Die vorliegende Arbeit soll der Frage nachgehen, was Museumsbesucher dazu bewegt, dasselbe Museum wiederholt zu besuchen und wie diese mit Hilfe ausgewählter Instrumentarien an das Museum gebunden werden können. Hierbei werden zu-nächst nicht nur Begrifflichkeiten zur Besucherorientierung (im Speziellen die Besucherbindung) und im Zusammenhang die Merkmale von Museen betrachtet, sondern darüber hinaus sollen Überlegungen zum Marketing als Aufgabenfeld von Kulturbetrieben mit einbezogen werden. Dazu werden Ansätze untersucht, inwieweit ein Museum ein Dienstleistungsbetrieb darstellt und der Marketing-Gedanke auf diese über-tragbar ist.
Hierzu wird im darauffolgenden Kapitel auf die verschiedenen Erfolgsfaktoren, den so genannten „Klebstoffen“ der Besucherbindung eingegangen. Zur Veranschaulichung soll die Schirn-Kunsthalle Frankfurt a.M. herangezogen und der Mehrwert herausgearbeitet werden, da sie bereits zahlreiche Formen der Besucherbindung und des Museumsmarketing erfolgreich für sich nutzen konnte. Andere Beispiele innovativer Besucherbindungsinstrumente finden ebenfalls Beachtung. Anschließend werden die Grenzen der Besucherorientierung diskutiert und abschließend die Ergebnisse im Fazit und Ausblick zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Besucherorientierung und Museumsmarketing
- Grundzüge der Besucherorientierung und -bindung
- Aufgaben und Ziele von Museen
- Das Museum als Dienstleistungsbetrieb
- Übertragung des Marketinggedankens auf Museen
- Erfolgsfaktoren der Besucherbindung
- Instrumente der Publikumsbindung
- Erfolgsmodell „Schirn-Kunsthalle Frankfurt a.M."
- Praxisbeispiele innovativer Bindungsinstrumentarien
- Grenzen der Besucherorientierung in Museen
- Fazit und Ausblick
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit der Frage, was Museumsbesucher dazu bewegt, dasselbe Museum wiederholt zu besuchen und wie diese mit Hilfe ausgewählter Instrumentarien an das Museum gebunden werden können. Die Arbeit analysiert den Wandel der Museumslandschaft, die Bedeutung von Besucherorientierung und Museumsmarketing, sowie die Erfolgsfaktoren der Besucherbindung. Dabei werden verschiedene Ansätze und Praxisbeispiele vorgestellt, um die Herausforderungen der heutigen Museumslandschaft zu bewältigen.
- Besucherorientierung und Besucherbindung als zentrale Elemente des Museumsmanagements
- Marketing für Museen als Instrument zur Steigerung der Besucherzahlen und zur Stärkung der Markenidentität
- Erfolgsfaktoren der Besucherbindung und deren Bedeutung für die nachhaltige Entwicklung von Museen
- Grenzen der Besucherorientierung und die Notwendigkeit eines ausgewogenen Verhältnisses zwischen Besucherbedürfnissen und musealen Aufgaben
- Die Rolle digitaler Medien und neuer Vermittlungsformen im Kontext der Besucherbindung
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet den Wandel der Museumslandschaft und die steigende Bedeutung von Besucherorientierung und -bindung. Es werden die Herausforderungen der heutigen Museumslandschaft, wie z.B. die Konkurrenz durch andere Freizeiteinrichtungen und der Rückgang öffentlicher Mittel, sowie die Notwendigkeit einer stärkeren Ausrichtung auf die Bedürfnisse des Publikums, dargestellt.
Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit den grundlegenden Konzepten der Besucherorientierung und des Museumsmarketings. Es werden die Aufgaben und Ziele von Museen, sowie die Übertragung des Marketinggedankens auf die Museumslandschaft, diskutiert. Das Kapitel beleuchtet auch die Bedeutung von Dienstleistungsmarketing für Museen und die drei Phasen des Dienstleistungsprozesses: Potenzialorientierung, Prozessorientierung und Ergebnisorientierung.
Das dritte Kapitel analysiert die Erfolgsfaktoren der Besucherbindung und stellt verschiedene Instrumentarien vor, die zur Steigerung der Besucherzahlen und zur Stärkung der Markenidentität beitragen können. Es werden die acht „Klebstoffe der Publikumsbindung" von Günter (2000) vorgestellt und anhand von Praxisbeispielen aus der Museumslandschaft veranschaulicht. Das Kapitel widmet sich auch dem Erfolgsmodell der Schirn-Kunsthalle Frankfurt a.M. und analysiert deren innovative Marketingstrategien.
Das vierte Kapitel befasst sich mit den Grenzen der Besucherorientierung. Es werden die Schwierigkeiten und Herausforderungen, die mit einer starken Ausrichtung auf die Bedürfnisse des Publikums verbunden sind, diskutiert. Es wird argumentiert, dass eine übermäßige Fokussierung auf Besucherbedürfnisse zu einem Autonomieverlust der Kunst führen kann.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Besucherorientierung, Museumsmarketing, Besucherbindung, Erfolgsfaktoren, Instrumentarien, Schirn-Kunsthalle Frankfurt a.M., Kulturmarketing, Dienstleistungsmarketing, Grenzen der Besucherorientierung, digitale Medien, Vermittlungsformen, Museumslandschaft, Wandel, Herausforderungen, Aufgaben, Ziele, Publikumsbindung, Markenidentität, Museumserfolg.
- Arbeit zitieren
- Mariko Borchardt (Autor:in), 2013, Instrumentarien der Besucherbindung in Museen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/266564