„Über den Bombenkrieg ist viel geschrieben worden, seit langem aber nichts über seine Leideform. Die Städte haben dazu in den vergangenen fünfzig Jahren Chroniken mit Zahlen und Zeugnissen veröffentlicht, die selten wissenschaftlichen Standards entsprechen. Der Verfasser hat sich der Aktenquellen und mit Vorsicht auch dieser Publikationen bedient.“ 1
Überaus kontrovers ist das im Jahr 2002 erschienene Buch „Der Brand“ von Jörg Friedrich von der Öffentlichkeit aufgenommen worden 2 . Die in dem Buch beschriebene Leidensform, die dafür gewählte Sprache und Vergleiche riefen Widerspruch und Zustimmung gleichermaßen hervor. Das Fachpublikum war geteilter Meinung. Einerseits begrüßte es die Zusammenstellung der Informationen in einem umfangreichen Ausmaß. Andererseits kritisierte es die gewählte Sprache und die Vergleiche.
International, besonders in England, wurde das Buch wegen der Gleichstellung Churchills als Kriegsverbrecher kritisiert. Hieraus stellen sich für die Arbeit zwei relevante Fragen:
• Welche Kritikpunkte gibt es?
• Ist das Buch von wissenschaftlichem Wert?
Die vorliegende Arbeit untersucht diese Fragen. Dazu wird anschließend an die Einleitung eine Analyse der Kritik des Textes erfolgen. Hier sollen die Hauptargumentationslinien deutlich werden. Dem folgt die Analyse des Textes, in der im Besonderen die Einbettung in einen historischen Gesamtkontext, die Sprache und die gewählten Vergleiche berücksichtigt werden. Anschließend soll der Versuch einer Einordnung des Textes vorgenommen werden. Die Arbeit schließt mit einem Fazit.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zur Kritik an Jörg Friedrichs „Der Brand“
- Eine Analyse des Textes
- Inhalt der Kapitel
- Waffe
- Strategie
- Land
- Schutz
- Wir
- Ich
- Stein
- Analyse der fehlenden Einbettung in den historischen Gesamtkontext
- Analyse der Sprache
- Inhalt der Kapitel
- Einordnung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Jörg Friedrichs Buch „Der Brand“, das die Bombardierung Deutschlands im Zweiten Weltkrieg aus der Perspektive der deutschen Bevölkerung darstellt. Die Analyse soll die Kritikpunkte des Buches beleuchten und seinen wissenschaftlichen Wert beurteilen.
- Kritik an der fehlenden Einbettung des Buches in einen historischen Gesamtkontext
- Kritik an der gewählten Sprache, die Vergleiche zum Holocaust nahelegt
- Zusammenstellung der Informationen in einem großen Umfang
- Kontroversen zur Gleichstellung Churchills als Kriegsverbrecher
- Analyse der Sprache und der Vergleiche
Zusammenfassung der Kapitel
Das Buch „Der Brand“ ist in sieben Kapitel unterteilt, wobei jedes Kapitel eine spezifische Thematik beleuchtet. Das erste Kapitel „Waffe“ beschreibt den Einsatz von Flugzeugen im Bombenkrieg und die damit einhergehenden Bedrohungen. Die weiteren Kapitel widmen sich verschiedenen Aspekten des Bombenkrieges, wie der Kriegsstrategie, der Zerstörung von Städten, den Schutzmaßnahmen der Bevölkerung und den psychologischen Auswirkungen des Krieges. Das Buch präsentiert die Ereignisse aus der Sicht der deutschen Bevölkerung und beleuchtet insbesondere deren Leidensformen. Die Kapitel analysieren die Auswirkungen des Bombenkrieges auf das Leben der Menschen und zeichnen ein eindringliches Bild der Schrecken und Zerstörungen, die Deutschland durch den Bombenkrieg erlebte.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen des Buches „Der Brand“ sind die Bombardierung Deutschlands im Zweiten Weltkrieg, die Leidensformen der Bevölkerung, die Kritik an der Gleichstellung Churchills als Kriegsverbrecher, die Analyse der Sprache und der Vergleiche, sowie die Einbettung in den historischen Gesamtkontext.
- Arbeit zitieren
- Andreas Feld (Autor:in), 2004, "Der Brand" von Jörg Friedrich - Eine kritische Analyse, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/26717