Renaturierungsprozesse an Flusslandschaften Mitteleuropas am Beispiel der Ruhr bei Arnsberg


Facharbeit (Schule), 2012

13 Seiten, Note: 1


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

I. Einleitung
1.1 Begriffsbestimmung Fließgewässer und Renaturierung
1.2 Ziele der Renaturierung
1.3 Maßnahmen zur Renaturierung

II. Renaturierungsprozesse der Ruhr bei Arnsberg im Teilabschnitt Binner Feld“
2.1 Die Ruhr
2.2 Renaturierungsprozesse an der Ruhr im Teilabschnitt „Binner Feld“
2.3 Projekthintergrund
2.4 Ausgangssituation der Ruhr im „Binner Feld“
2.5 Ziele der Stadt Arnsberg: Gründe für bauliche Maßnahmen zur Renaturierung der Ruhr im „Binner Feld“
2.6 Die ausgeführten Baumaßnahmen
2.7 Dauer der Baumaßnahmen „Binner Feld“
2.8 Beteiligte der Baumaßnahmen
2.9 Kosten der Maßnahmen
2.10 Entwicklungen nach der Umgestaltung

III. Resumeé

IV. Literaturverzeichnis

I. Einleitung

1.1 Begriffsbestimmung Fließgewässer und Renaturierung

Unter Fließgewässern fasst man eine nicht-homogene Gruppe von oberflächlichen Abflussgerinnen zusammen, die von ihrem Ursprung, den Quellregionen, mit meist abnehmendem Gefälle die Landschaft durchziehen und in Meeren unter Ausbildung einer charakteristischen Übergangszone des limnischen Flußsystems zum marinen Küstenbereich münden .1

Man kann den Begriff Renaturierung unter verschiedenen Gesichtspunkten verwenden. Einerseits meint man Renaturierungsmaßnahmen, andererseits den Prozess der Renaturierung, der auch als ökologische Verbesserung bezeichnet wird. Fasst man Renaturierung als einen Prozess auf, so lassen sich grundsätzlich drei Wege festmachen, auf welchen die Renaturierung geschehen kann. Bei Gewässern, die nicht selbst dazu in der Lage sind, wieder in einen naturähnlichereren Zustand zurückzukehren, schlägt man den Weg des Ausbaues (I) vor. Um den Fortgang der Renaturierung zu beschleunigen, wird oft der Weg der Unterhaltung (II), also der Weg der Renaturierung in kleineren Schritten gewählt. Vor allem bei Flüssen und Bächen im Bergland, die nicht ausgebaut wurden, geht man schließlich den Weg der Unterlassung (III), man überlässt die Renaturierung also dem Gewässer selbst .2

Das Hauptaugenmerk meiner Arbeit liegt auf dem zweiten Weg , also dem der Unterhaltung und der unterstützenden schrittweisen Renaturierung. Diesen Prozess zeige ich am Gewässer der Ruhr auf.

1.2 Ziele der Renaturierung

Dynamik bringt Vielfalt - Je abwechslungsreicher die Strömungsverhältnisse und Gewässerstrukturen, desto vielfältiger sind auch die Lebensgemeinschaften.

Veränderungen und Verluste - Massive Veränderungen der Flüsse und Bäche durch verschiedenste Eingriffe (Einengung, Begradigung und Festlegung des Gewässerbettes) führten dazu, dass natürliche Flusslandschaften selten geworden sind. Im Zuge dieser Entwicklung sind wichtige Eigenschaften und ökologische Funktionen der Fließgewässer ganz oder teilweise verloren gegangen.

Wiederbelebung durch Bewegungsfreiheit - Fließgewässer können sich regenerieren, wenn sie die Möglichkeit dazu haben. Den Flüssen und Bächen wird dazu ihre naturgemäße Bewegungsfreiheit wieder gegeben

- Prinzip: Eigenentwicklung des Gewässers fördern, d.h. "Gewässer arbeiten lassen"
- Selbstgestaltung von Lauf, Sohle und Ufer des Gewässers
- Erhöhung der Vielfalt der Lebensräume und Entstehung neuer Lebensräume
- Ungehinderte Wanderung von Fischen und Gewässerbodenkleintieren sowie Besiedelung verschiedener Lebensräume durch diese Tiere

1.3 Maßnahmen zur Renaturierung

- Herausnahme von Ufer- und Sohlebefestigungen
- Aufweiten des Gewässerquerschnittes
- Unregelmäßige Profilgestaltung
- Laufverlängerung
- Entfernen von Abstürzen und Sohleschwellen
- Bau von Sohlerampen (Wiederherstellung der Durchgängigkeit), Fischtreppen

Allerdings sollte man bei Renaturierungsmaßnahmen immer daran denken, das viel Zeit und Geduld notwendig sind. Eine Gewässerentwicklung erfolgt nicht von heute auf morgen. Was über Generationen verloren gegangen ist, lässt sich nicht in wenigen Jahren wieder herstellen!

II.Renaturierungsprozesse der Ruhr bei Arnsber im Teilabschnitt „Binner Feld“

2,1 Die Ruhr

Die Ruhr fließt durch die Stadt Arnsberg auf einer Länge von 31km. Sie ist ein Mittelgebirgsfluss. Im Bereich Des Teilabschnittes „Binner Feld“ Arnsberg- Neheim ist der Fluss der Äschenregion zuzuordnen

2.2 Renaturierungsprozesse an der Ruhr im Teilabschnitt „Binner Feld“

Die Stadt Arnsberg renaturierte im Rahmen eines umfassenden Konzeps abschnittsweise die Flüsse Ruhr, Möhne und Röhr und beseitigte in diesem Zuge Wanderhindernisse. Die ökologische Aufwertung und Strukturverbesserung der Gewässer spielte dabei eine besondere Rolle. Außerdem wurde der Hochwasserschutz verbessert. Daneben dienen die Maßnahmen in einigen Bereichen auch dem Erlebbarmachen der Ruhr für die Bevölkerung.

Die Entwicklungs- bzw Planungsziele für die Naturnahe Entwicklung der Ruhrorientieren sich an der lokalen Leitbildsituation sowie an den hier vorhandenen sozioökonomischen Randbedingungen, die Art und Umfang der Restriktion bestimmen. Die notwendigen Maßnahmen ergeben sich aus der Defizitanalyse zwischen dem ist- Zustand und den Entwicklungs- bzw Planungszielen (s. Kap. 6 Blaue Richtlinie und KapIV des Handbuchs zur naturnahen Entwicklung der Fließgewässer in NRW).3

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Beziehung zwiachen Leitbild, ist-Zustand und Entwicklungsziel

Quelle Bild: Blaue Richtlinie, Grundlagen der Leitbildgestützten Plaung, Kap. 4, S.39, Abb. 44

[...]


1 Gunkel, 1996, 15

2 vgl. Krause, 2000, 10

3 Blaue Richtlinie, Grundlagen der Leitbildgestützten Plaung, Kap. 4, S.39

Ende der Leseprobe aus 13 Seiten

Details

Titel
Renaturierungsprozesse an Flusslandschaften Mitteleuropas am Beispiel der Ruhr bei Arnsberg
Note
1
Autor
Jahr
2012
Seiten
13
Katalognummer
V265635
ISBN (eBook)
9783656552543
ISBN (Buch)
9783656552710
Dateigröße
4536 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Geographie, Erdkunde, Renaturierungsprozesse, Flusslandschaften, Klasse 11, Facharbeit, Ruhr, Arnsberg, Gymnasium
Arbeit zitieren
Manuel Nake (Autor:in), 2012, Renaturierungsprozesse an Flusslandschaften Mitteleuropas am Beispiel der Ruhr bei Arnsberg, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/265635

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