
Die Unternehmen des 21. Jahrhunderts müssen in einem vergleichbaren Umfeld des Wandels bestehen. Globalisierung, Internet-Zeitalter, Nachhaltigkeit und Compliance sind nur vier Schlagworte des gegenwärtigen Wandels. Eine Herausforderung für die Unternehmensführung und das Controlling besteht hierbei darin, diesem Wandel mit einer Weiterentwicklung bereits bestehender Führungsinstrumente oder der Entwicklung völlig neuer Konzepte zu begegnen. Unternehmen haben auf die grundlegenden Veränderungen Anfang des 20. Jahrhunderts mit der Einführung der Budgetierung reagiert. Diese kann auch heute noch eine Antwort auf diesen Wandel geben, wie die weite Verbreitung in den Unternehmen zeigt. Es gibt jedoch auch Zweifel an dieser An-sicht und vielleicht gibt es eine Lösung, die „jenseits“ von Budgets liegt?
Inhaltsverzeichnis
- Unternehmensführung im Kontext eines stetigen Wirtschaftswandels
- Budgetierung als Controlling-Instrument
- Einordnung der Budgetierung
- Kennzeichnung der Budgetierung
- Beyond Budgeting als Weiterentwicklung der Budgetierung
- Abkehr von der Budgetierung – der Beyond-Budgeting-Ansatz
- Entstehungshintergründe des Beyond Budgeting
- Gestaltungsprinzipien des Beyond-Budgeting-Modells
- Prinzipien adaptiver Prozesse
- Prinzipien radikaler Dezentralisierung
- Empfohlene Instrumente zur Umsetzung des Beyond-Budgeting-Modells
- Allgemeine Instrumente
- Spezifische Instrumente
- Beyond Budgeting – eine kritische Würdigung
- Zur Rolle des Controllers bei der Entlarvung von Management-Hypes
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text analysiert den Beyond-Budgeting-Ansatz, eine Weiterentwicklung der traditionellen Budgetierung, die auf eine Abkehr von starren Finanzplänen und eine stärkere Dezentralisierung im Management setzt. Das Ziel ist es, die Entstehung, die Gestaltungsprinzipien und die möglichen Implikationen dieses neuen Ansatzes aufzuzeigen.
- Die Entwicklung des Beyond-Budgeting-Ansatzes im Kontext der stetigen Veränderung des wirtschaftlichen Umfelds
- Die Kernprinzipien des Beyond-Budgeting-Modells und deren Auswirkungen auf die Entscheidungsfindung und die Managementstruktur
- Die kritische Bewertung des Beyond-Budgeting-Ansatzes und seiner Implementierung in Unternehmen
- Die Rolle des Controllers in der Analyse und Beurteilung von Management-Hypes, wie dem Beyond-Budgeting-Ansatz
- Die Bedeutung adaptiver Prozesse und dezentraler Entscheidungsstrukturen in modernen Unternehmen
Zusammenfassung der Kapitel
- Das erste Kapitel beleuchtet die Herausforderungen der Unternehmensführung in einem dynamischen wirtschaftlichen Umfeld und stellt die Budgetierung als etabliertes Controlling-Instrument vor.
- Kapitel 2 diskutiert die Einordnung der Budgetierung als übergreifendes Koordinationsinstrument und ihre Kennzeichen, wie die Prognose-, Koordinations- und Motivationsfunktion.
- Im dritten Kapitel wird der Beyond-Budgeting-Ansatz als Weiterentwicklung der Budgetierung eingeführt. Es werden die Entstehungshintergründe, Gestaltungsprinzipien und empfohlene Instrumente zur Umsetzung des Modells präsentiert.
Schlüsselwörter
Der Text beschäftigt sich mit den Themen Budgetierung, Beyond Budgeting, Controlling, Management, Dezentralisierung, adaptive Prozesse, Unternehmensführung, Wirtschaftswandel, Management-Hypes, Koordinationsinstrumente, und Controlling-Instrumente.
- Arbeit zitieren
- Frank Mangold (Autor:in), 2013, Vorschläge des Beyond-Budgeting-Ansatzes, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/265387