Diese Arbeit erläutert die Idee Paulo Freires der “Bildung als Praxis der Freiheit“, deren Ursprung, ihre Gültigkeit und ihr Potential. Es gilt eine Antwort auf die Frage zu finden, ob “Bildung als Praxis der Freiheit“, im wörtlichen Sinne und an Paulo Freires Meinung über die Allgemeingültigkeit seiner Theorie angelehnt, ein Paradox der Individualisierung ergeben. Fraglich ist hierbei, ob die Verselbstständigung eines Individuums überhaupt ohne gleichzeitiges Abhängig-werden möglich ist, oder ob sich Selbstständigkeit immer auch mit Zwängen konfrontiert sehen muss. Offen soll hierbei nicht bleiben, wann und wie viel Freiheit gewährt werden soll und muss, um einen Heranwachsenden auf ein freiheitliches, also selbstbestimmtes und selbstständiges Erwachsensein vorzubereiten. In diesem Kontext muss gleichsam betrachtet werden unter welchen Umständen, ob überhaupt und wozu, der Freiheit während der Entwicklung eines Zöglings Einhalt geboten werden muss, weil sie andererseits zu Risiko, Gefahr oder Fortschrittshinderung werden könnte.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einführung
- 2. Paulo Freires Idee der "Bildung als Praxis der Freiheit"
- 2.1. Geschichtlicher Hintergrund
- 2.2. Bildungskonzept
- 3. Erziehung und Bildung
- 3.1. Erziehung
- 3.2. Bildung
- 4. Antinomie zwischen Freiheit und Zwang im pädagogischen Kontext
- 4.1. Freiheit im pädagogischen Kontext
- 4.2.1. Unfreiheit der Lehrer und Erzieher
- 4.2.2. Unfreiheit der Lernenden
- 5. Fazit
- 6. Quellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Idee der „Bildung als Praxis der Freiheit“ von Paulo Freire und setzt sie in den Kontext von Erziehung und Bildung zwischen Freiheit und Zwang. Sie stellt die Frage, ob die Verselbstständigung eines Individuums durch Bildung tatsächlich zu einer „Praxis der Freiheit“ führt, oder ob sie zwangsläufig mit Zwängen und Abhängigkeiten einhergeht. Die Arbeit analysiert die historische Entwicklung von Freires Konzept, seine Grundprinzipien und die Relevanz für die aktuelle pädagogische Praxis.
- Paulo Freires "Bildung als Praxis der Freiheit"
- Die Rolle von Freiheit und Zwang in Erziehung und Bildung
- Das Verhältnis von Individualisierung und Abhängigkeit
- Die Relevanz von Freires Theorie für die heutige Bildungspraxis
- Die Frage nach einem möglichen Paradox der Individualisierung
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik ein und stellt die Grundfrage der Arbeit dar: Kann Bildung tatsächlich zu Freiheit führen, oder ist sie immer mit Zwängen verbunden? Es wird die Problematik von Freiheit und Zwang im pädagogischen Kontext beleuchtet und auf die Idee von Paulo Freire der „Bildung als Praxis der Freiheit“ hingewiesen.
Kapitel zwei widmet sich der Konzeption von Paulo Freires „Bildung als Praxis der Freiheit“. Es beschreibt den geschichtlichen Hintergrund der Entstehung des Konzepts und beleuchtet die zentralen Prinzipien und Ziele von Freires pädagogischem Ansatz.
Im dritten Kapitel werden die Begriffe "Erziehung" und "Bildung" im aktuellen Kontext definiert. Die Arbeit beleuchtet die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der beiden Konzepte und stellt die Frage, inwiefern sie mit dem Konzept der „Bildung als Praxis der Freiheit“ in Einklang gebracht werden können.
Das vierte Kapitel analysiert die Antinomie zwischen Freiheit und Zwang im pädagogischen Kontext. Es untersucht, inwiefern Freiheit im pädagogischen Kontext tatsächlich möglich ist und welche Zwänge auf Seiten der Lehrer und Erzieher sowie auf Seiten der Lernenden bestehen.
Schlüsselwörter
Bildung, Erziehung, Freiheit, Zwang, Individualisierung, Paulo Freire, Bewusstseinsbildung, Alphabetisierung, Pädagogik, Selbstständigkeit, Abhängigkeit, Paradox, pädagogischer Kontext, Unterdrückung, Manipulation, Demokratisierung,
- Arbeit zitieren
- Doreen Maniura (Autor:in), 2012, Bildung als Praxis der Freiheit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/265999