Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Darstellung interkultureller Identität im Migrationskontext anhand ausgewählter Romane des maghrebinischen Autors Tahar Ben Jelloun. Unter besonderer Berücksichtigung seiner Herkunft und Vergangenheit, ebenso wie der Kolonialgeschichte Marokkos, sollen Aspekte der Identitätsproblematik, die die Romanfiguren durchleben, herausgestellt werden. Ebenso sollen enthaltene autobiographische Merkmale analysiert werden
Die hier relevante Beziehung von Literatur und Geschichtsschreibung resultiert aus der französischen Kolonialgeschichte und der ab den 50er Jahren sich anschließenden Immigrationsbewegung der nordafrikanischen Staaten Marokko, Tunesien und Algerien nach Europa. Diese Immigrationswelle der Maghrebstaaten führte zu neuen kulturellen Konstellationen, neuen Familienbildern und politischen sowie sozialen Konflikten, wodurch verschiedene Assimilationsstrategien zum Tragen kommen
Diese Konflikte betreffen vor allem das Aufwachsen der Immigrantenkinder in einem neuen kulturellen und sozialen Umfeld, umgeben von fremden Wertvorstellungen und einer neuen und unbekannten Religion. Einerseits wird zu Hause in der Familie die islamische Tradition gelebt, andererseits werden sie in der Schule mit der westlichen Kultur konfrontiert. Dieses Aufwachsen zwischen zwei Welten stellt diese Generation vor eine nur schwer zu bewältigende soziale wie emotionale Aufgabe und führt in der Regel zu Identitätskonflikten.
Inwieweit der Autor Tahar Ben Jelloun seine persönlichen Erfahrungen, Lebensereignisse und persönliche Wertungen in seine Romane einfließen lässt, soll unter anderem in dieser Arbeit herausgestellt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Einleitung
- Fragestellung und Methodik
- Biographie — Tahar Ben Jelloun
- Schreiben in der Sprache des Anderen
- Identität und Interkulturalität
- Soziokulturelle Hintergründe der postkolonialen maghrebinischen Literatur
- Autobiographie
- Analyse der Werke
- „L'enfant de sable", „La nuit sacrée" und „Les yeux baissés"
- Inhalt und zeitgeschichtliche Einordnung der Romane
- L'enfant de sable
- La nuit sacrée
- Les yeux baissés
- Die Erzählsituation
- Die Erzählsituation in „L' enfant de sable" und „La nuit sacrée"
- Die Erzählsituation in „Les yeux baissés"
- Analyse der Romane
- Die Identitätsproblematik
- Ahmed-Zahra auf der Suche nach seiner ,féminité'
- Fathma — Aufwuchsen zwischen zwei Welten
- Analyse der autobiographischen Merkmale in den Romanen
- Das soziokulturelle Umfeld und seine Folgen für die Romanfiguren
- Fazit
- Bibliographie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Darstellung interkultureller Identität im Migmtionskontext anhand ausgewählter Romane des maghrebinischen Autors Tahar Ben Jelloun. Unter besonderer Berücksichtigung seiner Herkunft und Vergangenheit, ebenso wie der Kolonialgeschichte Marokkos, sollen Aspekte der Identitätsproblematik, die die Romanfiguren durchleben, herausgestellt werden. Ebenso sollen enthaltene autobiographische Merkmale analysiert werden.
- Die Identitätsproblematik in der postkolonialen maghrebinischen Literatur
- Die Rolle der Sprache bei der Identitätsfindung
- Die Auswirkungen der Kolonialgeschichte auf die maghrebinische Literatur
- Die Bedeutung der Autobiographie in der maghrebinischen Literatur
- Die Herausforderungen der Integration und Akkulturation
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die zentrale Fragestellung der Arbeit vor, die sich mit der Identitätsproblematik in den Romanen Tahar Ben Jellouns beschäftigt. Die Arbeit untersucht, ob die ausgewählten Werke „L'enfant de sable", „La nuit sacrée" und „Les yeux baissés" autobiographische Aspekte enthalten, oder ob es sich um Autofiktion handelt.
Das Kapitel „Biographie — Tahar Ben Jelloun" gibt einen kurzen Überblick über das Leben des Autors und beleuchtet seine Erfahrungen und Stationen in Bezug auf die autobiographischen Elemente in seinen Romanen. Das Kapitel „Schreiben in der Sprache des Anderen" erörtert die Bedeutung der Sprache in der postkolonialen Literatur. Es wird untersucht, welche Gründe für die Wahl des Französischen als Literatursprache sprechen und welche Rolle die Kolonialgeschichte spielt.
Das Kapitel „Identität und Interkulturalität" definiert den Begriff Identität und geht näher auf die Identitätsproblematik als Folge der Kolonialgeschichte sowie der Immigration ein. Es werden die Bestandteile der Identität eines Individuums genauer betrachtet, wie die soziale Identität, die persönliche Identität und die offizielle Identität. Schließlich wird die Rolle der Sprache bei der Identitätsfindung berücksichtigt sowie die verschiedenen Akkulturationsstrategien dargestellt.
Das Kapitel „Soziokulturelle Hintergründe der postkolonialen maghrebinischen Literatur" bietet einen Einblick in die soziokulturellen Hintergründe des Maghreb und der islamischen Kultur sowie eine kurze Skizzierung der Kolonialgeschichte. Die Schilderung der historischen Ereignisse bezieht sich größtenteils auf die Darstellungen von Susanne Heiler (2005) in „Der maghrebinische Roman".
Das Kapitel „Autobiographie" stellt die Thematik der Autobiographie dar und definiert sie. Es werden einige der Definitionsversuche kurz vorgestellt und die Merkmale und Kriterien einer Autobiographie erläutert.
Das Kapitel „Analyse der Werke „L'enfant de sable", „La nuit sacrée" und „Les yeux baissés"" bietet eine detaillierte Analyse der drei Romane. Es werden die Identitätsprobleme der Protagonisten, ihre Erfahrungen mit dem Aufwachsen zwischen zwei Welten und die Rolle von Immigration und Interkulturalität im postkolonialen Kontext beleuchtet. Schließlich wird analysiert, ob diese Romane autobiographische Elemente enthalten.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Förderschwerpunkt Lernen, den inklusiven und exklusiven Unterricht sowie die schulische Inklusion, insbesondere in Nordrhein-Westfalen. Empirische Forschungsergebnisse werden präsentiert, um die Rahmenbedingungen und Herausforderungen der inklusiven Beschulung von Kindern mit dem Förderschwerpunkt Lernen zu beleuchten. Ein besonderer Fokus liegt auf der Bielefelder Längsschnittstudie (BiLieF-Projekt), die die Leistungsentwicklung und das Wohlbefinden von Schülern in inklusiven und exklusiven Förderarrangements vergleicht. Weitere Themen sind Förderempfehlungen, die Herausforderungen der Inklusion sowie Implikationen für die Schulentwicklung und Inklusionspraxis.
- Arbeit zitieren
- Anna Uhlhorn (Autor:in), 2013, Interkulturelle Identität und Autobiographie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/265444