Die Psychologie ist ein weites Feld mit vielen verschieden Schulen. Da sich diese Wissenschaft mit Menschen und ihrem Verhalten beschäftigt, ist auch das Arbeitsfeld des Menschen ein Thema der Psychologie. Damit setzt sich die Organisationspsychologie auseinander. „Die Organisationspsychologie gehört zur angewandten Psychologie. Sie ist die Wissenschaft vom Erleben und Verhalten eines Menschen in Organisationen. Von Interesse ist hierbei etwa, wie Organisationen Mitarbeiter auswählen, wie sich diese in Organisationen einleben oder wie gruppendynamische Prozesse erklärt werden können.“ Im Mittelpunkt der Organisationspsychologie stehen Individuum und Organisation und das Spannungsfeld, das zwischen beiden besteht. Denn Organisation und Individuum verfolgen unterschiedliche Interessen und Ziele. Der Organisation geht es um Leistung und Erfolg. Für das Individuum stehen persönliche Freiheit und Entfaltung im Vordergrund. Die Zusammenarbeit zwischen Organisation und Individuum, die beide voneinander abhängig sind, kann unterschiedlich gestaltet werden. Jedes Unternehmen achtet, z. B. bei der Auswahl seiner Mitarbeiter, auf verschiedene Kriterien. Aber es lassen sich nicht nur Unterschiede zwischen Unternehmen feststellen, sondern auch zwischen Kulturkreisen. Verschiedene Kulturkreise haben andere Kommunikationsstrukturen, haben ein anderes Gruppenbewusstsein. Gerade Kommunikation und die Gruppe sind wichtig in Organisationen. Sie organisieren und strukturieren es. Die Gruppe und ihre Kommunikation sind auch ein wichtiger Faktor bei der Motivation der Mitarbeiter. Ein besonders anschauliches Beispiel dafür ist Japan. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Organisation versus Kultur in der Organisationspsychologie
- Japan und seine Besonderheiten
- Japan und die Familie
- Pflichtgefühl und Loyalität (On und Giri)
- Die Bedeutung der Gruppe in Japan
- Japan: Eine high – context culture
- Motivation, Gruppenarbeit und Kommunikation
- Motivation
- Die Sozialisation
- Definition von Motivation
- Die emotionale Bindung an die Organisation
- Die Gruppenarbeit
- Definition der Gruppe
- Gruppenkohäsion und Gruppenleistung
- Gruppennorm
- Qualitätszirkel
- Kommunikation
- Funktionen von Kommunikation
- Informationsfluss in japanischen Organisationen
- Motivation
- Sind die Strukturen der japanischen Organisation auch für westliche Organisationen sinnvoll?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, was Japan im Vergleich zu westlichen Ländern im Bereich der Organisationspsychologie „besser“ macht. Sie analysiert die Motivation, die Gruppenarbeit und die Kommunikation in japanischen Organisationen und untersucht die Auswirkungen der spezifischen japanischen Kultur auf diese Bereiche.
- Das besondere Gruppenbewusstsein und die kollektivistische Kultur Japans
- Der Einfluss der japanischen Familienkultur auf die Arbeitswelt
- Motivation und Bindung der Mitarbeiter in japanischen Unternehmen
- Die Bedeutung von Gruppenarbeit und Gruppenkohäsion in japanischen Organisationen
- Kommunikationsstrukturen und -gewohnheiten in japanischen Unternehmen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel stellt die Organisationspsychologie als Wissenschaft vom Erleben und Verhalten des Menschen in Organisationen vor. Dabei wird das Spannungsfeld zwischen den Interessen des Individuums und der Organisation beleuchtet. Das zweite Kapitel konzentriert sich auf Japan und seine kulturellen Besonderheiten. Es beschreibt die kollektivistische Kultur, die Bedeutung der Familie und die starke Betonung von Gruppenbewusstsein und Pflichtgefühl. Das dritte Kapitel untersucht die Motivation, die Gruppenarbeit und die Kommunikation in japanischen Organisationen. Es analysiert die Rolle der Sozialisation, die Bedeutung der emotionalen Bindung an die Organisation sowie die Funktionsweise von Gruppenarbeit und Qualitätszirkeln. Die Besonderheiten der japanischen Kommunikation und der Informationsfluss in japanischen Unternehmen werden ebenfalls beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Themen Organisationspsychologie, japanische Kultur, kollektivistische Kultur, Gruppenarbeit, Kommunikation, Motivation, Familienstruktur, Pflichtgefühl, Loyalität, Gruppenkohäsion, Qualitätszirkel, Informationsfluss und high-context culture.
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- Alexia Eppen (Author), 2003, Was macht Japan besser?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/26676