Meine Arbeit widmet sich der Gedächtnisforschung und untersucht im wesentlichen die Konstruktion von Erinnerung des Nationalsozialismus in der heutigen Gesellschaft. Es gilt zu beweisen, inwieweit generationsübergreifend das Erinnern erfolgt, oder verfälscht wird.
Dabei berufe ich mich auf das Drama „Furcht und Elend des Dritten Reiches“ von Bertolt Brecht1, welches den Alltag und das Leben unter der Willkürherrschaft von Adolf Hitler in der NS-Zeit in 24 Szenen darstellt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Wie entwickelt der Mensch Erinnerungen?
- Die Verdrängung von Reminiszenzen
- Die Konstruktion von Erinnerung
- Die jüdische Frau
- Kontemporäre Auslegungen
- Widerstand eines Familienvaters
- Aktualisierung der heutigen Gesellschaft
- Die Gemeinschaft
- Deutschland als Erinnerungskultur
- Zusammenfassung
- Anhang
- Literaturverzeichnis
- Index
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Facharbeit befasst sich mit der Konstruktion von Erinnerung des Nationalsozialismus in der heutigen Gesellschaft und untersucht, inwiefern das Erinnern generationsübergreifend erfolgt oder verfälscht wird. Die Arbeit analysiert Bertolt Brechts Drama „Furcht und Elend des Dritten Reiches", das den Alltag und das Leben unter der Herrschaft Adolf Hitlers in 24 Szenen darstellt, und bezieht sich auf Aleida Assmanns wissenschaftliche Ausarbeitung „Der lange Schatten der Vergangenheit - Erinnerungskultur und Geschichtspolitik".
- Die Konstruktion von Erinnerung im Kontext des Nationalsozialismus
- Die Rolle des individuellen, sozialen und kulturellen Gedächtnisses
- Die Verdrängung und Fälschung von Erinnerungen
- Die Aktualisierung der Erinnerung in der heutigen Gesellschaft
- Deutschland als Erinnerungskultur
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Entwicklung von Erinnerungen und analysiert die Konzepte von Trauma, Vergessen und Verdrängung. Es werden verschiedene Gedächtnisformen, wie das individuelle, soziale und kollektive Gedächtnis, vorgestellt und ihre Bedeutung für die Konstruktion von Erinnerung erklärt.
Das Kapitel „Die jüdische Frau" befasst sich mit der Darstellung jüdisch-arischer Verhältnisse im Drama „Furcht und Elend des Dritten Reiches". Brechts Darstellung der jüdischen Frau Judith Keith, die aufgrund der nationalsozialistischen Rassenpolitik aus Deutschland fliehen muss, wird analysiert. Die Analyse beleuchtet die Kontexte der zeitgenössischen Auslegungen und stellt die Frage nach der Verlässlichkeit der Erinnerung in Bezug auf die historische Realität.
Das Kapitel „Widerstand eines Familienvaters" untersucht Brechts Darstellung der Widerstandsbewegung gegen das NS-Regime. Die Szene, in der ein Arbeiter aufgrund seiner Kritik an den Hungerlöhnen von der SA ermordet wird, wird analysiert. Die Analyse beleuchtet die Aktualisierung dieser Thematik in der heutigen Gesellschaft und die Bedeutung des Widerstandes im Kampf gegen totalitäre Systeme.
Das Kapitel „Die Gemeinschaft" befasst sich mit der Frage, inwiefern Deutschland als Erinnerungskultur angesehen werden kann. Die Analyse bezieht sich auf Aleida Assmanns Gedanken zum Generationswechsel und der Rekonstruktion des Erinnerungsprofils in der Gesellschaft. Es werden verschiedene Faktoren, wie die Eröffnung von Museen, die Produktion von Filmen und das Verfassen von historischen Texten, als prägende Elemente der Erinnerungskultur betrachtet.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Konstruktion von Erinnerung, das individuelle, soziale und kulturelle Gedächtnis, Trauma, Verdrängung, Verfälschung, Widerstand, die NS-Zeit, Bertolt Brecht, „Furcht und Elend des Dritten Reiches", Aleida Assmann, „Der lange Schatten der Vergangenheit", Erinnerungskultur und Deutschland als Erinnerungskultur.
- Arbeit zitieren
- Lars Tasto (Autor:in), 2012, Erinnerungskultur in der deutschsprachigen Literatur, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/265520