Ein sonniger Tag zwischen Ende und Mitte April: Die Geräuschkulisse der ländlichen
Ortschaften ist von Vogelgezwitscher erfüllt. Darunter der Gesang der Mehl- und
Rauchschwalben, die gerade von ihren Überwinterungsquartieren zurückgekehrt sind.
Die Sänger sind durch kleine Unterschiede auseinanderzuhalten. Die purpurblau glänzende
kleine Gestalt mit den langen, schmalen Flügeln und den fadendünnen
Schwanzspießen ist die Rauchschwalbe. Die Oberseite der Mehlschwalben ist zwar
auch schwarz glänzend wie die der Rauchschwalbe, jedoch ist ihre Unterseite reinweiß
und die Schwanzgabelung wesentlich kürzer.
Nur wenige Vogelarten haben sich so eng den Menschen angeschlossen wie die
Rauch- und die Mehlschwalben. Beim Brutgeschäft sind sie fast gänzlich auf Gebäude
angewiesen. Im Volksmund sind Schwalben Symbole des beginnenden Frühlings. „Eine
Schwalbe macht noch keinen Sommer“, aber sie bringt Leben in oder an das Haus.
Leider kennen immer weniger Menschen die lustig schwatzenden Rauchschwalben in
Ställen oder das laute Schimpfen, wenn sich die Hauskatze in der Nähe des Nestes
zeigt. Doch aus welchem Grund?
Leider werden diese geselligen Schwalben immer seltener. In Bayern stehen sie mittlerweile
auf der Vorwarnliste der Roten Liste.2 Ist die Behauptung der Schwalbenabnahme
verallgemeinert? Diese Frage wird in dieser Arbeit untersucht, indem der Bestand
der Schwalben in einem ländlichen Dorf analysiert wird. Außerdem wird untersucht,
welche Faktoren zu einem Rückgang beitragen.
Inhaltsverzeichnis
- Frühlingsboten
- Methodik und Material
- Untersuchungsgebiet
- Probefläche
- Methodik
- Umfrage
- Unterschiede der Mehl- und Rauchschwalbe
- Ergebnisse
- Überblick über die Brutplätze
- Charakterisierung der wichtigsten Brutplätze
- Abwehrmaßnahmen
- Umfrageergebnisse
- Brutphänologie anhand spezieller Brutstandorte
- Mehlschwalbenpaare in der Hauptstraße 1
- Rauchschwalbenpaare im Vergleich
- Auswertung
- Bestandsentwicklung
- Rauchschwalbe
- Mehlschwalbe
- Einfluss von Witterungsbedingungen
- Verhalten im Sommerhalbjahr
- Problematik
- Bestandsentwicklung
- Zukunftsprognose
- Anhang
- Anlagen
- Abbildungsverzeichnis
- Tabellenverzeichnis
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit der Bestandsentwicklung von Rauch- und Mehlschwalben im ländlichen Dorf Hohenroth. Ziel ist es, die aktuelle Population der beiden Arten zu erfassen und Faktoren zu analysieren, die zum Rückgang der Schwalbenbestände beitragen. Die Arbeit untersucht die Brutplätze, die Brutphänologie und das Verhalten der Schwalben im Sommerhalbjahr. Des Weiteren werden die Auswirkungen der Viehhaltung, der Abwehrmaßnahmen und der Witterungsbedingungen auf die Schwalbenpopulation beleuchtet.
- Bestandsentwicklung von Rauch- und Mehlschwalben in Hohenroth
- Einfluss der Viehhaltung auf die Schwalbenpopulation
- Auswirkungen von Abwehrmaßnahmen auf die Brutplätze
- Bedeutung der Witterungsbedingungen für den Bruterfolg
- Verhalten der Schwalben im Sommerhalbjahr
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik ein und stellt die beiden Schwalbenarten Rauch- und Mehlschwalbe vor. Das zweite Kapitel beschreibt die Methodik und das Material, die für die Bestandsaufnahme verwendet wurden. Es werden das Untersuchungsgebiet, die Probefläche, die Methodik der Erfassung der Brutplätze und die Durchführung der Umfrage erläutert. Außerdem werden die wichtigsten Unterschiede zwischen den beiden Schwalbenarten in Bezug auf ihr Aussehen und ihre Brutphänologie dargestellt.
Das dritte Kapitel präsentiert die Ergebnisse der Bestandsaufnahme. Es werden die Brutplätze der Schwalben in Hohenroth kartiert und die Anzahl der Schwalbenpaare notiert. Die wichtigsten Brutplätze werden genauer beschrieben und die Abwehrmaßnahmen, die von den Einwohnern Hohenroths eingesetzt werden, werden vorgestellt. Die Ergebnisse der Umfrage geben Aufschluss über die historische Entwicklung der Schwalbenpopulation in Hohenroth.
Das vierte Kapitel analysiert die Ergebnisse der Bestandsaufnahme und der Umfrage. Es werden die Gründe für den Rückgang der Schwalbenpopulation in Hohenroth diskutiert. Die Auswirkungen der abnehmenden Viehhaltung auf die Rauchschwalben und die Auswirkungen von Abwehrmaßnahmen auf die Mehlschwalben werden beleuchtet. Außerdem wird der Einfluss der Witterungsbedingungen auf den Bruterfolg der Schwalben und das Verhalten der Schwalben im Sommerhalbjahr analysiert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Rauchschwalbe, Mehlschwalbe, Bestandsentwicklung, Brutplätze, Brutphänologie, Viehhaltung, Abwehrmaßnahmen, Witterungsbedingungen, Sommerhalbjahr, Hohenroth, Rhön-Grabfeld, Bayern.
- Arbeit zitieren
- Paula Jarsch (Autor:in), 2013, Rauch- und Mehlschwalben in Hohenroth (Landkreis Rhön-Grabfeld), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/265984