Dieser Bericht nimmt Bezug auf das Nebenfach BPO des Masterstudiengangs Wirtschaftspädagogik, das an der Universität Kassel zu absolvieren ist. Die Entwicklung praxisbezogener Problemlösungen sowie Analyse und Evaluation betrieblicher Aus- und Weiterbildungskonzepte stehen dabei im Fokus. Wichtig ist die Verknüpfung der wissenschaftlichen und praktischen Ebene: Die im Praktikum
gemachten Erfahrungen sollen mithilfe der aktuellsten wissenschaftlichen Erkenntnisse reflektiert werden.
Die Arbeit beginnt mit dieser Einleitung, in der nach der Beschreibung der verwendeten Literatur und einer Definition wesentlicher Begriffe auf die Bedeutsamkeit der Thematik der „Einarbeitung und Integration neuer Mitarbeiter in Unternehmen“ eingegangen wird. Die Befunde der Literatur zur
Problemstellung werden im zweiten Teil des Berichtes theoretisch aufbereitet. Hier soll insbesondere auf die Theorie organisationaler Sozialisation eingegangen werden. Aus der Theorie werden anschließend praktische Implikationen und Empfehlungen für eine optimale Einarbeitung von Mitarbeitern
abgeleitet. Abschließend wird ein Fazit mit Rückbezug zur Einleitung gezogen.
Die Thematik wurde in Deutschland vornehmlich durch die Feldstudie von Alfred Kieser et al. populär. Die Ergebnisse und Handlungsempfehlungen der Studie wurden erstmalig 1985 publiziert. Noch heute wird in vielen Veröffentlichungen darauf Bezug genommen (vgl. Blum 2010, S. 1). Aus diesem Grund stellt diese Quelle unter anderen (u.a.) eine wichtige Basis für die vorliegende Arbeit dar. Ein weiterer Literatur-Schwerpunkt liegt auf Praxisratgebern. Diese praxeologische Vorgehensweise scheint vertretbar, schließlich liefert sie den Verantwortlichen für Personalintegration in den Unternehmen hilfreiche Hinweise zur Umsetzung (vgl. Haubold 2011, S. 4). Generell ist an dieser Stelle festzuhalten, dass neben diesen beiden Schwerpunkten auf eine vielseitige, erschöpfende
und auch theoretische Literaturauswahl großen Wert gelegt wurde, um der Bedeutung der Thematik gerecht zu werden. Dabei ist festzustellen, dass der Eingliederung neuer Mitarbeiter
sowohl von Praktikern als auch Wissenschaftlern noch zu wenig Beachtung zuteilwird (vgl. Rehn 1990, S. 4).
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Einleitung
- Vorgehensweise
- Wichtige Definitionen
- Relevanz der Thematik
- Gründe und Konsequenzen falscher Einarbeitung
- Theorieteil: Aufnahme, Einarbeitung und Integration neuer Mitarbeiter und Auszubildender
- Rechtliche Verpflichtung des Arbeitgebers
- Ziele, optimales Ergebnis, Vorteile gelungener Einarbeitung und Integration
- Theorie organisationaler Sozialisation
- Phase 1: Antizipatorische Sozialisation
- Phase 2: Konfrontation
- Phase 3: Einarbeitung
- Phase 4: Integration
- Erwartungen der Mitarbeiter
- Zwischenfazit: Argumente für ein Einarbeitungskonzept
- Praktische Implikationen: Empfehlungen zum konkreten Vorgehen
- Empfehlungen gegliedert nach zeitlichen Phasen
- Bei Selektion
- Anforderungsprofile
- Realistic Job Preview: Selbstselektion, realistisches Personalmarketing
- Vor Antritt
- Erster Tag
- Erste Woche
- Erster Monat und erste sechs Monate
- Ende der Probezeit: Abschlussgespräch
- Bei Selektion
- Die Bedeutung von Feedbackgesprächen
- Die Rolle von Einführung- und Orientierungsveranstaltungen
- Besonderheiten bei Auszubildenden: Praxisschock
- Empfehlungen gegliedert nach zeitlichen Phasen
- Fazit
- Literaturverzeichnis
- Anhangsverzeichnis
- Einführungs- und Einarbeitungskonflikte sowie Überraschungen
- Handbücher und Willkommensmappen
- Besondere Begleitkonzepte: Coach-IMentoren- und Patensysteme
- Die Rolle besonders einzubeziehender Personengruppen
- Drei Integrationsaufgaben/-ebenen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Bericht stellt eine praxisbezogene Problemlösung für die Einarbeitung und Integration von neuen Mitarbeitern und Auszubildenden dar. Die Arbeit basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und praktischen Erfahrungen aus dem Praktikum. Sie analysiert und evaluiert betriebliche Aus- und Weiterbildungskonzepte.
- Die Bedeutung der Einarbeitung und Integration von neuen Mitarbeitern
- Die Theorie organisationaler Sozialisation und ihre Phasen
- Die Rolle von Erwartungen und deren Einfluss auf die Integration
- Praktische Empfehlungen für ein erfolgreiches Einarbeitungskonzept
- Besondere Aspekte bei der Einarbeitung von Auszubildenden
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Relevanz der Einarbeitung und Integration neuer Mitarbeiter für Unternehmen. Sie zeigt die Folgen einer mangelhaften Einarbeitung auf, wie z.B. Fluktuation, Kosten und Imageverlust. Der Theorieteil behandelt die rechtliche Verpflichtung des Arbeitgebers, die Ziele der Einarbeitung und die Theorie organisationaler Sozialisation. Die vier Phasen der Sozialisation (antizipatorische Sozialisation, Konfrontation, Einarbeitung und Integration) werden erläutert. Die Erwartungen neuer Mitarbeiter werden analysiert und ihre Bedeutung für die Integration hervorgehoben. Das Zwischenfazit argumentiert für die Notwendigkeit eines Einarbeitungskonzepts.
Der dritte Teil des Berichts bietet praktische Empfehlungen für ein erfolgreiches Einarbeitungskonzept. Die Empfehlungen sind nach zeitlichen Phasen gegliedert, angefangen von der Selektionsphase bis hin zum Ende der Probezeit. Die Bedeutung von Feedbackgesprächen und die Rolle von Einführungsveranstaltungen werden diskutiert. Der Bericht geht auch auf Besonderheiten bei der Einarbeitung von Auszubildenden ein, wie z.B. den Praxisschock und die Erziehungsfunktion der Ausbildung.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Einarbeitung, Integration, Sozialisation, Mitarbeiter, Auszubildende, Probezeit, Fluktuation, Erwartungen, Feedback, Einführungsveranstaltungen, Realistic Job Preview, Paten- und Mentorensysteme, Unternehmenskultur, Praxisschock und Ausbildungsplan.
- Arbeit zitieren
- Verena Bartschat (Autor:in), 2013, Einarbeitung und Integration von Mitarbeitern und Auszubildenden, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/267058