Eingeleitet wird die Untersuchung mit einem kurzen Abriss über das Phänomen (deutsche) Mystik. Es folgen allgemeine Bemerkungen über das Verhältnis von Mystik und Sprache; eine Erklärung, wie es zu einer deutschsprachigen Mystik kam; eine auf die Forschungsliteratur gestützte Erläuterung der wichtigsten sprachlichen Kennzeichen der Mystik; eine Problematisierung des Verhältnisses von Mystik und Scholastik.
Ein ausführlicher praktischer Teil spezifiziert und überprüft die zuvor angestellten Überlegungen im Hinblick auf die Abstraktbildung bei Meister Eckhart.
Am Schluss findet sich eine vollständige Bibliographie zum Thema.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Deutsche Mystik
- Der Weg zur deutschen Mystik
- Die Frauenmystik
- Die Franziskanische Mystik
- Die Dominikanische Mystik
- Meister Eckhart
- Johannes Tauler und Heinrich Seuse
- Mystik und Sprache
- Verhältnis von Mystik und Sprache zueinander
- Die Mystik und die deutsche Sprache
- Ausdrucksmittel der deutschen Mystiker
- Entlehnungen
- Bildung mit Abstraktionssuffixen
- Bildung mit Präfixen
- Negativbildungen
- Sonstige Wortbildungsmittel
- Stilmittel
- Scholastik und Mystik
- Analyse der Abstraktionssuffixe -heit, -nis und -ung in den Predigten Meister Eckharts
- Methodisches
- Etymologie
- Wortbildung
- Bedeutungsgeschichte
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Einfluss der deutschen Mystik auf die deutsche Sprache, insbesondere mit der Verwendung der Abstraktionssuffixe -heit, -nis und -ung in den Predigten Meister Eckharts. Ziel ist es, den sprachlichen Wandel, der durch die Mystik initiiert wurde, zu analysieren und aufzuzeigen, wie diese neue Denkweise die deutsche Sprache bereichert hat.
- Das Verhältnis von Mystik und Sprache
- Die sprachlichen Besonderheiten der deutschen Mystik
- Die Rolle der Abstraktionssuffixe -heit, -nis und -ung
- Der Einfluss Meister Eckharts auf die deutsche Sprache
- Die Verbindung zwischen Mystik und Scholastik
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung führt in das Thema der deutschen Mystik und deren Verhältnis zur Sprache ein. Dabei wird die These von Ludwig Wittgenstein in Frage gestellt, wonach das Unsagbare zu schweigen sei, und es wird betont, dass die Mystik genau dies nicht tut, sondern die Grenzen der Sprache durch neue Wortbildungen und Bedeutungsfelder erweitert.
Deutsche Mystik
Dieses Kapitel bietet einen Überblick über die Entwicklung der deutschen Mystik und die zentralen Strömungen. Es werden die Wurzeln in der Spätantike, die Rolle von Pseudo-Dionysios Areopagita und die Bedeutung der Unio Mystica, die Vereinigung mit Gott, erläutert.
Mystik und Sprache
Dieses Kapitel behandelt die Verbindung zwischen Mystik und Sprache. Es werden die Ausdrucksmittel der Mystiker wie Entlehnungen, Abstraktionssuffixe, Präfixe, Negativbildungen und stilistische Mittel analysiert und deren Einfluss auf die deutsche Sprache beleuchtet.
Analyse der Abstraktionssuffixe -heit, -nis und -ung in den Predigten Meister Eckharts
Dieses Kapitel befasst sich mit der Untersuchung der Abstraktionssuffixe -heit, -nis und -ung in den Predigten Meister Eckharts. Es werden die Etymologie, die Wortbildung und die Bedeutungsgeschichte der Suffixe analysiert, um Eckharts Beitrag zur Entwicklung der deutschen Sprache zu verstehen.
Schlüsselwörter
Deutsche Mystik, Sprache, Abstraktionssuffixe, -heit, -nis, -ung, Meister Eckhart, Predigten, Wortbildung, Bedeutungsgeschichte, Scholastik, Unio Mystica, sprachlicher Wandel, Mystik und Sprache, Einfluss, Tradition.
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- Peter Gruber (Author), 2013, Deutsche Mystik und deutsche Sprache, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/265451