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Die Entmachtung Ottos von Northeim als Herzog von Bayern

Rechtmäßiges Verfahren oder politische Intrige?

Title: Die Entmachtung Ottos von Northeim als Herzog von Bayern

Term Paper , 2013 , 20 Pages , Grade: 2,0

Autor:in: Chris Lukas Walkowiak (Author)

History of Europe - Middle Ages, Early Modern Age
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Wenn man die Regierungszeit Heinrichs IV. überblickt, mag sie wie eine „endlose Krise“ erscheinen. Bereits bevor es zum epochalen Investiturstreit zwischen Heinrich IV. und Papst Gregor VII. kam, entwickelten sich zahlreiche Konflikte zwischen dem jungen König und den Fürsten des Reiches. Die immer selbstbewusster auftretenden Großen konnten unter dem erst ab 1065 selbstständig regierenden König massiven Einfluss auf die Führung des Reiches gewinnen. Auch vor einer Entführung des minderjährigen Königs im sogenannten Staatsstreich von Kaiserswerth (1062) und dem Sturz enger Berater des Königs, wie Adalberts von Bremen (1066), schreckten sie nicht zurück. Dies führte zu einem gestörten Vertrauensverhältnis zwischen König und Fürsten.
Einer der ersten und bedeutendsten Fälle, die dieses gestörte Vertrauensverhältnis offenbarten, ist die Entmachtung des sächsischen Fürsten Otto von Northeim als Herzog von Bayern im Jahre 1070. 1061 wurde Otto durch Kaiserin Agnes zum bayerischen Herzog und somit zu einem der mächtigsten Großen im Reich ernannt. Neun Jahre später hingegen reichte der Vorwurf eines schlecht beleumundeten Mannes namens Egino, Otto hätte ihm aufgetragen, den König zu ermorden, aus, um Otto von Northeim „[a]uf Grund eines recht zweifelhaften Verfahrens“ sämtliche Ämter und Würden zu entziehen.
Im Folgenden soll – nach einem Überblick über die relevanten Quellen und den Forschungsstand (1.2.), sowie einer kurzen Vorstellung von Person und Wirken Ottos von Northeim bis zum folgenschweren Konflikt mit Heinrich IV. (2.) – diskutiert werden, inwieweit man den Absetzungs- und Verurteilungsprozess Ottos als gerechtfertigt und rechtmäßig ansehen kann (3.). Dabei sollen die Reaktionen der Konfliktparteien auf die Anschuldigungen Eginos (3.1.) und das Gottesurteil als eine Maßnahme der Rechtsfindung (3.2.) analysiert und schließlich überprüft werden, ob die Verurteilung Otto von Northeims als den damaligen Rechtsgewohnheiten entsprechend bezeichnet werden kann (3.3.).
Demgegenüber sollen auch Gründe genannt werden, die dafür sprechen könnten, dass die Entmachtung Ottos eine politische Intrige bzw. ein Mittel zum Zweck war, den Herzog aus der Reichspolitik zu verdrängen (4.). Dabei soll überprüft werden, inwieweit konkurrierende Fürsten (4.1.) oder gar der König selbst (4.2) als Urheber einer solchen Intrige infrage kommen. In einem kurzen Fazit (5.) werden die Ergebnisse schließlich zusammengefasst.

Excerpt


Inhaltsverzeichnis

  • Einleitung
    • Zielsetzung der vorliegenden Arbeit
    • Quellenlage und Forschungsstand
  • Herkunft und politisches Wirken Ottos von Northeim bis 1070
  • Der Prozess gegen Otto von Northeim
    • Die Vorwürfe Eginos
    • Das verweigerte Gottesurteil
    • Die Verurteilung Ottos von Northeim
  • Anhaltspunkte für eine Intrige gegen Otto von Northeim
    • Eine Intrige der Reichsfürsten?
    • Eine Intrige König Heinrichs IV.?
  • Fazit

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Die vorliegende Arbeit analysiert die Entmachtung des sächsischen Fürsten Otto von Northeim als Herzog von Bayern im Jahre 1070. Dabei untersucht sie, ob der Absetzungs- und Verurteilungsprozess Ottos gerechtfertigt und rechtmäßig war, oder ob er eine politische Intrige darstellte.

  • Die Rechtslage und die Prozesse der Rechtsfindung im 11. Jahrhundert
  • Die Rolle der Vorwürfe gegen Otto von Northeim und deren Gültigkeit
  • Die politische Bedeutung Ottos von Northeim und seine Beziehungen zu anderen Fürsten
  • Die Machtkämpfe zwischen König Heinrich IV. und den Reichsfürsten
  • Mögliche Intrigen und deren Urheber

Zusammenfassung der Kapitel

  • Die Einleitung stellt die Zielsetzung der Arbeit vor und gibt einen Überblick über die Quellenlage und den Forschungsstand zum Thema.
  • Kapitel 2 beschreibt die Herkunft und das politische Wirken Ottos von Northeim bis 1070, unterstreicht seine Machtposition und die Spannungen zwischen König und Fürsten.
  • Kapitel 3 untersucht den Prozess gegen Otto von Northeim. Es analysiert die Vorwürfe Eginos, das verweigerte Gottesurteil und die Verurteilung Ottos, indem es sie vor dem Hintergrund der damaligen Rechtsgewohnheiten bewertet.
  • Kapitel 4 erforscht die Möglichkeit einer politischen Intrige als Ursache für Ottos Entmachtung. Es betrachtet, ob konkurrierende Fürsten oder der König selbst als Urheber infrage kommen.

Schlüsselwörter

Die Arbeit befasst sich mit den Themen Rechtsgeschichte, Salierzeit, Reichspolitik, Machtkampf, Intrige, Otto von Northeim, Heinrich IV., Gottesurteil, Annalen Lamperts von Hersfeld, Annalen von Niederaltaich, Frutolfs Chronik, Brunos Buch vom Sachsenkrieg.

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Details

Title
Die Entmachtung Ottos von Northeim als Herzog von Bayern
Subtitle
Rechtmäßiges Verfahren oder politische Intrige?
College
University of Münster
Grade
2,0
Author
Chris Lukas Walkowiak (Author)
Publication Year
2013
Pages
20
Catalog Number
V266311
ISBN (eBook)
9783656563341
ISBN (Book)
9783656563334
Language
German
Tags
Heiliges Römisches Reich Heinrich IV Otto von Northeim Lampert von Hersfeld Mittelalter Recht Fürst Herzog Bayern
Product Safety
GRIN Publishing GmbH
Quote paper
Chris Lukas Walkowiak (Author), 2013, Die Entmachtung Ottos von Northeim als Herzog von Bayern, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/266311
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