Die Fähigkeit, Lesen zu können, ist in der heutigen Informationsgesellschaft eine wichtige Voraussetzung für das schulische, berufliche, soziale und gesellschaftliche Leben und somit auch Grundvoraussetzung für den Erwerb von Bildung.
Daher ist es wichtig, die Lesekompetenz von Schülern gezielt zu fördern.
Eine Möglichkeit, wie Schüler zu sinnverstehendem Lesen gelangen können, ist die Förderung von Lesekompetenz durch Lesestrategieprogramme wie z.B. Wir werden Textdetektive und Reziprokes Lehren.
In der Schule wird die Fähigkeit, Lesen zu können, oft als solche verstanden, die im Laufe der Zeit durch viel Lesen beiläufig erworben wird. Doch die Ergebnisse der PISA-Studie dokumentieren das schlechte Abschneiden deutscher Schüler im internationalen Vergleich. Die durchschnittliche Leseleistung liegt in Deutschland unter dem OECD-Durchschnitt: Etwa ein Viertel der Schüler ist nicht in der Lage, einzelne aus dem Text entnommene Informationen zueinander oder zu ihrem Alltagswissen in Beziehung zu setzen. (Souvignier u.a. 2003, S. 22)
Für mich als zukünftige Lehrerin ist es wichtig zu wissen, wie ich Schüler nach ihrer Alphabetisierung in der Schule so fördern kann, dass sie Texte nicht nur flüssig, sondern auch sinnverstehend lesen. Denn gerade als Lehrerin habe ich großen Einfluss auf die Zukunft und Bildungschancen der Schüler.
Folglich stellt sich die Frage, wie man die Lesekompetenz bei Schülern durch Lesestrategieprogramme wie Wir werden Textdetektive und Reziprokes Lehren fördern kann und was bei der Vermittlung und Durchführung beachtet werden muss, damit die Schüler zu einem sinnverstehenden Lesen gelangen.
Zunächst werde ich mich damit beschäftigen, was Lesekompetenz ist und wie sie allgemein durch Lesestrategien gefördert werden kann. Anschließend stelle ich zwei Lesestrategieprogramme dar im Hinblick darauf, wie sie gezielt zur Förderung des sinnverstehenden Lesens beitragen können und worin ihre Gemeinsamkeiten und Unterschiede liegen. Hierbei gehe ich der Frage nach, wie sie durchgeführt und vermittelt werden und was dabei beachtet werden muss. Abschließend wende ich mich der Frage zu, wie wirksam beide Lesestrategieprogramme sind und welche Schwierigkeiten bei der Umsetzung auftreten können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Förderung der Lesekompetenz durch Lesestrategien
- Darstellung und Vergleich zweier Trainingsprogramme
- Trainingsprogramm Wir werden Textdetektive
- Allgemeines zum Programm
- Konzeption und Zielsetzung
- Umsetzung und Aufbau
- Programmbaustein 1: Motivationale Selbstregulation
- Programmbaustein 2: Kognitive und metakognitive Lesestrategien
- Programmbaustein 3: Kognitive Selbstregulation
- Vermittlung der Lesestrategien
- Evaluation: Umsetzung und Realisierung
- Trainingsprogramm Reziprokes Lehren
- Allgemeines zum Programm
- Konzeption und Zielsetzung
- Umsetzung und Aufbau
- Evaluation: Umsetzung und Realisierung
- Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit beschäftigt sich mit der Förderung der Lesekompetenz von Schülern durch Lesestrategieprogramme. Ziel ist es, die beiden Programme „Wir werden Textdetektive“ und „Reziprokes Lehren“ in ihrer Konzeption und Umsetzung darzustellen, um deren Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Hinblick auf die Förderung des sinnverstehenden Lesens herauszuarbeiten. Dabei wird auf die Bedeutung kognitiver und metakognitiver Lesestrategien eingegangen, die für erfolgreiches Textverstehen entscheidend sind.
- Lesekompetenz als Schlüsselqualifikation für Bildung und gesellschaftliche Teilhabe
- Bedeutung von Lesestrategien für das sinnverstehende Lesen
- Darstellung und Vergleich der Trainingsprogramme „Wir werden Textdetektive“ und „Reziprokes Lehren“
- Kognitive und metakognitive Lesestrategien im Fokus
- Evaluation und Wirksamkeit der Programme
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung befasst sich mit der Bedeutung der Lesekompetenz in der heutigen Informationsgesellschaft und den Defiziten deutscher Schüler im internationalen Vergleich. Das zweite Kapitel beleuchtet die Definition von Lesekompetenz und erläutert die Bedeutung kognitiver und metakognitiver Lesestrategien für ein sinnverstehendes Lesen. Das dritte Kapitel präsentiert eine detaillierte Darstellung und einen Vergleich der beiden Lesestrategieprogramme „Wir werden Textdetektive“ und „Reziprokes Lehren“. Hier werden die Konzepte, Zielsetzungen, Umsetzungen, Aufbau und Evaluation der Programme beleuchtet.
Schlüsselwörter
Lesekompetenz, Lesestrategieprogramme, „Wir werden Textdetektive“, „Reziprokes Lehren“, kognitive Lesestrategien, metakognitive Lesestrategien, sinnverstehendes Lesen, Förderung der Lesekompetenz, Evaluation, Wirksamkeit.
- Arbeit zitieren
- Jana Kannenberg (Autor:in), 2012, Darstellung und Vergleich der Lesestrategieprogramme, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/266765