Der Begriff der Macht hat für die Soziologie eine große Bedeutung. Viele Denker wie beispielsweise Max Weber oder auch Heinrich Popitz haben sich mit der sozialen Komponente der Macht beschäftigt. Dabei sind die Autoren zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen gelangt, wie genau Macht definiert werden kann und welche Bedeutung sie für die Gesellschaft hat. Hierbei ist insbesondere interessant, wie Macht und Herrschaft zusammenhängen und welche Relevanz dieser Zusammenhang für das Zusammenleben in Gesellschaften hat. Ziel dieser Arbeit ist es, einerseits die Abgrenzung zwischen den drei Begriffen Gewalt, Macht und Herrschaft vorzunehmen und andererseits die Bedeutung der Thesen von Heinrich Popitz für den Machtbegriff in der Soziologie zu erläutern. Zudem soll die Frage gestellt werden, welche Bedeutung Popitz‘ Thesen für das Zusammenleben in Gesellschaften haben und welche Thesen von Heinrich Popitz sich auch in unserem modernen Verständnis von Demokratie wiederfinden.
Inhaltsverzeichnis
- Der Machtbegriff in der Soziologie
- Theoretische Grundlegung von Gewalt, Macht und Herrschaft
- Gewalt
- Macht
- Herrschaft
- Das Machtkonzept von Heinrich Popitz
- Die drei Prämissen der Macht
- Die vier Grundformen von Macht
- Der Zusammenhang von Macht und Herrschaft und die Bedeutung des Machtbegriffs für die Soziologie
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Machtbegriff in der Soziologie und untersucht die Abgrenzung zwischen den Begriffen Gewalt, Macht und Herrschaft. Dabei wird insbesondere die Bedeutung der Thesen von Heinrich Popitz für das Machtverständnis in der Soziologie beleuchtet. Die Arbeit analysiert, welche Relevanz Popitz' Thesen für das Zusammenleben in Gesellschaften haben und inwiefern sich seine Thesen in unserem modernen Verständnis von Demokratie wiederfinden.
- Abgrenzung der Begriffe Gewalt, Macht und Herrschaft
- Das Machtkonzept von Heinrich Popitz
- Die drei Prämissen der Macht nach Popitz
- Die vier Grundformen von Macht nach Popitz
- Der Zusammenhang von Macht und Herrschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel behandelt den Machtbegriff in der Soziologie und stellt die unterschiedlichen Definitionen und Interpretationen des Begriffs durch verschiedene Denker wie Max Weber und Heinrich Popitz vor. Dabei wird der Fokus auf die Beziehung zwischen Macht und Herrschaft gelegt und die Relevanz dieses Zusammenhangs für das gesellschaftliche Zusammenleben untersucht.
Das zweite Kapitel widmet sich der theoretischen Grundlegung der Begriffe Gewalt, Macht und Herrschaft. Gewalt wird als Grundlage für jede Macht- oder Herrschaftsbeziehung definiert und die verschiedenen Arten von Zwang, die mit Gewalt verbunden sind, werden erläutert. Macht wird als die Möglichkeit definiert, das Handeln anderer zu bestimmen, auch gegen deren Willen. Herrschaft hingegen wird als die legitimierte Form von Über- und Unterordnungsbeziehungen betrachtet, die auf einer anerkannten Ordnung beruht.
Das dritte Kapitel analysiert das Machtkonzept von Heinrich Popitz. Popitz betrachtet Macht als anthropologische Konstante und stellt drei Prämissen auf, die für die Wahrnehmung von Machtphänomenen bedeutsam sind: den Glauben an die Machbarkeit von Machtordnungen, die Omnipräsenz von Macht und die Generalisierung des Machtverdachts. Popitz definiert vier Grundformen von Macht: Aktionsmacht, instrumentelle Macht, autoritative Macht und die Macht des Datensetzens.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Machtbegriff, Gewalt, Herrschaft, Heinrich Popitz, anthropologische Konstante, Machtordnungen, Omnipräsenz von Macht, Machtverdacht, Aktionsmacht, instrumentelle Macht, autoritative Macht, Macht des Datensetzens, Gewaltenteilung, soziale Ordnung.
- Arbeit zitieren
- Pascal Kimmich (Autor:in), 2013, Der Zusammenhang von Macht und Herrschaft und die Bedeutung des Machtbegriffs für die Soziologie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/267187