Der Titan Prometheus, so der Mythos, habe den Göttern das Feuer gestohlen und es zu den Menschen auf Erden gebracht. Dadurch seien sie zur Produktivität befähigt worden. Goethe thematisiert seinen Prometheus als Genie des Sturm und Dranges. Die schöpferischen Fähigkeiten, Stolz auf eigene Kreativität, nicht zuletzt Verachtung von Tradition und tradierter Herrschaft kennzeichnen die Hymne Goethes.
Inhaltsverzeichnis
- Text
- Einleitung
- Inhaltsangabe
- Hauptteil / Interpretation
- Untersuchung der Sprache des Gedichts
- Schluss / Eigene Meinung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Goethes Gedicht „Prometheus" aus dem Jahr 1774 ist ein hymnischer innerer Monolog, der die Frage nach der schöpferischen Kraft auf Erden stellt. Es geht um die Emanzipation des Menschen vom Göttlichen und die damit verbundene Erlangung von Unabhängigkeit und schöpferischer Freiheit. Das Gedicht stellt die Frage, ob die Götter oder die Menschen die wahren Kulturbringer sind und argumentiert für die schöpferische Kraft des Einzelnen.
- Die Rolle des Genies in der Gesellschaft
- Die Bedeutung von Emotionen und Gefühlen
- Die Revolution gegen traditionelle Machtstrukturen
- Die Emanzipation des Menschen vom Göttlichen
- Die schöpferische Kraft des Einzelnen
Zusammenfassung der Kapitel
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In der ersten Strophe fordert Prometheus Zeus auf, sich von der Erde zurückzuziehen und die Erde den Menschen zu überlassen. Er argumentiert, dass die schöpferische Kraft des Menschen, die Zeus beneide, ihm gehört.
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In der zweiten Strophe verachtet Prometheus die Götter, da sie von Opfersteuern und Gebetshauch leben und ohne die Einfalt der Menschen nichts wären.
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In der dritten Strophe erinnert sich Prometheus an seine eigene Kindheit, als er verzweifelt zum Himmel blickte und nach Gehör suchte.
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In der vierten Strophe betont Prometheus, dass es nur sein eigenes Herz war, das ihn vor Chaos, Tod und Sklaverei gerettet hat. Er stellt die eigene Kraft und das eigene Handeln in den Vordergrund.
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In der fünften Strophe lehnt Prometheus jegliche Verehrung durch Zeus ab. Er argumentiert, dass Zeus ihm weder in seinen Schmerzen noch in seinen Ängsten geholfen hat. Zeit und Schicksal, nicht die Götter, hätten ihn zum Mann gemacht.
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In der sechsten Strophe stellt Prometheus fest, dass er erwachsen geworden ist und nicht alle seine Träume aus der Jugendzeit in Erfüllung gegangen sind.
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In der letzten Strophe erklärt Prometheus, dass er Menschen nach seinem Bilde formt, die fähig sind zu leiden, zu weinen, zu genießen und sich zu freuen. Diese Menschen sollen die Götter nicht achten und stattdessen ihre eigene Freiheit und schöpferische Kraft feiern.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Prometheus, Zeus, Götter, Mensch, Kultur, Schöpfung, Freiheit, Revolution, Emotionen, Gefühle, Tradition, Rationalität, Jugend, Emanzipation, Titanen, innere Kraft, Selbstverwirklichung. Das Gedicht befasst sich mit der Frage nach der schöpferischen Kraft des Menschen, der Emanzipation vom Göttlichen und der Bedeutung von Emotionen und Gefühlen in der menschlichen Existenz.
- Arbeit zitieren
- Jan Kersting (Autor:in), 2012, Johann Wolfgang von Goethe: „Prometheus“ (1774). Gedichterörterung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/266740