Die im Jahr 2006 ausgebrochene Finanzkrise hat ein gewaltiges gesellschaftliches Echo verursacht. Ihre Folgen sind bei weitem noch nicht absehbar. Es lässt sich jedoch jetzt schon sagen, dass sie sich nicht auf die Ebene der Wirtschaft beschränken. Eine breite Debatte über den Kapitalismus hat die Öffentlichkeit, die Literatur und die Wissenschaft erreicht. Veränderungen im Umgang mit Geldbegriffen sind vielfältig zu beobachten.
Finanz- und Wirtschaftskrisen sind jedoch keine Erfindung der Moderne, so befand sich die späte Römische Republik etwa 100 Jahre in einer Art Dauerkrise. Besonders deutlich wird dies an der Catilinarischen Verschwörung – einer Verschwörung, die sich vor allem aus dem Versprechen der Schuldentilgung rekrutiert.
Von diesen Überlegungen angeregt, hat sich diese Arbeit mit Frage auseinandergesetzt, ob sich ähnliche sprachliche Phänomene für die römische Republik beobachten lassen.
Als Gegenstand der Untersuchung wurden die Briefe Ciceros an Atticus genutzt, seinem Vertrauten und vor allem seinen Bankier. Also ideal geeignet, um Veränderungen im Umgang mit Geld zu untersuchen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Methodik
- 3. Forschungsstand und Quellenlage
- 3.1 Die späte römische Republik
- 3.2 Catilina und die Catilinarische Verschwörung
- 3.3 Cicero
- 3.4 Atticus
- 3.5 Die Briefe Ciceros
- 4. Gesellschaftlichte Rahmenbedingungen und die Ursachen der Verschwörung
- 5. Der Verlauf der Verschwörung
- 6. Das Leben Ciceros bis zu seinem Exil 58
- 7. Katalogisierung der Geldbegriffe
- 7.1 Vor der Verschwörung
- 7.2 Nach der Verschwörung
- 7.3 In den ad familiares
- 8. Analyse
- 9. Fazit
- 10. Literatur- und Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel dieser Bachelorarbeit ist es, den Einfluss der Catilinarischen Verschwörung auf die Verwendung von Geldbegriffen in Ciceros Briefen von 68-60 v. Chr. zu untersuchen. Die Arbeit befasst sich mit der Frage, ob sich die Sprache Ciceros im Bezug auf wirtschaftliche Themen und die Verwendung von Geldbegriffen in seinen Briefen durch die Ereignisse der Verschwörung verändert hat.
- Die Catilinarische Verschwörung und ihre Hintergründe
- Die Rolle des Geldes und der Schulden in der späten römischen Republik
- Die Analyse der Geldbegriffe in Ciceros Briefen
- Der Vergleich der Verwendung von Geldbegriffen vor und nach der Verschwörung
- Die Bedeutung der Briefe Ciceros für die historische Forschung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas im Kontext der heutigen Wirtschaftskrisen dar und führt den Leser in die Thematik der Catilinarischen Verschwörung ein. Kapitel 2 erläutert die Methodik der Arbeit, welche die Analyse der Briefe Ciceros aus den Sammlungen ad Atticum und ad familiares beinhaltet.
Kapitel 3 befasst sich mit dem Forschungsstand und der Quellenlage, indem es die späte römische Republik, die Catilinarische Verschwörung, Cicero und Atticus sowie die Briefe Ciceros beleuchtet. Kapitel 4 untersucht die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und die Ursachen der Verschwörung. Kapitel 5 beschreibt den Verlauf der Verschwörung. Kapitel 6 schildert das Leben Ciceros bis zu seinem Exil 58 v. Chr.
Kapitel 7 enthält eine Katalogisierung der Geldbegriffe in Ciceros Briefen, gegliedert in die Kategorien "Vor der Verschwörung", "Nach der Verschwörung" und "In den ad familiares". Die Analyse der Daten findet in Kapitel 8 statt. Das Fazit in Kapitel 9 fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen.
Schlüsselwörter
Catilinarische Verschwörung, späte römische Republik, Cicero, Atticus, Briefe, Geld, Wirtschaft, Schulden, Sprache, Analyse, Historische Forschung.
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- Hannes Dölle (Author), 2013, Geld und Sprache: Die Auswirkungen der Catilinarischen Verschwörung in den Briefen Ciceros, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/265829