Im Jahr 2000 veröffentlichte der Rat der Europäischen Union ein Dokument, mit dem Namen „Europäische Sozialagenda“, welches Leitlinien für eine gemeinsame Sozialpolitik enthielt. Begründet wurde die Notwenigkeit einer solchen auf die Idee, dass man gemeinsame Probleme am besten durch gemeinsamen Erfahrungsaustausch Lösen können. Ermöglichen sollte dies eine Methode die aus anderen Politikbereichen bekannt war und nun auch in der gemeinsamen Sozialpolitik Anwendung finden sollte: Die offene Methode der Koordinierung. Das Ziel war eindeutig und unmissverständlich formuliert: Vollbeschäftigung bzw. ein klarer Schritt in diese Richtung.
In Anbetracht der politischen Lage stellt sich nun die Frage, warum trotz dem Vorhandensein klarer Ziele und der dafür benötigten (wobei zu Diskutieren ist ob diese wirklich ausreichen)Methoden, nach beinahe 13 Jahren keine Veränderung zu erkennen ist. Die Hausarbeit soll sich die Fragen stellen, was sich in diesem Bereich getan hat, ob es wirklich keine Veränderungen gibt oder ob es Veränderungen gibt dann vielleicht nur auf den ersten Blick nicht sieht, oder ob Reformen einfach ihre Wirkung verfehlt haben. Aufgrund des Umfangs der Arbeit sollen nur vier ausgewählte Staaten betrachtet werden, nämlich Dänemark, Deutschland, Italien und Großbritannien. Ich habe mich dafür entschieden gerade diese Staaten zu betrachten, da sie recht unterschiedliche Ausgangssituationen darstellen.
Analyserahmen:
Den Analyserahmen geben die Leitlinien der Sozialagenda vor. Es wird betrachtet was waren die von ihr formulierten Ziele, in erster Linie wird das in dieser Betrachtung die Vollbeschäftigung sein. Ob und wie wurden sie versucht zu erreichen. Bei der Beantwortung dieser Frage wird die offene Methode der Koordinierung näher betrachtet werden, aber auch die individuellen Politikmaßnahmen der betrachteten Staaten.
Die Auswahl der Staaten wurde auf Grundlage von Diversität getroffen (Es soll ja untersucht werden ob Angleichung stattfindet, also macht es keinen Sinn Staaten mit gleicher Ausganglage zu untersuchen.) Jedes dieser Staaten kommt aus einem anderen von Esping-Andersens erweiterten) Wohlfahrtsregimen
,es ist also anzunehmen dass sie recht unterschiedliche Ausgangslagen aufweisen. Es wird eine vergleichende Studie durchgeführt werden (verbal/ mithilfe von Graphen durchgeführt werden um zu untersuchen, zu welche Veränderungen sich ergeben haben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Eine Europäische Beschäftigungsstrategie
- Die offene Methode der Koordination
- Vergleichende Analyse der Arbeitsmarktpolitken
- Dänemark
- Deutschland
- Großbritannien
- Italien
- Zusammenfassung
- Schlussbemerkungen
- Eidesstaatliche Erklärung
- Literaturverzeichnis
- Anhang
- Arbeitslosenquoten nach Geschlecht und Alter
- Dänemark
- Deutschland
- Großbritannien
- Italien
- Beschäftigung
- Dänemark
- Deutschland
- Großbritannien
- Italien
- Ausgaben für aktive und passive Arbeitsmaktmaßnahmen
- Dauer der Arbeitslosigkeit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der offenen Methode der Koordination im Kontext der europäischen Beschäftigungspolitik. Sie untersucht, ob diese Methode, die im Rahmen der Lissabon-Strategie und „Europa 2020" angewandt wird, zu einer Annäherung der Beschäftigungspolitiken in Deutschland, Dänemark, Italien und Großbritannien geführt hat.
- Die offene Methode der Koordination als Instrument der europäischen Integration
- Vergleichende Analyse der Arbeitsmarktpolitiken in Deutschland, Dänemark, Italien und Großbritannien
- Bewertung der Effektivität der offenen Methode der Koordination im Hinblick auf die Beschäftigungspolitik
- Die Rolle der nationalen Besonderheiten und Traditionen in der Umsetzung der europäischen Beschäftigungsstrategie
- Die Herausforderungen und Chancen der europäischen Sozialpolitik im Kontext der Globalisierung und der Finanzkrise
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und den methodischen Ansatz der Arbeit dar. Sie erläutert die Relevanz der europäischen Beschäftigungspolitik und die Bedeutung der Lissabon-Strategie und „Europa 2020" für die Gestaltung des europäischen Sozialmodells.
Das zweite Kapitel behandelt die europäische Beschäftigungsstrategie und die offene Methode der Koordination. Es beleuchtet die Entstehung und Entwicklung der Methode, ihre Funktionsweise und ihre Kritikpunkte.
Das dritte Kapitel analysiert die Arbeitsmarktpolitiken in Deutschland, Dänemark, Italien und Großbritannien. Es werden die wichtigsten Elemente der nationalen Systeme, die Veränderungen im Zuge der Einführung der offenen Methode der Koordination sowie die Auswirkungen der Finanzkrise auf die Arbeitsmärkte der vier Länder dargestellt.
Der vierte Kapitel fasst die Ergebnisse der vergleichenden Analyse zusammen und bewertet die Effektivität der offenen Methode der Koordination. Es diskutiert die Herausforderungen und Chancen der europäischen Sozialpolitik und die Frage, ob es zu einer Annäherung der nationalen Sozialsysteme im Sinne einer gemeinsamen europäischen Sozialpolitik gekommen ist.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die offene Methode der Koordination, die Lissabon-Strategie, „Europa 2020", die europäische Beschäftigungspolitik, die Arbeitsmarktpolitik, die Sozialpolitik, Deutschland, Dänemark, Italien, Großbritannien, Vergleichende Analyse, Effektivität, Herausforderungen und Chancen, europäische Integration, Sozialmodell, Globalisierung, Finanzkrise.
- Arbeit zitieren
- Denise Wein (Autor:in), 2013, Die offene Methode der Koordination. Beschäftigungspolitik in Deutschland, Dänemark, Italien und Großbritannien, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/266708