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Empowerment durch Mikrokredite als Wundermittel gegen Armut? Foucault und die „Subprimekrise“ in Indien

Titel: Empowerment durch Mikrokredite als Wundermittel gegen Armut? Foucault und die „Subprimekrise“ in Indien

Bachelorarbeit , 2013 , 57 Seiten , Note: 1

Autor:in: Ines Hoeckner (Autor:in)

Politik - Thema: Entwicklungspolitik
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Zusammenfassung Leseprobe Details

In dieser Arbeit wird zuerst eine vertiefende Einführung in Foucaults spätere Konzepte von Macht (wie Bio-Macht, Panoptismus, Gouvernmentalität u.a.) gegeben, welche als Analyserahmen dienen, um das Modell der Mikrokredite zu untersuchen, mit dem Fallbeispiel Indien.

Es soll der Frage nachgegangen werden, inwiefern ein ökonomisches Modell, wie das der Mikrofinanzierung, eine Strategie für das komplexe Konzept von Frauen-Empowerment darstellt und ob es als solches über eine wirtschaftliche Besserstellung hinausgehen und längerfristig Machtbeziehungen umformen kann.

Die Sekundärfragen der Arbeit lauten: Kam es zu einer „Finanzialisierung des Alltags“ und zu einer „Feminisierung der Armut “ statt zu Empowerment und Armutsreduktion? Werden die erklärten Ziele der Armutsreduktion und des Empowerment durch marktstrategische Interessen in den Schatten gestellt? Unterliegen Mikrokredite also grundlegenden Funktionen kapitalistischer Verwertungslogik und können sie herrschende Verhältnisse, Ursachen von Armut und Verteilung des gesellschaftlichen Wohlstands hinterfragen und ändern? Mein Ziel ist nicht, Mikrofinanzierung per se als gut oder schlecht zu befinden, sondern ihrem Potential für Empowerment und ihren Implikationen im Bezug auf Armutsreduktion nachzugehen.

In erster Linie sollen jene Machtbeziehungen freigelegt werden, die in diesem Kontext Wissen und Wahrheiten produzieren um so herauszufinden, welche Mechanismen hemmend oder fördernd wirken, wie sie funktionieren, zwischen wem, wie und wo sie wirken und zu welchem Zweck sie ablaufen, sowie welche Subjekte und Wirklichkeiten sie produzieren. Zentral dafür ist ein Verständnis von Macht an sich. Darum scheint Foucaults Machtbegriff, wie er ihn in seiner genealogischen Phase entwickelte, als wertvoller theoretischer Bezugsrahmen.

Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

  • Inhaltsverzeichnis
  • Abkürzungsverzeichnis
  • Begriffsbestimmungen
  • Entwicklung: Entwicklungstheorien im Wandel
  • Einleitung
    • Fragestellung und Ziel der Arbeit
  • Foucaults Konzept von Macht
    • Disziplinarmacht
    • Panoptismus
    • Disziplinargesellschaft
    • Bio-Macht und Sexualitätsdispositiv
      • Bio-Macht
      • Sexualitätsdispositiv
    • Gouvernmentalität
    • Zusammenfassung Macht
  • Frauen Empowerment durch Mikrokredite
    • Die Geschichte des (Mikro)-Kredits
    • Die "Entdeckung der Frauen"
    • Polarisierung im Entwicklungskontext
    • Entwicklungspolitischer und ökonomischer Wandel im historischen Kontext
      • Bedeutungsgewinn der NGOs als Entwicklungsagenten
    • Veränderungen im Entwicklungsdispositiv
    • Empowerment: Die Problematik des Empowerment-Konzepts
      • Verschiedene Machtansätze
      • Was also ist Empowerment?
      • Bedeutungsverschiebung im Entwicklungsdiskurs
    • Das Konzept der Mikrokredite
      • Das Grameen Modell
      • Disziplinierung durch Kredite — eine panoptische Machttechnologie
      • Empowerment durch Mikrokredite: Konzeptueller Rahmen
  • Der Mikrofinanz-Boom: Ein Makrophänomen mit Auswirkungen auf die Mikroebene Fallbeispiel Indien
  • Zusammenfassung der kritischen Gesichtspunkte
  • Fazit
  • Bibliographie

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Die Arbeit analysiert kritisch das Konzept des Empowerment durch Mikrokredite anhand Foucaults Machtbegriff. Die zentrale Frage ist, ob Mikrokredite Frauen tatsächlich wirtschaftlich und sozial empowern können oder ob sie eher eine Feminisierung der Armut fördern. Die Arbeit untersucht die historischen und entwicklungspolitischen Rahmenbedingungen, die zu diesem Konzept führten, und analysiert die Funktionsweise von Machtbeziehungen in diesem Kontext. Dabei werden die Auswirkungen von Mikrokrediten auf Frauen und die Rolle von NGOs und internationalen Entwicklungsorganisationen beleuchtet.

  • Macht und Wissen: Die Arbeit untersucht, wie Macht und Wissen in der Mikrofinanzbranche zusammenspielen und welche Auswirkungen dies auf die Konstruktion von Wissen und die Gestaltung von Machtbeziehungen hat.
  • Empowerment und seine Problematik: Die Arbeit analysiert das Konzept des Empowerment und seine verschiedenen Interpretationen, insbesondere im Kontext von Frauen-Empowerment.
  • Mikrokredite und ihre Auswirkungen: Die Arbeit untersucht die Funktionsweise von Mikrokrediten und ihre Auswirkungen auf Frauen, insbesondere im Hinblick auf die Rolle von Disziplinierung und Kontrolle.
  • Entwicklungspolitik und neoliberale Regierungsrationalität: Die Arbeit analysiert die Rolle der Entwicklungspolitik und die Auswirkungen des Neoliberalismus auf die Mikrofinanzbranche.
  • Fallbeispiel Indien: Die Arbeit beleuchtet die Mikrofinanzbranche in Indien und untersucht die Auswirkungen von Mikrokrediten auf Frauen in diesem Kontext.

Zusammenfassung der Kapitel

Die Einleitung stellt die Fragestellung und Zielsetzung der Arbeit vor. Sie erläutert den Forschungsansatz und die Relevanz des Themas im Kontext der aktuellen Entwicklungen in der Mikrofinanzbranche. Kapitel 2 analysiert Foucaults Machtbegriff und seine Anwendungsmöglichkeiten in der Analyse von Machtbeziehungen. Es werden die wichtigsten Konzepte wie Disziplinarmacht, Panoptismus, Bio-Macht und Gouvernmentalität vorgestellt.

Kapitel 3 befasst sich mit dem Konzept des Frauen-Empowerment durch Mikrokredite. Es wird die Geschichte des Mikrokredits, die "Entdeckung der Frauen" in der Entwicklungspolitik und die Polarisierung im Entwicklungskontext beleuchtet. Außerdem werden die historischen und entwicklungspolitischen Rahmenbedingungen, die zu diesem Konzept führten, analysiert. Kapitel 4 untersucht den Mikrofinanz-Boom in Indien und analysiert die Auswirkungen von Mikrokrediten auf Frauen in diesem Kontext. Es werden die Rolle von NGOs und internationalen Entwicklungsorganisationen sowie die Auswirkungen von "best practices" auf die Mikrofinanzbranche in Indien beleuchtet.

Schlüsselwörter

Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Empowerment, Mikrokredite, Frauen, Armut, Macht, Foucault, Entwicklungspolitik, neoliberale Regierungsrationalität, Disziplinierung, Kontrolle, "best practices", Indien, Feminisierung der Armut, Mikrofinanzbranche, NGOs, internationale Entwicklungsorganisationen und Gender Mainstreaming. Der Text analysiert die komplexen Zusammenhänge zwischen diesen Begriffen und untersucht, wie Machtverhältnisse in der Mikrofinanzbranche wirken und welche Auswirkungen dies auf Frauen und die Armutsbekämpfung hat.

Ende der Leseprobe aus 57 Seiten  - nach oben

Details

Titel
Empowerment durch Mikrokredite als Wundermittel gegen Armut? Foucault und die „Subprimekrise“ in Indien
Hochschule
Universität Wien  (Internationale Entwicklung)
Veranstaltung
-Politik - Internationale Politik - Thema: Entwicklungspolitik/ Philosophie
Note
1
Autor
Ines Hoeckner (Autor:in)
Erscheinungsjahr
2013
Seiten
57
Katalognummer
V266842
ISBN (eBook)
9783656578574
ISBN (Buch)
9783656578512
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Foucault Macht/Wissen Bio-Macht Gouvernmentalität Disziplinarmacht Panoptismus Mikrokredite Indien Entwicklungspolitik Empowerment
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Ines Hoeckner (Autor:in), 2013, Empowerment durch Mikrokredite als Wundermittel gegen Armut? Foucault und die „Subprimekrise“ in Indien, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/266842
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Leseprobe aus  57  Seiten
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