La gitanilla. Nachdem ich Bachtins Theorie des Chronotopos kurz erläutert habe, werde ich versuchen, Bachtins Theorie auf die Novelle La gitanilla aus Cervantes' Novelas Ejemplares anzuwenden. Konkret werde ich überprüfen, ob und in welcher Weise
die von Bachtin als Abenteuerzeit und Chronotopos des Weges mit dem Motiv der
Begegnung bezeichneten Phänomene in La gitanilla vorliegen. Im Anschluss daran wird
das strukturalistisch-semiotische Raummodell Lotmans kontrastierend zu Bachtins
Konzept dargestellt und auf die Erzählung bezogen. Abschließend werden die Ergebnisse
noch einmal zusammengefasst sowie ein Ausblick auf weitere interessante
Interpretationsansätze gegeben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das romaneske Erzählen
- Begrifflichkeit des Chronotopos
- Der Chronotopos des Weges
- Begriff des Abenteuers sowie der Abenteuerzeit
- Formen des Chronotopos und der Abenteuerzeit in La gitanilla
- Raumsemantik nach Lotman
- Raumsemantik nach Lotman in La gitanilla
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Seminararbeit befasst sich mit der romanesken Struktur des Abenteuers in Cervantes' Novelle La gitanilla. Ziel ist es, Bachtins Theorie des Chronotopos auf die Novelle anzuwenden und zu analysieren, inwieweit die von Bachtin als Abenteuerzeit und Chronotopos des Weges bezeichneten Phänomene in La gitanilla vorhanden sind. Darüber hinaus wird das strukturalistisch-semiotische Raummodell Lotmans kontrastierend zu Bachtins Konzept dargestellt und auf die Erzählung bezogen.
- Analyse der romanesken Struktur in La gitanilla
- Anwendung von Bachtins Chronotopostheorie
- Untersuchung der Abenteuerzeit und des Chronotopos des Weges
- Kontrastierung des Raummodells von Lotman mit Bachtins Konzept
- Zusammenfassung der Ergebnisse und Ausblick auf weitere Interpretationsansätze
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt Cervantes' Novellensammlung und deren exemplarischen Charakter vor. Sie beleuchtet die moralische und literarische Vorbildhaftigkeit der Werke und konzentriert sich auf La gitanilla als Gegenstand der Arbeit.
Das zweite Kapitel befasst sich mit dem romanesken Erzählen und der Einordnung von La gitanilla in die Tradition der „novela bizantina“. Hierbei wird die spezifische Handlung der Novelle in Bezug auf das romaneske Erzählschema, insbesondere die „Vorgeschichten der Ehe“, erläutert.
Kapitel drei führt den Begriff des Chronotopos nach Bachtin ein. Es werden die grundlegenden Zusammenhänge von Zeit und Raum in der Literatur beleuchtet und verschiedene Typen des Chronotopos definiert.
Im vierten Kapitel werden die Formen des Chronotopos und der Abenteuerzeit in La gitanilla untersucht. Es wird analysiert, ob und in welcher Weise die von Bachtin beschriebenen Phänomene in der Novelle vorkommen.
Kapitel fünf und sechs befassen sich mit der Raumsemantik nach Lotman und deren Anwendung auf La gitanilla. Es werden die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Lotmans strukturalistisch-semiotischem Raummodell und Bachtins Chronotopostheorie herausgearbeitet.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter und Themen der Arbeit sind: La gitanilla, Cervantes, romaneske Erzählung, Chronotopos, Abenteuerzeit, Raumsemantik, Lotman, Bachtin, novela bizantina, “novela ejemplar”, “prodesse et delectare”.
- Arbeit zitieren
- Laura Weyand (Autor:in), 2011, Die romaneske Struktur des Abenteuers in "La gitanilla", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/267017