Die Übersetzungswissenschaft stellt mit ihren wechselseitigen Ansätzen eine vielfältige und anspruchsvolle Wissenschaft dar. Kontrastiv-linguistisch orientierte Betrachtungen, in denen der Begriff Äquivalenz zentraler Untersuchungsgegenstand zwischen Ausgangs- und Zieltext war, bis hin zu Paradigmawechseln durch deskriptive Methoden, in denen der Kulturbegriff ausschlaggebend war, untermauern diese These.
In der vorliegenden Hausarbeit wird sich auf diese Vielfalt bezogen. In erster Linie bildet sich die Übersetzungswissenschaft aus der Textkompetenz heraus. Fest definierte Kriterien führen zu Anfertigung und Übersetzung von Texten. Hinsichtlich dieser feststehenden Abgrenzungen stellt sich die Frage, ob sie in Ausgangs- und Zielsprache gleich bzw. übertragbar sind.
Im Mittelpunkt der Hausarbeit steht also die Kultur der Ausgangs- und Zielsprache: Inwieweit ist Kultur ein Bestandteil beim Übersetzen? Welche Übersetzungsprobleme stellen sich bei diesem kulturorientierten Ansatz?
Kultur als zentraler Übersetzungsgegenstand schlägt sich in verschiedenen Übersetzungsstrategien nieder. In dieser Hausarbeit handelt es sich um die Scenes-and-Frames-Semantik, die Teil des kreativen Übersetzens ist.
Die vorhergehenden Überlegungen werden anhand gastronomischer Fachtexte aus der italienischen Sprache analysiert. Es handelt sich um italienische Kochrezepte, die zum Einen ins Deutsche übersetzt wurden, oder zum Anderen eine kulturell-fremdsprachliche Bearbeitung erfahren haben: Zeigt sich wirklich der kulturelle Aspekt bei den Übersetzungen bzw. Bearbeitungen? Wie wurden diese realisiert? Wie schlagen sich
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Textkompetenz
- Der Begriff Textsorte
- Der kulturelle Aspekt in der Textkompetenz
- Zur kontrastiven Textologie
- Textsortenkonventionen
- Das kreative Übersetzen
- Stand der Forschung
- Das Vierphasenmodell
- Kognitive Prozesse innerhalb des Vierphasenmodells
- Stand der Forschung
- Übersetzungsstrategie der Scenes-and-Frames-Semantik
- Die Prototypensemantik
- Die Scenes-and-Frames-Semantik
- Scenes-and-Frames-Semantik: Typen des kreativen Denkens
- Anwendungsbeispiele aus der italienischen Gastronomie
- Übersetzungen von Kochrezepten
- Fremdsprachliche, kulturelle Bearbeitungen von Kochrezepten
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Übersetzung von Kochrezepten aus dem Italienischen ins Deutsche und beleuchtet den kulturellen Aspekt im Übersetzungsprozess. Dabei untersucht die Arbeit die Relevanz der Textkompetenz und die Bedeutung der Scenes-and-Frames-Semantik als Übersetzungsstrategie im Bereich des kreativen Übersetzens.
- Kulturelle Aspekte in der Übersetzung
- Textkompetenz und Textsorten
- Das Vierphasenmodell des Übersetzens
- Die Scenes-and-Frames-Semantik als Übersetzungsstrategie
- Anwendungsbeispiele aus der italienischen Gastronomie
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit vor und erläutert die Bedeutung der Übersetzungswissenschaft sowie den Fokus auf den kulturellen Aspekt des Übersetzens. Kapitel 2 behandelt den Begriff der Textkompetenz und die Klassifikation von Textsorten. Dabei wird die Rolle der Kultur für die Übersetzung von Texten hervorgehoben. Kapitel 3 beschäftigt sich mit dem kreativen Übersetzen und dem Vierphasenmodell. Kapitel 4 konzentriert sich auf die Übersetzungsstrategie der Scenes-and-Frames-Semantik und ihre Bedeutung für das kreative Denken. Kapitel 5 untersucht die Anwendung dieser Strategie anhand von Beispielen aus der italienischen Gastronomie und analysiert Übersetzungen sowie kulturelle Bearbeitungen von Kochrezepten.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt zentrale Themen wie Übersetzungswissenschaft, Textkompetenz, Textsorten, Kultur, kreatives Übersetzen, Scenes-and-Frames-Semantik, italienische Gastronomie, Kochrezepte und Übersetzungsprobleme.
- Arbeit zitieren
- Carmen Mamiani (Autor:in), 2011, Kreatives Übersetzen. Scenes-and-Frames-Semantik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/265745