Bücher zum Thema Identität, wie der Bestseller von Richard David Precht, „Wer bin ich und wenn ja, wie viele?“ sind in den letzten Jahren immer mehr auf dem Büchermarkt vertreten. Die Frage nach der eigenen Identität und was dieser Begriff zu bedeuten hat, erlebt eine „bemerkenswerte Konjunktur“, sowohl in der Wissenschaft als auch in der Populärliteratur. Gleichzeitig wird Identität zum „Inflationsbegriff Nr. 1“, welcher immer unübersichtlicher zu werden scheint. Aber was genau bedeutet der Begriff der Identität? Ist es möglicherweise nur die schlichte Antwort auf die Frage: „Wer bin ich?“ oder steckt doch mehr dahinter?
Der Bereich der Identitätsforschung betrifft in erster Linie die Sozialwissenschaften. Ziel dieser Arbeit ist es, einen Überblick über dieses umfangreiche Themengebiet zu schaffen und einen Einblick in die verschiedenen Aspekte der Identität zu geben. Um dies zu ermöglichen, werden Konzepte aus den Disziplinen der Psychologie, Soziologie und Erkenntnisse der aktuellen Forschung vorgestellt.
Neben Identität wird sich diese Arbeit auch mit der Lebensphase der Jugend beschäftigen. Wurde dem Lebensabschnitt der Jugend noch vor einigen Jahren die „Zeit des Sturmes und Dranges“ im Prozess der Identitätsentwicklung zugesprochen, verschiebt die aktuelle Identitätsforschung den Blick stärker auf die Lebensphase des Erwachsenseins. Trotz alledem, spielen Entwicklungen in der Jugend und die Phase an sich, nach wie vor eine wichtige Rolle für die Bildung und Entwicklung einer Identität. In ihr wird die Basis der späteren Biographie gelegt. Daher ist der Blick auf die Jugendphase auch hilfreich, um den Begriff Identität und die tägliche Identitätsarbeit besser verstehen zu können. Außerdem spielen die spezifischen Bewältigungsaufgaben des Jugendalters eine entscheidende Rolle bei der Entstehung und Entwicklung einer Identität.
Das erste Kapitel wird daher einen Überblick über die Entwicklungsphase der Jugend geben und sie aus verschiedenen Perspektiven betrachten. Kapitel zwei wird sich mit der Frage auseinandersetzen, was Identität bedeutet, bevor in Kapitel drei eine Zusammenführung der beiden dargestellten Bereiche stattfindet und auf die Frage der Bedeutung der Jugendphase im Prozess der Identitätsentwicklung eingegangen wird.
Am Ende dieser Arbeit sollte sowohl ein besseres Verständnis für die Phase der Jugend, als auch für den Begriff der Identität stehen.
Inhaltsverzeichnis
- Abbi Idungsverzeichnis
- Einleitung
- Kapitel 1
- Zentrale Aspekte der Jugendphase
- Wandel der Jugendphase
- Aus Sicht der Soziologie
- Aus Sicht der Psychologie
- Aus Sicht der Pädagogik
- Zwischenfazit
- Kapitel 2
- Bedeutung des Begriffes
- Interaktionstheoretisches Identitätsmodell
- Psychologisches Verständnis von Identität
- Aktuelle Identitätsforschung
- Jugend und Identität — eine abschließende Zusammenfiihrung
- Literature erzeichnis
- Quellen aus dem Intemet
- Anhang
- Abbildungsverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit befasst sich mit der Bedeutung der Jugendphase im Prozess der Bildung von Identität. Sie zielt darauf ab, einen umfassenden Überblick über dieses komplexe Thema zu schaffen und einen Einblick in die verschiedenen Aspekte der Identität zu geben. Dazu werden Konzepte aus den Disziplinen der Psychologie, Soziologie und Erkenntnisse der aktuellen Forschung vorgestellt.
- Die Jugendphase als bedeutsamer Lebensabschnitt im Prozess der Identitätsentwicklung
- Der Wandel der Jugendphase im Kontext gesellschaftlicher Veränderungen
- Die Bedeutung von Sozialisation und Interaktionsprozessen für die Bildung von Identität
- Verschiedene Perspektiven auf Identität aus der Soziologie, Psychologie und aktuellen Identitätsforschung
- Herausforderungen der Identitätsarbeit in der modernen Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit der Jugendphase und ihren zentralen Aspekten. Es beleuchtet den Wandel der Jugendphase im Laufe der letzten hundert Jahre und untersucht die verschiedenen Perspektiven der Soziologie, Psychologie und Pädagogik auf die altersspezifischen Bewältigungsaufgaben dieser Phase. Das Kapitel zeigt, wie gesellschaftliche Veränderungen die Jugendphase beeinflussen und welche Herausforderungen junge Menschen heute bewältigen müssen.
Kapitel zwei widmet sich dem Begriff der Identität. Es werden interaktionstheoretische Identitätsmodelle aus der Soziologie vorgestellt, die die Bedeutung von Interaktionsprozessen für die Bildung und Entwicklung von Identität beleuchten. Darüber hinaus wird das Verständnis von Identität aus der Psychologie erörtert, insbesondere die Theorien von Erik Erikson und James Marcia. Das Kapitel geht schließlich auf die aktuelle Identitätsforschung ein und beleuchtet die Herausforderungen der Identitätsarbeit in einer modernen Gesellschaft.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Jugendphase, die Identitätsbildung, Sozialisation, Interaktionsprozesse, gesellschaftliche Veränderungen, Individualisierung, Entwicklungsaufgaben, Erikson, Marcia, Keupp, Patchworkidentität, tägliche Identitätsarbeit, Lebenskohärenz, Ressourcen und die Bewältigung von Herausforderungen in der modernen Gesellschaft.
- Quote paper
- Bachelor Pascal Esser (Author), 2013, Bedeutung der Jugendphase im Prozess der Bildung von Identität, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/266870