Die Zielsetzung dieser Facharbeit ist auf keinen Fall so etwas wie eine Rechtfertigung für die Raubkopierer auszusprechen, sondern zusätzlich zu den oft wiederholten „Hilfeschreien“ der sogenannten „Opfer“ des unrechtmäßigen Vervielfachens von digitalen Inhalten auch die „Täter“ und deren Beweggründe zu Wort kommen zu lassen: Ist der Familienvater, der seiner Familie den neusten James Bond Film mittels einer Tauschbörse heruntergeladen hat, wirklich so etwas, wie ein „digitaler Totschläger“? Sind es wirklich Skrupellosigkeit und Habgier, die viele junge Menschen dazu verleiten, sich ein Computerspiel brennen zu lassen, anstatt es legal zu erwerben? Auch sollen in dieser Auseinandersetzung die durchaus signifikanten Vorteile angesprochen werden, von denen sogar die Verbraucher profitieren, die noch nie mit illegal erworbenen Medien in Verbindung kamen und nicht zuletzt die nach eigenen Angaben angeschlagene IT-Branche, deren Projekte durch die Raubkopien zum Teil erst ermöglicht wurden. Es soll also versucht werden, ein objektives und vollständiges Bild der Problematik aufzuzeichnen, wobei auch die technische Seite angesprochen wird.
Es sei noch gesagt, dass bei dieser Auseinandersetzung der Fachbegriff „Schwarzkopie“ statt „Raubkopie“ verwendet wird, da er weniger wertend ist. Schließlich spricht man ja in anderen Bereichen vom „Schwarzfahren“ und „Schwarzarbeiten“ und nicht vom „Raubfahren“ und „Raubarbeiten“.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung in die Problematik
- Die Geschichte des Raubkopierens: von der kopierten Kassette zur Tauschbörse
- Kopierschutz aus technischer Sicht und wie Cracker ihn beseitigen können
- Technische Hintergründe
- Nachteile durch den Einsatz eines Kopierschutzes
- Wie Cracker den Kopierschutz überwinden können
- „Digitale Mentalität" oder die Klassifizierung und Bekämpfung der Schwarzkopierer
- Signifikante Vorbemerkungen zur Studie
- Einleitung und Vorüberlegungen der SDM
- Auswertung der Umfragen
- Deutung der Ergebnisse
- Konsequenzen und Lisungsstrategien
- Meine Zweifel an der „Digital Honesty" (Eigener Anteil I)
- Die Folgen und die Zukunft der Schwarzkopie (Eigener Anteil 11)
- Fazit
- Literaturverzeichnis und Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Facharbeit „Das Phänomen der illegalen Kopie" untersucht die Geschichte, technischen Aspekte und sozialen Auswirkungen des Schwarzkopierens von digitalen Inhalten. Sie analysiert die Funktionsweise von Kopierschutzmechanismen, die Methoden von „Crackern" zur Umgehung dieser Schutzmechanismen und die psychologischen Beweggründe von Schwarzkopierern. Die Arbeit beleuchtet die „Digitale Mentalität" und ihre Auswirkungen auf das Urheberrecht, sowie die Folgen des Schwarzkopierens für die Software-, Musik- und Filmindustrie.
- Die Geschichte des Schwarzkopierens von analogen Medien bis hin zu digitalen Tauschbörsen
- Technische Hintergründe und Funktionsweise von Kopierschutzmechanismen
- Psychologische und soziologische Aspekte des Schwarzkopierens
- Die „Digitale Mentalität" und ihre Auswirkungen auf das Urheberrecht
- Die Folgen des Schwarzkopierens für die Software-, Musik- und Filmindustrie
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problematik des Schwarzkopierens in den Kontext gesellschaftlicher und politischer Debatten dar. Sie verdeutlicht die Bedeutung des Themas und die Notwendigkeit einer objektiven Analyse.
Kapitel 2 beleuchtet die Geschichte des Schwarzkopierens, beginnend mit der analogen Kopie von Kassetten und Videofilmen bis hin zur Verbreitung von digitalen Inhalten über Tauschbörsen. Es beschreibt die Entwicklung von Kopierschutzmechanismen und deren Umgehung durch „Cracker".
Kapitel 3 analysiert die technischen Hintergründe von Kopierschutzmechanismen und die Methoden von „Crackern" zur Umgehung dieser Schutzmechanismen. Es werden verschiedene Kopierschutztechniken und deren jeweilige Schwachstellen erläutert.
Kapitel 4 untersucht die „Digitale Mentalität" und die psychologischen Beweggründe von Schwarzkopierern. Es werden die Ergebnisse einer Studie zur „Digitalen Mentalität" (SDM) analysiert und die unterschiedlichen Nutzergruppen im Hinblick auf ihr Verhalten zum Schwarzkopieren klassifiziert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen das Schwarzkopieren, Kopierschutz, „Cracker", „Digitale Mentalität", Urheberrecht, Softwareindustrie, Musik- und Filmindustrie, Tauschbörsen, Warez-Websites, Digital Rights Management (DRM), „Digital Honesty", und die Folgen des Schwarzkopierens für die Wirtschaft.
- Quote paper
- Jurij Weinblat (Author), 2007, Das Phänomen der illegalen Kopie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/265693