In unserem heutigen Bewusstsein scheint ein gemeinsames Europa beinahe selbstverständlich. Einheitliche Währung, Wegfall von Grenzkontrollen und unbeschränkte Aufenthaltsdauer in unseren europäischen Nachbarsländern sind nur noch schwer wegzudenken.
Eine Integration Europas auf allen Ebenen fand statt und findet auch heute noch statt. Wir befinden uns in einem Prozess des Zusammenwachsens eines Kontinents, der auf eine bewegte Geschichte mit einer Vielfalt an Konflikten zurückblickt. Die treibende Kraft dieser Integration war seit je her die Wirtschaft, die Förderung des Wohlstands und die Gewährleistung von Stabilität.
Trotzdem stellt sich die Frage wie es möglich ist, ein Miteinander von 27 Mitgliedsstaaten zu koordinieren und eine gemeinsame Politik zu betreiben. In dieser Arbeit soll daher ein Organ der EU (Europäischen Union) betrachtet werden, welches oftmals unterschätzt wird; der EuGH (Europäische Gerichtshof). Beinahe täglich kann man in Zeitschriften über neue Urteile des EuGH lesen, es wird immer deutlicher wie das Recht der EG (Europäischen Gemeinschaft) stärker die Souveränität der einzelnen Mitgliedsstaaten beschränkt.
Doch was verbirgt sich hinter dem EuGH, was sind seine tatsächlichen Aufgaben und wie kann er eingeschaltet werden? Warum ist er von so außerordentlich großer Bedeutung für die Gemeinschaft und wie wirken sich seine Entscheidungen auf Unternehmen aus? In dieser Arbeit werden diese Fragen beantwortet.
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Einleitung
- Der Europäische Gerichtshof
- Zusammensetzung des EuGH
- Aufgaben und Zuständigkeiten
- Verfahrensarten
- Vertragsverletzungsverfahren
- Nichtigkeitsklage
- Untätigkeitsklage
- Amtshaftungsklage
- Vorabentscheidungsverfahren
- Der EuGH als Motor der Integration
- Dassonville-Entscheidung
- Cassis-de-Dijon-Entscheidung
- Keck-und-Mithouard-Entscheidung
- Einfluss auf Unternehmen
- Einfluss auf das Steuerrecht
- Lankhorst-Hohorst-Entscheidung
- Lasteyrie-du-Saillant-Entscheidung
- Manninen-Entscheidung
- Kritische Würdigung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) und dessen Bedeutung für die Integration der Europäischen Union (EU). Sie untersucht die Aufgaben und Zuständigkeiten des EuGH sowie dessen Einfluss auf Unternehmen und das Steuerrecht. Die Arbeit verdeutlicht, wie der EuGH durch seine Rechtsprechung die Souveränität der Mitgliedstaaten beeinflusst und die Integration auf allen Ebenen vorantreibt.
- Aufgaben und Zuständigkeiten des EuGH
- Einfluss des EuGH auf die Integration der EU
- Auswirkungen der EuGH-Rechtsprechung auf Unternehmen
- Relevanz des EuGH für das Steuerrecht
- Kritische Würdigung der Rolle des EuGH
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung erläutert die Bedeutung des EuGH für die EU-Integration und stellt die Thematik der Arbeit vor. Anschließend wird der EuGH als Institution vorgestellt, wobei insbesondere seine Zusammensetzung, Aufgaben und Zuständigkeiten beleuchtet werden. Im dritten Kapitel werden verschiedene Verfahrensarten des EuGH erläutert. Das vierte Kapitel konzentriert sich auf den Einfluss des EuGH als Motor der Integration, indem wichtige Entscheidungen wie die Dassonville-Entscheidung, die Cassis-de-Dijon-Entscheidung und die Keck-und-Mithouard-Entscheidung näher beleuchtet werden. Das fünfte Kapitel beschäftigt sich mit dem Einfluss des EuGH auf Unternehmen, während das sechste Kapitel die Relevanz des EuGH für das Steuerrecht aufzeigt. Die Arbeit schließt mit einer kritischen Würdigung der Rolle des EuGH ab.
Schlüsselwörter
Der EuGH, Europäische Union, Integration, Rechtsprechung, Vertragsverletzungsverfahren, Vorabentscheidungsverfahren, Dassonville-Entscheidung, Cassis-de-Dijon-Entscheidung, Keck-und-Mithouard-Entscheidung, Einfluss auf Unternehmen, Steuerrecht, Lankhorst-Hohorst-Entscheidung, Lasteyrie-du-Saillant-Entscheidung, Manninen-Entscheidung, kritische Würdigung.
- Arbeit zitieren
- Miro Meyhoefer (Autor:in), 2011, Der EuGH und seine Rechtsprechung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/266313